Tschüss!

Hey! Willkommen zu meinem letzten Post. Es freut mich sehr, wenn ihr schon seit Anfang an dabei seid. Natürlich auch, wenn ihr nicht alle meine Posts gelesen habt. 😉

Nun ein allgemeines Fazit zum Bloggen. Es hat mir im Grossen und Ganzen sehr viel Spass gemacht. Es war mal etwas anderes. Besonders gut fand ich, dass es so über so einen langen Zeitraum gegangen ist. Ich konnte so sehr selbstständig arbeiten und meine Arbeit selbstständig einteilen. Mit den verschiedenen Posts konnte ich meine Arbeiten protokollieren und meine Leistung reflektieren. Ausserdem, da ich eine Art Anleitungen gemacht habe, konnte ich den Lesern neue Dinge zeigen. Mich freut es sehr, wenn ich anderen Leuten etwas Neues näherbringen kann und sie davon auch profitieren können. Im Blog habe ich eine neue Art vom Texte schreiben kennengelernt. Dies war sehr spannend.

Die Näherei hat mir sehr viel Spass gemacht. Nach nur wenigen Stunden konnte ich schon meine eigenen Arbeiten in den Händen halten. Genau das finde ich so faszinierend am Nähen. Am Anfang habe ich nur ein paar Stoffstücke und mit nur etwas Zeitaufwand hatte ich ein selber gemachtes Produkt. Mir ist klar, dass viele Dinge einfach so schnell gekauft werden könnten. Trotzdem finde ich es schön, wenn ich auch selbstgemachte Dinge besitzen kann. Ausserdem finde ich, wenn man etwas Selbstgemachtes hat, ist man irgendwie etwas stolz auf sich. Ich meine nicht jeder kann das und es ist auch keine Selbstverständlichkeit, so viele Dinge selber zu machen.

Was mir weniger Spass gemacht hat, ist vor allem, wenn etwas schiefgelaufen ist. Das ist sogar ziemlich oft passiert. Häufig war ich aber auch einfach nicht zufrieden. Daher habe ich vieles nochmal aufgemacht und viel mehr Zeit reingesteckt, als eigentlich geplant war. Mein Perfektionismus ging mir selber manchmal auf die Nerven. Trotzdem bin ich etwas stolz auf mich, eine solche Reise gemacht zu haben. Auch ich habe von Post zu Post immer mehr dazu gelernt.

Ich hoffe sehr, dass ich meinen Horizont in Sachen nähen, noch mehr erweitern kann und mich weiterhin immer steigern werden. Ich hoffe sehr, dass ich euch diese ganze Welt etwas nähergebracht habe und würde mich hier auch bei euch verabschieden. Ich hoffe sehr, dass euch mein Blog gefallen hat und ich euch etwas begeistern konnte, auch mal Sachen selber zu machen. Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit! Tschüss zusammen!

Stickerei

Willkommen. Wie in meinem letzten Post erwähnt, werde ich euch heute das Sticken etwas näherbringen. Ebenfalls werde ich meine Tasche, welche ich im letzten Post genäht habe, besticken. Fangen wir doch direkt an!

Zubehör

Als Zubehör für die Stickerei braucht man erstmals nur drei Dinge: ein Stickrahmen, Sticknadeln und natürlich Faden.

Vorgehen

Es gibt unzählige Stiche in der Stickerei. Ich werde euch hier aber nur den Einfachsten und Wichtigsten vorstellen. Dieser Stich heisst Rückstich.

Die Reihenfolge in der Stickerei ist immer gleich. Ich habe ein Stoff. Darauf skizziere ich ein Motiv. Hier habt ihr mal zwei Beispiele.

Dann spanne ich den Stoff in den Stickrahmen, um das Sticken zu erleichtern. Ausserdem schneide ich die benötigte Menge an Faden ab. Am Ende des Fadens mache ich einen Knoten. Die Nadel wird eingefädelt.

Nun zur Technik wie man einen Rückstich stickt. Als Erstes steche ich mit der Nadel von hinten nach oben. Ich ziehe den Faden so weit durch, bis der Knoten Widerstand leistete.

Beim ersten Stich habe ich dann ungefähr 5 mm weiter vorne wieder nach unten gestochen. Etwa 5 mm vom letzten Stich habe ich dann wieder nach oben gestochen.

Nun den Grund warum der Rückstich, Rückstich heisst. Im nächsten Schritt habe ich zurück in die gleiche Einstichstelle herunter gestochen.

Weiter sticht man wieder von unten her 5 mm weiter vorne vom letzten Stich und sticht wieder zurück. Und so weiter. So entsteht eine schöne Linie. Hier ein Beispiel:

Bei einer fertigen Linie, wenn der Faden alle ist oder wenn das Motiv abgeschlossen ist, wird hinunter gestochen und einen Knoten möglichst nahe am Stoff gemacht. Ich liebe one line art Motive, da es hier meist nur einen Knoten benötigt.

Meine Tasche habe ich auch mit einem one line Motiv bestickt. Hier habt ihr zwei Variationen.

Ich finde die Stickerei ist eine sehr tolle Sache. Sie ist sehr vielseitig und man kann sie gut mit dem Nähen verbinden. Man kann vielen Dingen einen kleinen Extrakick verpassen, was ich persönlich sehr schön finde. Je nachdem welche Stiche man verwendet, ist die Stickerei von ganz einfach bis ganz kompliziert. Aber trotzdem ist sie erlernenswert. Für das Besticken meiner Tasche habe ich rund 20 Minuten gebraucht. Ich empfehle es auf jeden Fall jedem, der gerne mal etwa kreatives ausprobieren möchte und schnelle Erfolgserlebnisse haben möchte.

Der nächste Post wird mein Letzter sein. Ich werde dort ein grosses, allgemeines Fazit abgeben. Zum Bloggen selber, aber auch meine Entwicklung im Bereich nähen. Bis dann!

Tasche

Hey! Schön, dass ihr wieder dabei seid. Wie in meinem ersten Blog angekündigt, wollte ich in diesem Post aus dem Bereich nähen ausbrechen. Meine Idee war es, eine Tasche zu besticken. Dass es nicht zu viel und kompliziert wird, habe ich mich spontan entschieden, dieses Projekt, gleich wie die Trainerhose, in zwei Teile zu teilen. In diesem Post zeige ich euch, wie man eine einfache Tasche näht, und im nächsten werde ich dann erst ausführlich auf das Sticken eingehen.

Zuschneiden

Beginnen wir. Am Anfang brauche ich 3 Teile. Das Hauptstück und zwei Träger. Das Hauptstück hat die Masse 90x 41 cm und die Träger 80x 8 cm. Besonders gut geeignet ist eine nicht dehnbare Baumwolle.

Hilfslinien

Beim Hauptteil habe ich dann an beiden Enden Hilfslinien eingezeichnet. Diese halfen mir später noch sehr. Eine bei 2 cm eine bei 7 cm und auf der 7 cm Linie habe ich von aussen noch eine Markierung bei 9.5 cm gemacht. Diese Hilfslinien dienen zum Anbringen der Träger zu einem späteren Zeitpunkt.

Nähen

Als Nächstes habe ich die beiden Träger genommen und rechts auf rechts gelegt. Ganz simpel habe ich mit einem Abstand von 1 cm zum Rand die Träger zusammengenäht. Diese Träger habe ich dann für den Moment beiseitegelegt.

Dann habe ich den Hauptteil genommen. Diesen habe ich links auf links gelegt. Dies war für den Moment ungewohnt, aber dieser Schritt ist notwendig, um eine sogenannte französische Naht zu kreieren. Eine französische Naht ist, wenn ein Stoff erst links auf links und dann rechts auf rechts zusammengenäht wird. Diese Naht ist vor allem für das Aussehen des Endproduktes von Vorteil. Nachdem ich den Stoff wie schon gesagt links auf links gelegt habe, aber ich beiden Seiten mit einem Abstand von 0.5 cm zum Rand entlang genäht.

Danach habe ich den provisorischen Beutel gewendet und die Naht ausgebügelt. Den Schritt von vorhin habe ich wiederholt. Ich habe erneut den Kanten entlang genäht. Nun ist die innere Naht sauber versorgt.

Im nächsten Schritt habe ich die Träger gewendet. Der Beutel wird ebenfalls erneut gewendet. Zu beachten war, dass die Ecken schön rausgedrückt sind. Das Ganze wird dann vor allem an den Kanten gebügelt.

Nun habe ich oben am Beutel den oberen Rand nach innen an die erste Hilfslinie gefaltet. Das habe ich rundherum gemacht. Um den ganzen Halt zu verleihen, habe ich das fest gebügelt. Das Gleiche habe ich zur zweiten Hilfslinie gemacht.

Dann kommen die Träger ins Spiel. Diese werden bei den Markierungen angelegt. Wichtig ist, dass sie nicht verdreht sind. Sie werden dann festgesteckt. Das Gleiche habe ich mit dem anderen Träger gemacht.

Nun habe ich einmal rundherum genäht. Bei jedem Ende des Trägers habe ich noch ein Kreuz genäht. Dies dient dazu, der Tasche einen guten Halt zu verleihen.

Schon ist die Tasche fertig!

Dieses Projekt ist sehr für Anfänger geeignet. Ich habe dafür nur eine halbe Stunde gebraucht. Bei dieser Arbeit ist es nicht ganz so wichtig, wie genau man jetzt zuschneidet, da man alles sehr gut kaschieren kann. Es hat mir viel Spass gemacht, da der Zeitaufwand sehr gering war und es trotzdem ein sehr brauchbarer Gegenstand ist.

Im nächsten Post werde ich diese Tasche noch mit einem kleinen Motiv besticken. Ich werde euch das Sticken etwas näher bringen und hoffe, ihr seid wieder dabei. Ich freue mich aufs nächste Mal!

Die Idee habe ich übrigens von hier:

Trainerhose Teil II

Schön, dass ihr wieder dabei seid! In diesem Blog werde ich meine Trainerhose fertig stellen. Ausserdem bekommt ihr zum Schluss ein kleines Fazit von mir. Starten wir doch gleich.

Die Ausgangssituation ist ein Grobgerüst von einer Trainerhose. Das heisst, es fehlen noch die Bündchen und ein Gummiband.

Bündchen

Um einen Schritt näher an die fertige Trainerhose zu gelangen, habe ich die Bündchen zugeschnitten. Falls unklar sein sollte, was ein Bündchen ist: Dies ist ein meist dehnbares Band, welches am Ende des Stoffes angenäht wird, als Dekoration oder auch als Unterstützung vom Halt. Ich benötige drei Stücke. Eines jeweils an den unteren Beinenden und ein Grösseres für um den Bauch. Beim Grösseren habe ich die Mitte eingezeichnet, um es mir zu erleichtern zu einem späteren Zeitpunkt die Ösen zu stechen.

Als Erstes habe ich die Bündchen der Beine genommen. Diese habe ich an den Seiten zusammengenäht, sodass ich einen Schlauch erhalten habe. Diesen habe ich gefaltet und an die untere Seite der Beine gesteckt. Es ist hierbei sehr wichtig, dass es sehr gleichmässig gesteckt ist. Da es dehnbar ist, kann dies sehr schnell verrutschen und sieht dann nicht mehr gut aus. Mit der Overlock habe ich die Bündchen anschliessend befestigt. Es ist von grosser Bedeutung, das Bündchen während dem Nähen zu strecken. Das Bündchen sollte immer schön gedehnt sein. Andernfalls könnten kleine Wellen entstehen, welche sich ebenfalls negativ auf das Gesamtbild auswirken würde.

Mit einer Ösenzange habe ich dann die Ösen in das Bundbündchen eingedrückt.

Der nächste Schritt ist, das obere Bündchen am Bund anzunähen. Es ist genau dasselbe Prinzip wie bei den Bündchen davor. Auch hier habe ich es sehr regelmässig angesteckt und angenäht. WICHTIG!  Unterhalb der Ösen habe ich eine Lücke offengelassen. Diese dient dazu, das Gummiband und die Kordel durchzuziehen.

Genau das habe ich dann auch gemacht.

Ganz zum Schluss habe ich diese kleine Lücke noch zusammengenäht und die Fäden vernäht. Voilà. Schon konnte ich die fertige Trainerhose in den Händen halten.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es mir viel Spass gemacht hat. Allerdings hat es mich auch viele Nerven gekostet. Die ganzen Einzelteile genau auszuschneiden hat schon gefühlt eine Ewigkeit gedauert. Die ersten Schritte gingen aber sonst ohne Probleme. Als ich die äusseren Seiten zusammengenäht habe, habe ich leider die Hosentasche nicht schön gerichtet, weshalb ich eine Naht nochmal komplett öffnen musste. Dies war sehr ärgerlich, gehört aber irgendwie auch dazu. Auch bei den Bündchen sind mir Fehler passiert. Anfangs habe ich sehr unregelmässig gesteckt, da ich ehrlich gesagt dachte, dass es sowieso nichts ausmachen würde. Leider musste ich bemerken, dass es das tatsächlich tat. Bei den Ösen musste ich mir Hilfe holen. Diese muss man nämlich mit sehr viel Kraft reindrücken, welche ich nicht besitze. Aber man sollte sich immer Hilfe holen, wenn etwas nicht klappt. Das Schlussprodukt hat mir ehrlich gesagt nicht ganz 100% gefallen. Es hatte für meinen Geschmack vorne im Schritt zu viel überschüssigen Stoff. Daher habe ich dies nochmal etwas korrigiert. Ich muss aber doch sagen, dass ich alles in allem sehr zufrieden bin. Das Projekt ist eher für Fortgeschrittene und verlangt einen Zeitaufwand von etwa 3-4 Stunden. Diese waren es mir aber auf jeden Fall wert!

Im nächsten Blog werde ich etwas aus dem Bereich Nähen ausbrechen. Was mein nächstes Projekt sein wird, seht ihr dann. 🙂 Ich freue mich sehr auf nächstes Mal, wenn ich euch eine weitere Arbeit präsentieren kann!

Trainerhose Teil I

Hallo! Es freut mich sehr, dass ihr wieder dabei seid! Heute starte ich ein grosses Projekt. Allerdings wird das hier nur den ersten Teil beinhalten. Der zweite Teil wird zu einem späteren Zeitpunkt hochgeladen. Ich werde ein Kleidungsstück nähen. Mein Ziel in diesem Post ist es, eine Trainerhose zu nähen. Ich werde im ersten Teil aber nur das Grobgerüst nähen. In meinem nächsten Blog kommen dann die Fertigstellung und ein Fazit.

Für die Trainerhose benötigt man die richtige Menge an Stoff. Geeignet dafür wäre Baumwolle- Sweat. Ausserdem habe ich sehr viel mit der Overlockmaschine genäht. Die Freiarmmaschine habe ich vor allem zum Verstärken der Nähte benutzt. Ansonsten braucht man Ösen, eine spezielle Ösenzange, Bündchenstoff und eine Kordel.

Zu Beginn musste ich mich mal für ein Schnittmuster entscheiden. Ich hatte leider kein passendes Schnittmuster, weshalb ich selbst eines erstellt habe. Ehrlich gesagt habe ich etwas gemogelt, da ich das Schnittmuster von einer anderen Trainerhose abgenommen habe. Das heisst, ich habe eine schon vorhandene Trainerhose als Vorlage benutzt.

Zuschneiden

Begonnen habe ich mit dem Ausschneiden der verschiedenen Einzelteile. Man braucht zweimal ein Hinterbein zweimal ein Vorderbein und dasselbe mit den Hosentaschen. Im gesamten habt ihr dann acht Stücke.

Hosentasche

Als Erstes habe die vordere Hosentasche an das vordere Bein angesteckt. Wichtig ist es, dass die beiden Stoffe rechts auf rechts liegen. Das heisst so viel wie, die schöne Seite auf die schöne Seite. Der angesteckten Seite habe ich dann entlang genäht. Dies habe ich mit der Overlock gemacht. Um das Ganze zu versäubern, habe ich mit der Freiarmmaschine noch einmal entlang der Naht abgesteppt.

Der nächste Schritt beinhaltet, dass ich die hintere Hosentasche auf die vordere Hosentasche gelegt habe, ansteckte und ebenfalls entlang genäht habe. Auch hier wieder rechts auf rechts. Die letzten zwei Schritte habe ich natürlich zweimal gemacht, da ich gerne zwei Hosentaschen hätte. 🙂

Hosenbeine

Als Nächstes habe ich die beiden Vorderteile und die beiden Hinterteile der Beine im Schritt zusammengenäht. Um diese Naht zu verstärken, habe ich sie wieder knappkantig abgesteppt. Als Folge davon, hatte ich nun zwei Teile. Dann habe ich die zwei Teile aufeinandergelegt und die äusseren Kanten zusammengesteckt. Es ist sehr darauf zu achten, dass die Hosentasche schön und glatt im Inneren der beiden Stoffschichten liegt. Ansonsten näht man diese noch fest. Ich habe beiden Kanten mit der Overlock zusammengenäht. Wichtig war es, dass man von der gleichen Seite her näht. Das heisst zweimal von unten oder zweimal von oben. Dies aus dem Grund, falls der Stoff sich verziehen würde, dass es nicht einmal noch oben und einmal nach unten verzogen werden würde.

Zum Schluss habe ich noch die innere Seite der Beine zusammengenäht. Dies habe ich ebenfalls mit der Overlock gemacht. Zum Schluss habe ich die hervorschauenden Fäden verstätet und abgeschnitten.

So, das wäre es mal für diesen Teil. Im nächsten Teil werde ich die Bündchen annähen, Ösen stechen, eine Kordel durchziehen und ein kleines Fazit aus diesem Projekt ziehen. Ich hoffe, ihr seid dabei, bei Teil 2! 🙂