Unsere Blechkameraden

Roboter in Schweizer Operationssälen?

In diesem Blog werde ich dir zeigen, dass die Schweiz schon Roboter an sehr heiklen Operationen, die eine hohe Präzision benötigen, einsetzt und wie dies funktioniert. Viel Spass 🙂

Roboter haben schon lange Einzug in den Operationssaal gehalten. Die grössten Spitäler besitzen den sogenannten „Da Vinci“-Operationsroboter. Jedoch ist dieser kein Alleskönner, ganz im Gegenteil. „Da Vinci“ wurde hauptsächlich  in der Urologie zur Entfernung von Krebs in der Prostata verwendet. Nun haben die Schweizer einen ganz neuen Roboter, der auf eine andere Aufgabe spezialisiert ist: die Implantation einer Hörprothese, oder auch Cochlea-Implantat genannt. Bei dieser Operation ist eine Präzisionsarbeit im Zehntelmillimeterbereich gefragt. Der Roboter ist mit mehreren Sensoren ausgestattet, die einem Chirurgen eine präzise Überwachung im Operationssaal  ermöglichen.

In der Schweiz werden werden pro Jahr etwa 200 Cochlea-Implantate eingesetzt, jedoch von Menschen. Die Forscher hoffen, dass durch diese Roboter und deren höhere Präzision ein besseres Hörererlebnis nach der Operation erreicht werden kann. Bei Menschen mit Resthörvermögen ist das Ergebnis bei 30-50% suboptimal. Eine Vermutung ist, dass beim Einführen des Cochlea-Implantats in die Hörschnekche (Cochlea) Schäden am Gewebe entstünden.  Der erste Einsatz war an einer 50-jährigen Frau, die nach einer Krankheit auf beiden Ohren ertaubte. Man hatte jedoch die Operation schon an mehreren Operationspuppen und Gewebepräperaten geübt. Die Schwierigkeit ist, den richtigen Eintrittswinkel zu finden, denn bei dieser Operation muss man an einer sehr engen Stelle vorbei. Der Abstand zwischen dem Gesichtsnerv und dem Geschmacksnerv ist nur knapp 3 Millitmeter gross, da darf der 1,8-Millimeter Bohrer kaum von der Bahn abweichen.

Der Roboter bohrt nur diesen 1,8-Millimeter schmalen Kanal. Dafür errechneten die Forscher anhand eines CT-Bildes, also mit Hilfe von Computertomografie, den optimalen Verlauf. Wie schon oben erwähnt, vertraut man diesem Roboter nicht blind. Er ist mit einem Kamerasystem ausgestattet, welches die Postiton vom Bohrer zum Patienten aufnimmt und mehreren Messgeräten, die die Bohrkräfte messen und mit Daten über den individuellen Verlauf der Knochendichte vergleichen. Das Einführen des Implantats – ein flexibles Silikonband, das 12 bis 22 Elektronen trägt – ist dann wieder Sache des Chirurgen. Das nächste Ziel der Forscher ist, einen Roboter diesen Schritt ausführen zu lassen, um damit das Ausmass an Verletzungen zu minimieren und eine bessere Positionierung des Implantates zu erreicht.

Ich hoffe, dir hat dieser Beitrag gefallen und ich hoffe ich konnte dir wiedereinmal veranschaulichen, wie weit die heutigen Roboter schon entwickelt sind.

roboblog

Quellen:

«