„Pool“ ist ein fächerübergreifendes Konzept, das sich an die Schüler/innen der Maturaklassen richtet. Im Teamteaching gehen die Lehrkräfte der Fachschaften Geschichte, Philosophie, Wirtschaft und Recht jeweils gemeinsam eine Fragestellung an und ermöglichen unseren Schüler/innen dadurch den direkten Vergleich ihrer fachspezifischen Methoden. Dabei richtet sich der Fokus im ersten Semester auf die Frage, weshalb sich einzelne Regionen auf der Welt entwickeln (Japan und China), andere jedoch stagnieren (Afrika) oder massiven Umbrüchen unterliegen (Russland). Während sich diesbezüglich die Erklärungsansätze der Historiker und Ökonomen ergänzen, erfahren die Schüler/innen im zweiten Semester, dass wirtschaftsliberale Ökonomen und republikanisch-liberale Philosophen grundsätzlich unterschiedliche Weltanschauungen vertreten – unabhängig davon, ob das antike Griechenland oder die heutige Moderne analysiert wird. Das zweite Semester lässt sich unter dem Themenbereich „Wirtschaftsethik“ subsummieren und schliesst mit dem Konzept von Peter Ulrichs integrativer Wirtschaftsethik ab.
Schlagwort: Geschichte
Holocaust-Gedenktag
Am 27. Januar 1945 befreiten Angehörige der Roten Armee den riesigen Komplex des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Die sowjetischen Soldaten fanden Berge von Koffern, Brillengestellen, Kleidern und etwa 7000 ausgehungerte Überlebende. Bis zu diesem Zeitpunkt waren im grössten Lager des nationalsozialistischen Regimes schätzungsweise bis zu 1,5 Millionen Menschen ermordet worden. Dies ist inzwischen mehr als drei Generationen her. Die Ausmasse dieses millionenfachen Mordes an Juden, Sinti, Roma, Behinderten, Homosexuellen und Andersdenkenden prägen uns aber bis heute. Wir gedenken dieser Millionen Toter. Hinter dieser monströsen Zahl stehen Millionen von Individuen — mit ihrer je eigenen Geschichte, ihren Beziehungen, ihren Hoffnungen, ihren Ängsten, ihren Träumen, ihren Plänen. Wir werfen — zumindest ansatzweise — einen Blick auf die damaligen Ereignisse, erkunden Hintergründe und Ursachen. Im Zentrum steht die Frage, weshalb Millionen ganz normale Menschen in Europa nicht einfach nur wegsahen oder zusahen, sondern sich auch aktiv am Massenmord beteiligten. Damit lernen wir — für die Gegenwart und die Zukunft.
Maturandentag
An ihrem letzten Schultag gehört unser Schulhaus den Maturand/innen. Jedes Jahr wird es dann verwandelt, z.B. in ein Dschungelcamp, ein Piratenschiff oder eine schweizerische Jodlerstube – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die entsprechend kostümierten Maturand/innen suchen ihre Lehrpersonen und die jüngeren Mitschüler/innen noch einmal im Unterricht „heim“, indem sie bei kurzen Stippvisiten ihren Unfug treiben. In der letzten Vormittagslektion kommt es dann zu den berühmt-berüchtigten Lehrer-Schüler-Duellen in den zum Maturandentag-Motto passenden Wettbewerben: Wer jodelt am besten? Wem gelingt der markerschütterndste Urwaldschrei? Wer kann am überzeugendsten Dschungeltiere imitieren? Wer findet den Piratenschatz am schnellsten? Unter dem tobenden Applaus der ganzen im Lichthof versammelten Schulgemeinschaft messen sich tollkühne Lehrpersonen und Schüler/innen. Am Ende werden die Sieger – meist die Schüler/innen – von den Maturand/innen prämiert, bevor sich der ganze Spuk auflöst und die Maturand/innen das Schulhaus verlassen, um sich auf den Ernst der bevorstehenden Prüfungen vorzubereiten.