Symbolik der Orte

Walter Faber, ein Mann der viel herumgekommen ist und viele Orte besichtigt hat. New York, Guatemala, Paris, Athen, Texas, Rom, Avignon, Cuba und noch viele mehr. Doch hast du dich nicht auch schon gefragt, ob diese Orte auch etwas bedeuten?

Hallo zusammen und herzlich Willkommen zu unserem Blogeintrag in dem wir euch hauptsächlich die Symbolik der Orte erläutern werden. Natürlich können wir nun nicht alle 11 Orte beschreiben, deshalb gehen wir hier nur auf zwei wichtige Orte ein. Namentlich New York und der Dschungel von Guatemala.

25.03.1957 New York

Beginnen wir mit New York «der Stadt, die er zu seiner Wahlheimat macht – eine enge Verbindung spürt und sich mit dem rasanten, vom Technik bestimmten Leben identifizieren kann» [UNTERRICHT: Homo Faber: Eine ganzheitliche Deutung | Bob Blume] – kurzgesagt sein Lebensraum.

In der Literatur ist es so, das Orte Figuren beeinflussen und sie prägen können (vgl./Frey Pascal, zitiert in Epikdossier S. 13). So ein Ort ist für Faber New York, wo er wohnt und arbeitet.

New York und Walter Faber ein ideales Paar. Amerika ist bekannt als das Land der Träume und des Fortschritts, sowie des Komforts welcher durch die Technik geschaffen wurde (vgl./ Max Frisch: Homo Faber, Suhrkamp Verlag S.192). Faber als begeisterter Techniker fühlt sich dort zuhause.

Gemäss Frey können Orte symbolischen Wert haben (vgl./Frey Pascal, zitiert in Epikdossier S. 13). In Homo Faber ist ein symbolischer Ort ebenfalls New York. Im Land des Fortschrittes herrscht die Technik über die Natur, sie wird vom Menschen kontrolliert (ebd. S.116). Dies – wer hätte es gedacht – entspricht Walter Fabers Weltvorstellung.

Von New York wechseln wir ins Flugzeug und steigen in die Lüfte. Nach einem unfreiwilligen Zwischenstopp in der Wüste geht die Reise weiter. Weisst du noch wohin es als nächstes geht?

09.04.1957 Ankunft in Guatemala
Unser Technikliebhaber steigt aus und tritt in eine ihm unbekannte Welt. 

Wo man hinspuckt, keimt es!

(ebd. S.55)

Es ist ein krasser Gegensatz zu seiner Wahlheimat New York. In der Fachsprache spricht man von einem sogenannten Kontrastraum (vgl./Frey Pascal, zitiert in Epikdossier S. 13). Der Dschungel von Guatemala ist unentwickelt, wie aus folgendem Zitat hervorgeht.

Die Mütter gaffen auch zu, sie kommen nicht aus dem Gebären heraus, scheint es, sie halten ihren letzten Säugling an der braunen Brust […] und gaffen, ohne ein Wort zu sagen, da ich sie nicht verstehe.“

(ebd. S.182)

Zwei Welten kollidieren. Faber passt nicht hinein er möchte unbedingt wieder nach Hause, den nächsten Flug nach New York nehmen.
Was denkst du wie lange er es im Dschungel aushielt? – Erstaunlicherweise sehr lange. Danach ging seine Reise weiter – aber das ist eine andere Geschichte.

Hast du das Buch auch gelesen 😉 ? Sind dir schon Orte besonders aufgefallen, die auch einen symbolischen Wert haben könnten? welche hier noch fehlen? Dann eure Symbol Deutungen gerne in die Kommentare.

Das wars nun schon mit unserer kleinen Reise in die Welt des Homo Fabers. Viele weitere Interessante Fakten und Analysen findest du in anderen Beiträgen.

12 Kommentare

  1. Ich denke ein weiterer wichtiger Ort ist Cuba. Den in Cuba fühlt er sich sehr wohl, obwohl er sich in einer ganz anderer Welt befindet, als er gewohnt ist. Normalerweiser ist er in der technischen Welt, ohne Gefühle, immer am arbeiten und rational Denken. Doch in Cuba lässter er sich von seinen Instinkten leiten und arbeitet nicht. Er badet, liegt herum und spricht mit Bewohner. Er ist glücklich und spricht offen mit einer Bewohnerin über seine Gefühle. Cuba steht somit dafür, dass sich Faber etwas verändert hat, weil er sich in einer völlig anderen Welt wohl fühlt.

  2. Faber lernt Sabeth auf einem Schiff auf dem Meer kennen. Ihr tödlicher Unfall passiert dann ebenfalls gerade neben dem Meer. Der Beginn und der Grund des Endes ihrer Geschichte sind also beide am Meer.

  3. Meiner Meinung nach ist auch die Stadt Paris ein Kontrastraum. Paris steht für Kunst und Liebe. Beide Dinge interessieren Faber nicht wirklich und doch ist er in Paris. Hier stehen sich also die romantische Welt der Kunst und Faber, der eher rational, technisch und kalt dargestellt wird, gegenüber.

  4. Eine weitere Idee für einen Kontrastraum in Homo Faber wäre Paris. Wie schon im Blog gesagt, ist Faber sehr technisch begeistert. In Paris dreht sich jedoch alles um Kunst und die Liebe. Beides Dinge, mit denen er nichts anfangen kann.

  5. Bei der Wüste nach dem Flugzeugabsturz handelt es sich um einen Kontrastraum. Kein Strom und keine Technik von einem Moment auf dem anderen. Diese Gegensätze sind für Walter Faber wichtig.

  6. Für mich ein wichtiger und interessanter Ort, ist das Zimmer von Sabeth in Athen. Dort schläft Faber während er in Athen ist. Das Zimmer ist ein guter Kontrastraum zu Walter Faber selber. Den er verbingt seine Nacht im Zimmer seiner Tochter und nicht wie er es gewohnt ist in einem grossen Zimmer oder einer grossen Wohnung wie er in New York hat und das ist ein grosser Kontrast zum, wie er es beschreibt, kleine Zimmer von Sabeth.

  7. Ich finde ein wichtiger Ort, war das Schiff. Denn dort haben Faber und Sabeth sich kennengelernt. Ausserdem finde ich, dass er dort auch eine Entwicklung durch gemacht hat. Somit ist es ein Symbolischer Raum und sollte nicht vergessen werden.

  8. Eine weitere Station die Walter Faber besucht ist das Museum ‚Louvre‘ mit seiner Tochter/Geliebten Sabeth. Dieser Raum ist ein Kontrast zu Walter Faber’s Perspektive. Es ist uns allen bekannt, dass Walter sehr rational denkt und deshalb kein Interesse gegenüber der emotionalen und künstlerischen Welt hat. Demnach wird das Louvre als Kontrastraum benutzt.

  9. ich finde das Schiff kann man als wichtigen Ort bezeichnen, Faber dort zum ersten mal auf Sabbeth trifft und sich auch verliebt.

  10. Paris ist ein Kontrastraum, da Faber ein rationaler Mensch ist und sich in Frauen verliebt, die eher emotional und romantisch sind. Paris symbolisiert in diesem Fall die Liebhaberinnen von Homo Faber; romantisch, emotional, künsterisch.

  11. Das Krankenhaus in Athen ist ein symbolischer Ort, da dort sehr viel wichtiges passiert. Als Sabeth von einer Schlange gebissen wird und sich den Kopf anschlägt wird sie in dieses Krankenhaus eingeliefert und stirbt auch dort. Auch Faber ist dort, da er so unter Schock steht. Der Tod von Sabeth beschäftigt Faber sehr. Daher ist dieser Ort für die Geschichte von grosser Bedeutung.

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