Klimawandel – Auswirkungen auf die Schweiz

Extra aus Zürich angereist kamen am Montagmorgen Dr. Simon Scherrer und Dr. Sven Kotlarski von Meteo Schweiz. Sie referierten 2 Lektionen lang über die Klimaveränderungen bis heute und über die Frage, wo die „Reise“ hinführt. Einerseits waren viele Fakten schon bekannt, andererseits wurden sie von den Referenten nochmals sehr verständlich vorgetragen und mit vielen Grafiken untermauert.  

Der erste Referent machte vor allem den Unterschied zwischen Wetter und Klima klar. Wetter sei das, was wir wahrnehmen und spüren, also der Zustand des Wetters an einem bestimmten Ort; und das Klima sei sozusagen eine Statistik zum Wetter über eine längere Periode. Doch um eine Veränderung des Klimas “beweisen” zu können, braucht man Statistiken. Soolche Statistiken sind vorhanden. Sie basieren darauf, dass man das Wetter über eine längere Zeit beobachtet und aufgezeichnet hat. Abschliessend sagte Simon Schmerer, dass der Klimawandel auch das tägliche Wetter beeinflusse. Die Schweiz ist seit Beginn solcher Aufzeichnungen um 2.1°C wärmer geworden. In den meisten Jahren gibt es jetzt mehr Hitzetage, das heisst Tage mit 30°C oder wärmer. Die Vegetationsperiode ist in der Schweiz 2-4 Wochen länger. Es gibt hier aber auch Kältetage, doch die Negativrekorde liegen mehr als 30 Jahre zurück; insgesamt haben die Frosttage um 60% abgenommen. Ein weiteres Thema ist auch der Niederschlag, denn vor allem sind die Schweizer Winter «nasser» als früher. Die Schneefallgrenze ist um 400 m angestiegen. Das Gletschervolumen ist um 60% zurück gegangen. Der Sommer hingegen ist etwa gleich geblieben. Trotzdem gibt es öfters mal starke Niederschläge und Schnee gibt es seit 1970 bedeutend weniger. Der Einfluss des Menschen auf das Klima ist gross. Er trägt viel Schuld am Klimawandel, denn seit der Industrialisierung gibt es über 30% mehr CO2 in der Atmosphäre, was tüchtig heizt.

Der zweite Referent machte anhand von Statistiken klar, welche Visionen für die Zukunft man erstellen kann. Sven Kotlarski stellte immer zwei mögliche Szenarien dar: Szenario 1 – wie ist die Entwicklung, wenn wir konsequenten Klimaschutz betreiben. Szenario 2 – wie geht es weiter, wenn wir im Bereich Klimaschutz nichts weiter tun (im Fachjargon Szenario RCP 8.5). Zur gegenwärtigen Lage sagte Kotlarski: «Im Moment haben wir das Klima noch in der Hand, also unter Kontrolle, wir können (noch) gegensteuern.» Die Grafiken machten deutlich – der Klimaschutz muss jetzt an die Hand genommen werden.

[Text: Ronja, 3c]