Koch-Projekt der Klasse 4b

Bei unserem Leitbildprojekt widmeten wir, die Klasse 4b, uns ganz dem Aspekt «KSR verbindet». Zur konkreten Planung unseres Projektes gehörte, einige UMAs – sogenannte «unbegleitete minderjährige Asylsuchende» – einzuladen, ihnen die Schule vorzustellen, aber auch ein bisschen etwas über ihre Herkunft und Kultur zu erfahren, und zu guter Letzt mit ihnen Mittag zu essen. Wir beschlossen uns gegenseitig zu bekochen, wobei wir jeweils etwas Traditionelles kochten und beim Essen miteinander zu unterhalten. Im Zentrum steht aber nach wie vor, unseren Horizont zu erweitern und mehr über die jeweiligen Kulturen und Bräuche zu erfahren.

Der genaue Ablauf verlief wie folgt: Um acht Uhr trafen wir uns im Hauswirtschaftszimmer, wo wir den Grossteil des Tages verbringen würden. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erfuhren wir gegenseitig unsere Namen und woher wir kamen. Danach sorgten wir ein bisschen für Spass – sei es durch Sport oder einfache Kartenspiele. Die Zeit verging schnell, und schon bald konnten wir in die Küche gehen. Wir Schüler beschlossen Älplermagronen zu machen – das ist nicht zu schwer, aber typisch schweizerisch. Unsere Gäste begannen mit der Zubereitung von afghanischem Kabile Palau-Reis (mit Lamm, Rosinen und Karotten), kurdischem Kotelk (mit Rind gefüllte Reisbällchen) und eritreischem Tbsi (einem traditionellen Gericht mit Fladenbrot, das dann mit Ragout belegt wird). Das Kochen dauerte recht lange, aber irgendwann waren doch beide Gruppen fertig und das Essen konnte beginnen. Das Tbsi wurde uns als Vorspeise angeboten, während das afghanische Kabile den Hauptgang bildete, mit dem Kotelk als Beilage. Nachdem die Küche wieder ordentlich hergerichtet wurde, war der Vormittag schon vorbei. Nach einem kleinen Gruppenfoto verabschiedeten wir uns wieder. Vor ein paar Tagen, am 4. Mai, bekamen wir wieder Besuch von den UMAs, die sich nochmal ganz aufrichtig für das Treffen bedankten. Was eigentlich nur als ein halbtätiges Projekt startete, konnte sich dann doch zu einer Freundschaft herausbilden, die bis jetzt noch besteht.

Ist das Projekt gelungen? Ja, auf jeden Fall. Nicht nur hat das Essen geschmeckt, sondern noch viel wichtiger konnten wir viele neue Menschen kennenlernen und etwas über ihre Kultur und Herkunft erfahren. Es war ein sehr effektiver Weg, unseren Horizont zu erweitern, und ein überaus gut gelungenes Projekt, dessen Wirkung in Form der Freundschaft wir noch immer spüren können.

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.