Erzählebenen und Zeitgestaltung im Buch „Homo Faber“

Willkommen zu unserem Blogeintrag bezüglich der Zeitgestaltung und Erzählebenen im Buch „Homo Faber“. Unsere Analyse wird vor allem zur zweiten Station geführt. Bevor wir mit unserer Analyse zum Buch beginnen, gibt es noch einen allgemeinen Input:

In der Erzählebene spricht man von Erzählgegenwart und -Vergangenheit. Die Erzählgegenwart verläuft in der Zeit, in der der Erzähler erzählt. Die Erzählvergangenheit ist, wenn der Erzähler über ein bereits vergangenes Geschehen erzählt.

Bezüglich der Erzählebenen können wir sagen, dass der Autor das Buch spannen gestaltet hat, indem er mit den Erzählebenen gewechselt hat. Zwischen den Teilen im Stil zum Bericht, was in der Erzählvergangenheit geschrieben wurde, hat der Autor Teile hineingebracht die dem Drama (einem Theaterstück) entsprechen, in denen in der Erzählgegenwart geschrieben wurde. Diese Mischung vom bericht-artigem und dramatischen haben als spannend empfunden, weil wir es so interpretiert haben, dass das bericht-artige dem Charakter vom Homo Faber entspricht und das dramatische dem Gegenteil, also der mystischen, künstlerischen Welt, das Homo Faber versucht zu vermeiden.

Beim Lesen ist uns aufgefallen, dass der Erzähler viele Zeitangaben (Datum, Uhrzeit, etc.) benutzt. Vor allem in der zweiten Station. Im Buch Homo Faber- Königs Erläuterung wird auf der Seite 64 erklärt, dass er in der zweiten Station vermehrt Uhrzeiten benutzt, um seine Zeit zu verlängern, die ihm noch verbleibt. Diese Erklärung fanden wir gut, da wir uns beim Lesen ähnliche Gedanken gemacht haben. Uns ist dieses „Versuchen die Zeit zu dehnen“ vor allem dadurch aufgefallen, weil wiederholt andeutet nicht schlafen zu können/wollen.

Die erzählte Zeit des Handlungskerns umfasst rund fünf Monate, und zwar von Fabers Abflug aus New York bis zum Tag seiner Operation, der vermutlich auch sein Todestag ist. Die Erste Station fand vom 21.Juni bis am 8.Juli statt, die Zweite Station vom 19. Juli bis zum 26.Juli. Die Erste Station beschreibt wesentlich die ersten drei Monate, die Zweite Station schildert vor allem den Zeitraum vom Ende Mai bis zum Todestag Fabers. Hierbei merkt man wie die Niederschrift und das Erleben am Ende ineinander übergehen. Was man anmerken kann ist das die Rückblenden Fabers rund zwanzig Jahre zurückgreifen. (vgl. Königs Erläuterungen, Max Frisch, Bange Verlag, s.58)

2 Kommentare

  1. Ich denke, dass ihr schon viele wichtige Aspekte aus dem Buch aufgegriffen habt. Ein Punkt welchen ich noch nennen würde, sind die zahlreichen Zeitraffungen. Faber berichtet oftmals in sehr kurzen Sätzen und gibt das Geschehene zügig wider. Das erreicht er auch dadurch, dass anstelle von Sätzen nur kurze Worte verwendet.

  2. Danke für eure Inputs z.B. in Bezug auf die Erzählebenen. Nächstes Mal könntet ihr eure Thesen noch mit Textstellen belegen, damit sie nachvollziehbarer sind.

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