Coaches empfehlen KSR CHANCE

Wem würdest du das Programm CHANCE KSR empfehlen? 

SuS, welche bemerken, ich „laufe“ am Limit. Ich weiss nicht, wie ich das alles unter einen Hut bringen kann. SuS, welche von Zuhause aus keine „Auffangnetze“ haben. Da es an sozialen/finanziellen/pädagogischen Mitteln fehlt. SuS, welche Unterstützung auf unterschiedlichen Ebenen benötigen (sprachglichen, mathematische Stützkurse, allgemein Nachhilfe, Hilfe bei der Organisation).

Motivierten, intelligenten Schülerinnen und Schüler, welche gerne lernen, aber von zu Hause aus keine Lern-Unterstützungen erhalten können.

SuS, die aufgrund ihres familiären Backgrounds wenig Unterstützung geniessen.

Von der Ressourcenaktivierung, wie sie im Coaching nach dem ZRM-Modell sowohl auf theoretischer als auch auf experimenteller Ebene angestrebt wird, kann jede und jeder profitieren, die oder der daran interessiert ist, das Leben selbst in die Hand zu nehmen, und sich für den eigenen Lernfortschritt verantwortlich fühlt. Gleiches gilt für alle anderen Förderangebote der CHANCE KSR. Wer Lust verspürt, an sich zu arbeiten, in Gruppen zu reflektieren und zu experimentieren, um persönliche Ziele zu erreichen, ist in diesem Programm willkommen.

Auch Coaches profitieren

Inwiefern hat dich diese Coaching -Erfahrung bereichert?

Insofern als ich mich vorher noch nie so richtig mit dem Thema Selbstmanagement befasst hatte. Durch das Kennenlernen des ZRM konnte ich viele neue und für mich persönlich nützliche Erkenntnisse gewinnen. Ansätze wie jenes des Motto-Ziels oder Prinzipien wie beispielsweise jenes des Embodiment waren mir so nicht bekannt. Bereichernd ist diese Erfahrung für mich aber auch auf einer emotionalen Ebene, da ich mich in den Coachees teils wiedererkenne. Wenn ich an meine Zeit als Kantonsschüler zurückdenke, gab es rückblickend schon einige Momente, in denen ich mich etwas auf mich alleine gestellt fühlte und mir eine ähnliche Unterstützung gewünscht hätte, wie wir sie heute an der KSR unseren Schützlingen bieten. In diesem Sinne fände ich es schön, wenn wir diese Art von Begleitung, unabhängig von der Finanzierung, weiterführen könnten.

Das Zürcher Ressourcen-Modell, das im Coaching zum Einsatz kommt, zielt auf die Erkenntnis «Nur du kannst letztendlich entscheiden, wie du dein Leben gestalten willst» (Nussbaum/Storch 2018: 14), ab und zeigt, dass ausdauernder und hartnäckiger Einsatz erforderlich ist, um Ziele zu erreichen. Dieser selbstbestimmte und handlungsorientierte Ansatz überzeugt mich; die Methoden, die ich kennenlernen durfte, bereichern mich; die Perspektiven, die sich mir auf Jugendliche und das Lernen eröffnen, ergänzen meinen Blick als Mensch und Lehrperson auf die Herausforderungen von Schule im 21. Jahrhundert. 

Ich habe einerseits spannende Techniken durch das ZR-Modell kennen gelernt und sogleich anwenden können. Dieses Modell ist nicht nur in der Theorie sehr gut, sondern hat sich bei mir für die Arbeit mit meinen Coachees dieses Jahr bewährt.

Andererseits durfte ich eine kleine Gruppe von jungen Schüler-innen intensiv begleiten. Ich führte interessante Gespräche, lernte ihre Sorgen und Ängste kennen, aber auch ihre Ziele und Wünsche. Jedes meiner Coachees ist anders und hat entsprechend andere Ziele, an denen wir gearbeitet haben. Diese intensive Begleitung und Betreuung, und die Einblicke, die sie mir gewährt haben, waren sehr bereichernd.

Es war auch für mich eine Reise zu meinen Reflexions-, Technik-, Methode- und Lernstrategien. Allen voran die Achtsamkeit und die Wahrnehmung haben sich für mich und auch gegenüber meinen Mitmenschen sensibilisiert. Durch die Anwendung und die Lehre des ZRM-Modells durfte ich mehr über diese jungen Menschen und – im Austausch mit ihnen – auch über mich selbst erfahren.