Unsere Blechkameraden

Roboter und deren Einsatz im Militär

Die Idee vom Einsatz von Robotersoldaten im Krieg existiert schon lange. Bereits Szenen des Science-Fiction Films „Therminator 3: Rise of the Machines“ beinhalten Robotersoldaten, die im Krieg gegeneinander kämpfen. Jedoch wirft dieses Thema viele gewichtige ethische Fragen auf. Mehr erfährst du in diesem Blog.

Nach dem Einsatz von Schiesspulver und Atomwaffen könnte der Einsatz von Robotersoldaten eine dritte Revolution der Kriegführung einleiten. Im Grunde wären sie eine Weiterentwicklung von Drohnen oder anderen ferngesteuerten Spielzeugen, die unbemannt sind, jedoch von einem Mensch ferngesteuert werden. Zu den Einsätzen der Roboter zählen unter anderem Beobachtungen, Spionagen, Minenräumungen, Wachaufgaben und Zielbekämpfungen.

Mehrere hundert Wissenschaftler und Fachleuten für künstliche Intelligenz, darunter der Physiker Stephen Hawking, verfassten 2015 einen Warnbrief an die UNO über die Folgen vom Einsatz der Kampfroboter mit folgendem Inhalt: „Die Technologie der künstlichen Intelligenz habe einen Punkt erreicht, an dem der Einsatz autonomer Waffensysteme – praktisch, wenn auch nicht rechtlich – innerhalb von Jahren, nicht von Jahrzehnten, möglich sei.“

Diese Idee ist gar nicht mehr so weit in der Zukunft, wie du vielleicht dachtest. Wie du in diesem Zitat lesen konntest, handelt es sich nur noch  um Jahre.

Dieses Thema wirft viele ethische und rechtliche Fragen auf, die mittlerweile auch die Schweiz erreicht haben. Die SP-Politikerin Chantal Galladé forderte den Bundesrat ein völkerrechtliches Verbot autonomer Waffen einzusetzen. Sie hält autonome Waffen mit dem Völkerrecht für unvereinbar, «noch so kluge Algorithmen können nie mit Gewissheit zwischen Kombattanten und Zivilisten unterscheiden». Es gibt andere Politiker, wie zum Beispiel der GLP- Nationalrat Beat Flach, der sich der schwierigen Frage der Gerichtsbarkeit stellt und eine Motion in die gleiche Stossrichtung wie Chantal Galladé einreichte. Hier ein Zitat von Beat Flach: „Wen soll man vor ein Kriegstribunal stellen, wenn ein solcher Kampfroboter einen ganzen Kindergarten ausgelöscht hat? Den Programmierer? Den Einsatzleiter? Jeder wird die Verantwortung auf den anderen abschieben.“

Die Meinungen in der Schweiz gehen in dieselbe Richtung der beiden Politiker. Eines ist klar: Roboter haben keine moralische Urteilskraft wie ein Zivilist, daher finde ich das Beispiel von Beat Flach mit dem Kindergarten eine ziemlich gute Veranschaulichung einer möglichen Situation, die einer Katastrophe nahe kommt.

Ich hoffe ich konnte Dir ein weiteres Mal verdeutlichen, wie weit wir fortgeschritten sind im Bereich der Roboter, und welche Folgen der Einsatz von Robotersoldaten haben könnte. Im nächsten Blog werde ich dir die „bekanntesten“ drei Roboter vorstellen.

roboblog

Quellen:

« »