Hallo zusammen
Dies ist die Fortsetzung der Cellogeschichte. Falls du den 1. Teil nicht gelesen hast, dann empfehle ich dir, den ersten Teil zuerst noch zu lesen. Doch nun geht es mit der Geschichte weiter.

Ein wesentlicher Unterschied ist jedoch, dass etwa vor 300 Jahren der Stachel eingeführt wurde. Dieser ermöglicht dem Cellisten das Instrument auf den Boden zu stellen. Bevor es Celli mit Stachel gab, mussten die Cellisten ihr Instrument zwischen den Beinen festhalten, was sehr anstrengend ist. Es braucht Kraft, das Cello festhalten zu können, denn bei einem Lagenwechsel rutscht das Cello sehr schnell weg. Eine andere Schwierigkeit beim Spielen ohne Stachel ist, dass die Beine beim Streichen im Weg sind. Solisten spielten jedoch weiterhin häufig „stachelfrei“, während im Orchester schon zunehmend nur noch mit Stachel gespielt wurde. Dieser Stachel ermöglichte den Spielern ein einfacheres Spielen der höheren Lagen,welche am Griffbrett (schwarz) weiter unten sind, und des Vibratos. Das Vibrato werde ich in einem späteren Blog noch genauer erklären, doch im Wesentlichen geht es darum, dass die langen und ruhigen Töne schöner klingen.

Eine kleine Änderung, welche heute aber nicht mehr aktuell ist, ist, dass einige der früheren Instrumente Bünde hatten, wie es eine Gitarre noch heute hat.

Zunächst bezeichnete man das Instrument einfach Bassvioline oder auch Bassgeige. Denn das Cello war einfach eine grössere und auch eine klang-tiefere Version der Violine. Der Name Violoncello erschien erstmals 1665 in den zwölf Triosonaten des italienischen Komponisten Giulio Cesare Arresti.

Doch welche „Arbeiten“ übernahm das Cello? Nun, zunächst spielte das Cello im Orchester lediglich die Begleitung zur Melodie, welche meistens von hohen Instrumenten gespielt wurde. Das Cello bildete zusammen mit dem Cembalo, der Orgel und der Laute die Bassgruppe. Erst später in der Klassik entwickelte sich das Cello zum Soloinstrument. Dies wurde vorallem durch Ludwig van Beethoven stark unterstützt. Er schrieb Stücke für ein ganzes Orchester, doch mit dem Cello als Hauptstimme und zwischendurch immer wieder mir Cellosolos. Beethoven brachte das Cello auch im Orchster voran. Denn bis anhin war das Cello wie gesagt nur Begleitung und hatte keine eigene Stimme. Doch dies änderte Beethoven. Er komponierte als erster eine eigene Stimme für eine Cellogruppe, welche an manchen Stellen auch als Gruppe die Melodie sowie auch solistische Passagen hatte. Doch heute in der modernen Musik sind keine Grenzen gesetzt. Das Cello ist heute in verschiedenen Stilen wie Jazz, Rock- und Popmusik sowie auch im Argentinischen Tango vertreten.

So, dies war der zweite (und letzte) Teil der Cellogeschichte. Ich hoffe, sie hat euch gefallen und ihr konntet einiges davon mitnehmen. Ich freue mich auf euer Feedback.

Euer Cellosound

Quellen: