Erklärvideos im Internet nutzen

Erklärvideos sind im Internet weit verbreitet, teils aber kostenpflichtig.

Auch die Legetechnik kann eingesetzt werden, wie man am Beispiel «Mr. Santé erklärt die Einheitskasse» sieht:

Auf Explainity werden auch Alltagsphänomene erklärt:

Auch Brainfaqk widmet sich vielen Alltagsfragen:

Der Pionier in diesem Bereich darf auch nicht fehlen, die Seite von Khan Academy:

Der DorFuchs verschmilzt teils Mathematik mit Populärmusik:

Bei den Videos von „Lehrer Schmidt“ kann man auch einen Blick in die Schulhefte seiner Schülerinnen und Schüler werfen:

Pädagogische Überlegungen:

Die Unterrichtspraxis zeigt, dass Lernvideos für Mikro-Lernbereiche sinnvoll sein können, evtl. auch in Form des „flipped classroom“-Verfahrens. Allerdings ist danach immer eine Festigungsphase im Unterricht notwendig.
Lernvideos können den Unterricht nicht ersetzen. Der Austausch mit der Lehrperson und mit Mitschülerinnen und Mitschülern sind für den Unterrichtserfolg genauso wichtig. Teils gibt es Kommentare zu Lernvideos auf Youtube, aber richtig interaktiv ist Youtube nicht. Dieser Mangel muss durch den Unterricht im Schulzimmer kompensiert werden.
Viele Lernvideos setzen bestimmte Kenntnisse voraus. Dies müsste viel genauer deklariert werden. Es könnte sinnvoll sein, dass Lehrpersonen Lernvideos spezifisch für die Klasse auswählen, weil sie die Grundlagen der Klasse genau kennen.
In guten Lernvideos werden Zwischenfragen gestellt oder es müssen Aufgaben gelöst werden. Das ist nachhaltiger, als wenn die Videos nur konsumiert werden können.

Quelle: Dorgerloh, Stephan und Wolf, Karsten D. (Hrsg) (2020): Lehren und Lernen mit Tutorials und Erklärvideos. Baden Langensalza: Beltz Verlag.