Dies wird voraussichtlich mein letzter Blogpost auf diesem Blog sein. Auch wenn es vielleicht noch einiges zu sagen gäbe, ist das Projekt nun abgeschlossen. Das gibt mir noch einmal die Möglichkeit, ein Fazit über das Thema Bloggen zu ziehen und mich natürlich zu verabschieden.
Zu bloggen war für mich eigentlich sehr interessant. Ich konnte mich auf ein Thema speziell einlassen und viel darüber lesen und schlussendlich auch schreiben, was sonst im Unterricht natürlich weniger oft vorkommt. Auch wenn es manchmal nicht ganz einfach war mit dem Programm, kann ich sagen, dass ich das Projekt „Bloggen“ sehr interessant fand. Mit meinem Thema Beachhandball hatte ich eigentlich die Möglichkeit, sehr viele Aspekte einfliessen zu lassen und somit einen (hoffentlich) abwechslungsreichen Blog zu schreiben.
Als allerletztes möchte ich noch kurz ein Update über die Beachhandball-Saison geben. Aktuell ist man sich auf europäischer Ebene noch nicht sicher, wie (und ob) man diese Saison werten wird und wie zum Beispiel die Teilnehmer für internationale Turniere ausgelost werden. In der Schweiz wurde soweit alles abgesagt oder auf unbestimmt verschoben. Natürlich ist das Planen von Grossanlässen auch weiterhin schwer (gerade, wenn Mannschaften aus ganz Europa gegeneinander spielen würden) und der Verband sucht aktuell noch nach einem einheitlichen Konzept.
Das soll es nun aber gewesen sein mit diesem Blogpost und auch ganz allgemein mit diesem Blog. Ich wünsche euch allen noch eine schöne Zeit und bleibt gesund!
Hallo miteinander! Heute schauen wir uns mehrere internationale Spitzen-Spieler an. Zuvor sei gesagt, dass man keinen davon wirklich als grossen Star ansehen würde, da keiner (ausserhalb des Sports) wirklich je relevant oder in den Medien war. Das hat natürlich meine Suche noch etwas erschwert.
Gerne möchte ich mit einem Torhüter beginnen. Nahahj Laszlo ist ein ungarischer Torhüter, der eigentlich im Hallenhandball tätig war. Mit Airport Debrecen nahm er auch zweimal am Europa-Pokal teil, wobei er später in die zweite Bundesliga nach Alfeld wechselte. Später konzentrierte er sich mehr auf den Beachhandball und wurde dafür auch in die Nationalmannschaft berufen. Anhand seiner Kariere kann man meines Erachtens sehr gut einen typischen Werdegang eines Beachhandballers aufzeigen. Nachdem man nicht mehr wirklich mithalten kann, verlässt man den Hallenhandball, wobei man immer noch gerne auf höherem Niveau spielen würde. Also wechselt man in den Beachhandball, wo man unter Umständen sogar noch in die Nationalmannschaft berufen werden kann.
Ein anderes Beispiel ist Jimena Riadigos. Sie ist eine argentinische Beachhandballerin die nach eigenen Angaben nur aus Neugierde mit dem Sport neben dem Hallenhandball begann. Sie ist eine Spezialistin für die Verteidigung und gilt als beste Verteidigerin Argentiniens. Ich habe euch noch ein Video verlinkt, wo ihr sie in Aktion sehen könnt (Sie trägt die Trikotnummer 8). Riadigos ist eine Gewinnerin einer Junioren-Goldmedaille der Olympischen Spiele von 2018, wo Beachhandball den Hallenhandball ersetzte, hat aber seitdem eher weniger Erfolg gehabt.
Zuletzt möchte ich noch Camilla Fangel erwähnen. Sie hat eine etwas andere Entwicklung durchgemacht, da sie bereits als Juniorin mehr auf Beachhandball setzte als auf die klassische Variante, welche sie aber natürlich auch spielt. Die 1.90 Meter grosse Dänin konnte von ihrer Goldmedaille der Europameisterschaften 2019 (im Beachhandball) insofern profitieren, da sie daraufhin von einer dänischen Topmannschaft (im Hallenhandball) unter Vertrag genommen wurde. Ihr seht also, dass man auch den genau umgekehrten Weg durchmachen kann.
Ich habe mich in diesem Beitrag eher weniger auf technische Details in Spielweise und so weiter konzentriert, sondern mehr auf die Entwicklung der Spieler und Spielerinnen, da ich das für Laien eher als interessanter empfinde. Sollte aber jemand dazu noch eine Frage haben, kann er oder sie sich gerne melden.
Hallo zusammen! Heute beschäftigen wir uns mit einem Thema, dass auch schon in den Kommentaren erwähnt wurde. Die Rede ist vom Coronavirus. Damals habe ich nur sehr knapp geantwortet, wobei ich jetzt etwas ausführlicher werde.
Zuerst einmal kommt sicherlich die Frage, was denn nun mit den Turnieren geschieht und ob diese wie geplant durchgeführt, verschoben oder gar abgesagt werden. Tatsächlich ist es schwieriger als gedacht, dazu Informationen zu finden, weil man sich noch nicht sicher ist, wie denn die Situation im Juni/Juli aussieht. Der Schweizerische Handballverband (SHV) hat zwar sämtliche Saisons und Turniere für Junior*innen und Aktive abgesagt; allerdings war das erstmal nur auf den normalen Hallenhandball bezogen. Auch findet man auf der Website des SHV noch alle Daten zu den Turnieren sowie Links zu deren Websites. Auf diesen wiederum sieht man ein geteiltes Bild. Während die einen bereits abgesagt haben, verweisen andere darauf, dass man aktuell noch abwarte.
Man kann also sagen, dass in der Schweiz noch eine Ungewissheit herrscht und der Verband selbst nicht gerade dazu beiträgt, im Bereich des Beachhandball für Klarheit zu schaffen.
Die European Beachtour als international grösstes Event neben den Welt- und Europameisterschaften hat bisher noch keine weiteren Einschränkungen getroffen und verweist darauf, dass man die Lage sehr ernst nehme und jeder Austragungsort selbst die jeweiligen Massnahmen in seinem Land zu beachten habe. Ich könnte mir aber vorstellen, dass, sollte sich die Lage zu spitzen, die EBT-Organisation selbst alle Events verschiebt. Eine Absage halte ich für unwahrscheinlich, da dies gerade bei internationalen Veranstaltungen zu Problemen führt (z.B. Wertung der Saison).
Gewisse Staaten haben aber bereits jetzt alles abgesagt (so zum Beispiel Italien), was an Turnieren in den nächsten 2 Monaten durchgeführt worden wäre. Auch fragwürdig ist natürlich, ob die Teams, die ja selbst von überall her kommen, überhaupt antreten oder ob sie die jeweiligen Turniere boykottieren würden
Wie dem auch sei: Ich hoffe, dass ihr nun die aktuelle Lage gesehen habt. Ich wünsche euch in dieser Zeit viel Gesundheit und hoffe, euch auch bei meinem nächsten Beitrag wieder begrüssen zu dürfen.
Hallo miteinander! Im heutigen Beitrag wird es um die (zumindest meiner Ansicht nach) wichtigste Person auf dem Platz gehen – dem Torwart. Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich selbst im Tor gespielt habe, was für mich sehr anders war als im Hallenhandball. Am Ende des Beitrags werdet ihr ein Video finden, in welchem ihr das Gesagte noch einmal selbst ansehen könnt.
Zuerst möchte ich auf die allgemeine Ausrüstung des Torhüters eingehen. Der Torhüter trägt wie die Feldspieler (im Normalfall, aber nicht zwingend) kurze Kleidung, welche sich farblich aber vom Rest der Mannschaft abheben muss. Der Verzicht auf den klassischen Pullover und die lange Hose kommt hier aus zweierlei Gründen: Zum einen ist der Torwart durch enganliegende Kleidung agiler, zum anderen ist er der Hitze weniger stark ausgesetzt. Da der Ball im Beachhandball etwas weicher ist, ist dieser Verzicht auch nicht mit ansonsten möglichen Schmerzen verbunden.
Als zweites möchte ich auf die Spielweise im Tor eingehen. Diese unterscheidet sich nämlich mehr, als man denkt. Die European Handball Federation (EHF) schreibt in ihrem offiziellen Ausbildungsdokument folgendes: „Auf den Torwart kommen mehr Schüsse. Oftmals kommen diese aus kürzester Distanz, was zu einem besonderen Duell-Faktor führt. Der Torwart muss über ein besseres Spielverständnis verfügen um gegen 2-Punkte-Versuche (Anm.: siehe Beitrag zu den Regeln) effizient vorzugehen.“ Gerade dem letzten Punkt kann ich nur zustimmen. Probiert ein Gegenspieler zum Beispiel einen Treffer aus einer Drehung, kann man die Zeit während dieser nutzen, um sich vor im gross aufzubauen, was im dann schlussendlich keine Wurfmöglichkeiten mehr lässt, wodurch er im besten Fall den Körper des Torhüters trifft. Auch ermöglicht natürlich der weiche Sand ganz aussergewöhnliche Paraden, welche in der Halle mit grosser Überwindung verbunden wären.
Als letzten Punkt möchte ich noch auf den mit dem Torhüter verbundenen Spezial-Spieler in der Offensive eingehen. Falls ihr nicht mehr wisst, wer das ist, könnt ihr in meinen vorherigen Beiträgen nachschauen; ich habe ihn schon einige Male erwähnt. Jedenfalls ist es die Aufgabe des Torhüters, durch einen Wechsel einen zusätzlichen Offensivspieler auf das Feld zu bringen. Diese Regel war meines Wissens revolutionär und ermöglicht bei gutem Spiel eine unbrechbare Überlegenheit. Ist der Torwart aber ungeübt, kann es oft in Würfen auf das leere Tor enden. Würde der Torwart übrigens selbst ein Tor schiessen, zählte dieses auch doppelt. In einem Kommentar wurde ich gefragt, ob solche Tore auf das leere Tor wegen eines zu langsamen Wechsels oder eines Ballverlusts oft geschehen. Tatsächlich passiert das bis zur internationalen Ebene und auch an Weltmeisterschaften das ein oder andere mal, wobei die Zuschauer sich stets daran freuen.
Damit setze ich für heute einen Schlussstrich. Ich hoffe, dass ihr etwas über den Torwart im Beachhandball gelernt habt. Hier findet ihr jetzt noch das Video:
Da wir nun bereits einen Blick auf Vergangenheit und Gegenwart geworfen haben, widmen wir uns heute der Zukunft. Dabei werde ich auf die mögliche, zukünftige Bedeutung, kommende Events sowie auf die ähnliche Entwicklung des Beachvolleyballs eingehen.
Natürlich sind meine Gedanken zur zukünftigen Bedeutung von Beachhandball grösstenteils reine Spekulation; aber ich möchte sie trotzdem mit euch teilen. Zu Beginn möchte ich über die diesjährigen Veranstaltungen sprechen. In der Schweiz sind die beiden wichtigsten Turniere zum einen das Masters von Basel am 12.06., welches parallel auch Bestandteil der European Beachhandball Tour ist, und die Schweizermeisterschaft vom 20.06., welche ebenfalls in Basel stattfindet. International wird 2020 die 9. Weltmeisterschaft in Prescara, Italien ausgetragen. Der Titelverteidiger ist Brasilien, wobei zum erweiterten Favoritenkreis auch Spanien, Kroatien und Ungarn gehören. Parallel wird auch in diesem Jahr die EBT (siehe: Die Verbreitung) ausgetragen. Alle diese Events konnten in den letzten Jahren immer mehr Zuschauer und Sponsoren verzeichnen, was darauf schliessen lässt, dass der Sport wächst. Allerdings fehlt die für die Entwicklung benötigte Unterstützung der Medien, welche den Sport einfach links liegen lassen. Man kann also sagen, dass zwar eine positive Entwicklung und ein Wachstum stattfindet resp. stattfinden wird, dieser aber durch externe Effekte gebremst wird.
Allerdings könnte bald ein Schub eintreten. Dies nämlich, da 2015 eine Motion beim Internationalen Olympischen Komitee einging, welche Beachhandball zum olympischen Sport machen wollte. Wie das ganze ausgeht, ist noch (immer) nicht bekannt. Allerdings strebt die IHF (International Handball Federation) weiterhin eine Teilnahme bei den Olympischen Sommerspielen 2024 an und es wurde bereits bestätigt, dass Beachhandball zukünftig Bestandteil der Jugendspiele sein wird. Würde Beachhandball olympisch, könnten sich öffentliches Ansehen und die Verbreitung in- und ausserhalb der Schweiz stark erhöhen.
Zuletzt möchte ich noch einen vielleicht etwas verwirrend klingenden Vergleich zwischen Beachhandball und -volleyball ziehen. Die Entwicklung letzteres könnte nämlich zu gewissen Teilen als Vorbild dienen. Es gibt den Beachvolleyball zugegebenermassen schon seit den 20-er Jahren, aber der Sport wurde erst in den 1980-er Jahren zum internationalen und professionellen Sport, nachdem er lange eine Ferien-Aktivität war. Gründe für diese Verschiebung waren zum einen charismatische Einzelpersonen, die den Sport in die Presse brachten, und zum anderen grosse Veranstaltungen wie zum Beispiel die Manhattan Beach Open. Gerade Letzteres beginnt sich, mit Blick auf den Beachhandball, langsam aber sicher zu erfüllen. Sicherlich fehlen allerdings noch die Stars. Genau hier könnte man mit Show-Spielen von Hallenhandballern arbeiten, was aktuell allerdings noch nicht getan wird.
Abschliessend möchte ich euch noch auf den nächsten Beitrag einstimmen. Es wird um die Position des Torhüters und dessen spezielle Spielweise gehen. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch dann wieder vorbeischauen würdet. Bis zum nächsten Mal!
Im heutigen Beitrag geht es um die Verbreitung von Beachhandball in der Schweiz und auf der ganzen Welt. Dazu vergleiche ich auch die Schweiz mit Deutschland, wobei ich mit der Schweiz beginnen werde.
Wie auch im Hallenhandball ist die Schweiz international kein Vorreiter. Allerdings hat die Popularität des Sports in den letzten Jahren zugenommen, was sich auch an der Vielzahl von Turnieren zeigt. Wer in der Schweiz Beachhandball spielen will, findet mit Gewissheit ein für ihn oder sie geeignetes Turnier mit passender Spielstärke. Der Schweizerische Handballverband (SHV) bemüht sich auch um eine kinderfreundliche Variante, wie er auf seiner Website schreibt. Eine richtige Liga mit dementsprechendem Modus gibt es aber nicht. Vielmehr unterteilt man in Fun-, Master- und EBT-Turniere (European Beachhandball Tour). Während Fun-Turniere für alle offen stehen, gehören EBT-Turniere zum offiziellen Spielplan des europäischen Handballverbands. Unten findet ihr noch ein Video, welches euch Impressionen von einem solchen EBT-Turnier aus Italien zeigt. Die Turniere in der Schweiz sind in der Regel aber nicht an einen festen Jahresplan gebunden wie zum Beispiel im Tennis. Das wichtigste Event im Jahr ist für die Schweizer Spieler und Spielerinnen die Schweizermeisterschaft. Diese findet dieses Jahr für Junioren und Aktive an unterschiedlichen Daten in Basel statt und ermöglicht für den Sieger die Teilnahme am europäischen Endturnier.
Der aktuelle Schweizermeister ist der BHV Wasserschloss aus dem Aargau. Dieser Verein setzt ausschliesslich auf Beachhandball, womit er eher eine Ausnahme (zumindest national) darstellt.
In der Schweiz ist der Beachhandball dem SHV untergestellt. Dieser zweigt wohl auch einen winzigen Teil seiner Finanzen für den Sport ab. Eine Nationalmannschaft gibt es zwar, aber diese hat international gesehen eher geringe Bedeutung (16. Platz an der EM 2019).
Auf europäischer Ebene gibt es, wie gesagt, die 3-4 Handball-Nationen die dominieren (Spanien, Frankreich, Deutschland, Ungarn). Allerdings sind auch die Portugiesen und sogar die Engländer an Finalspielen vertreten. Am interessantesten ist der Bedeutung des Beachhandballs in Deutschland, weshalb ich darauf kurz eingehen werde.
Die Deutschen haben nämlich oft mehrere tausend Zuschauer und viele Teilnehmer an ihren Turnieren. Der DHB wirbt viel mehr für Beachhandball. Nebst den europaweiten Turnieren gibt es auch eine dem Formel 1 Zirkus ähnliche Turnierfolge und viel mehr Vereine spezialisieren sich tatsächlich auf die Sommervariante. Auch gibt es in Deutschland viel mehr geeignete Orte zum Training und zum Austragen von Spielen als in der Schweiz.
Es gibt aber auch Orte, da hat der Beachhandball den klassischen bereits an Bedeutung überholt. Schaut man zum Beispiel nach Asien, sieht man, dass zum Beispiel in Japan oder Korea Handball überhaupt keine Bedeutung hatte, bis man auf Sand spielte. Das ist auch in Brasilien so. Wahrscheinlich lockten das schnelle Spiel und das Out-door Prinzip die Menschen zum Handball.
Dieser Beitrag findet nun sein Ende. Beim nächsten Mal erfahrt ihr mehr über die Gemeinsamkeiten von Beachhandball und -Volleyball und über die Zukunft von Beachhandball. Bis dann!
In diesem Post beschäftige ich mich mit Parallelen und Unterschieden der beiden Sportarten. Vielleicht habt ihr einige Ausschnitte der derzeitigen EM im Fernsehen gesehen und bereits selbst gemerkt, dass diese nicht mit den Regeln, die ich euch bereits erklärt habe, gespielt werden. Zum einen gibt es offensichtliche Unterschiede, die der Spielunterlage geschuldet sind, zum anderen gibt es weitaus komplexere Situationen, die je nach dem anders geregelt sind.
Da ich euch das meiste Einfache bereits gesagt habe, werde ich heute nur auf Komplexeres eingehen. Zu erst erinnere ich euch an meine Zeichnung im Beitrag zu den Grundregeln. Dort sprach ich von einer Auswechselzone für den Torwart, die meines Wissens so nur im Beachhandball vorkommt. Diese Regel ist, was den Sport attraktiv macht. Als man nämlich das Grundregelwerk erstellte, kam man zum Entschluss, dass das Werfen von Toren, die doppelt zählen, möglich sein soll. Allerdings zählen nur gewisse Wurfvarianten doppelt. Nämlich der „Kempa-Trick“ (Schweizerdeutsch: Flieger; also ein Pass zu einem Spieler, der sich bereits in der Luft befindet, den Ball in der Luft fängt und von dort aus schiesst, bevor er landet), ein Wurf nach einer 360 ° Drehung und ein Tor des Torhüters. Man beschloss allerdings, dass der Torwart auch durch einen zusätzlichen Spieler ersetzt werden kann, dessen Tore doppelt zählen. Diese Regel ist die einzige, die teilweise in den Hallenhandball übernommen wurde. Seit nunmehr 3 Jahren kann man nämlich den Torwart ebenfalls im Hallenhandball durch einen 7. Feldspieler ersetzen und somit in Überzahl angreifen. Diese Regel sorgt nicht nur für mehr Geschwindigkeit im Angriff sondern auch für spektakuläre Tore über das ganze Feld, wenn der Torwart nicht schnell genug wechselt.
Weitere komplexe Gemeinsamkeiten sind aber schwerer zu finden. Allerdings liegt in der Spielweise ein gravierender Unterschied. Während gerade der Hallenhandball immer noch auf starke Werfer und viel Körperkontakt ausgelegt ist (was sich zwar in den letzten Jahren reduziert hat), erfordert der Beachhandball höchste technische Finesse (zumindest wenn man doppelt zählende Tore erzielen will). Das seht ihr auch im unten verlinkten Video.
Natürlich spielt man im Sand auch ohne Haftmittel. Der Sand würde ja dann am Ball kleben. Das Haftmittel oder auch Harz ist ein künstlicher, klebender Stoff, der das Festhalten und die Präzision im Hallenhandball erleichtert und auf allen Spielniveaus eingesetzt wird. Auch ist die Ausrüstung sehr unterschiedlich. In der Outdoor-Variante spielt auch der Torwart in kurzer Kleidung. Die Spieler spielen barfuss und schützen sich mit Kappe und Sonnencreme.
Auch ist das Spiel mit dem Ball gänzlich anders. Im Hallenhandball ist es erlaubt, den Ball so oft man will zu prellen. Im Sand ist das natürlich nicht möglich. Es wurde festgelegt, dass ein Spieler zuerst drei Schritte laufen, dann den Ball am Boden „freigeben“ und diesen dann wieder aufnehmen sowie weitere drei Schritte laufen darf. Dieses „Freigeben“ oder „Rollen“ gilt als Ersatz für das verunmöglichte Prellen.
So, dass wären die gängigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Ich habe mich bemüht, so gut wie möglich auf für euch durch meine vorherigen Beiträge langweilige oder offensichtliche Fakten zu verzichten. Sollte noch irgendetwas unklar sein, könnt ihr mich gerne fragen. Beim nächsten Mal wird es um die nationale und internationale Verbreitung von Beachhandball gehen.
Bis dann! Hier noch das Video, von dem ich sprach. Es zeigt noch einmal einige Unterschiede.
Nachdem ich euch beim letzten Mal schon einen Teil der Regeln erklärt habe, kommt jetzt ein kleiner Exkurs zur Geschichte und zur Verbreitung des Beachhandballs.
Zum Start zeige ich euch die Geschichte des Sports auf. Im Jahre 1993 lancierte der DHB (Deutscher Handball Bund) eine Kampagne unter dem Motto „Raus aus den Hallen!“. Ziel dieser war es, der ehemals beliebten (aber heute vergessenen) Sportart Feldhandball einen Auftrieb zu verschaffen und die neue Kreation Beachhandball zu fördern. Ein genaues Datum, wann der Sport erfunden wurde, gibt es ähnlich wie beim Fussball allerdings nicht. Klar ist aber, dass Beachhandball aus Italien kommt und das erste internationale Turnier 1993 stattfand. Die Kampagne wurde übrigens ein Erfolg und überall in den „klassischen Handballländern“ begannen die Leute , auch auf Sand zu spielen. Feldhandball hingegen blieb quasi ausgestorben. 1994 wurden die allgemeinen Regeln in den Niederlanden definiert.
In den nächsten Jahren verbreitete sich die Sportart vor allem in den Küstengebieten Spaniens oder Frankreichs, sowie im (Süd-)Osten Europas, aber auch in Brasilien oder Japan rasant. Die Schweiz zögerte lange. 2001 fand die erste Weltmeisterschaft in Japan statt; im Vorjahr bereits die erste Europameisterschaft. Europameister wurde übrigens Weissrussland. Seit 2001 ist Beachhandball auch Teil der World Games (einer alternativen Version der Olympiade).
Zum Abschluss möchte ich noch auf die aktuelle Lage des Sports eingehen. Wie ich schon betont habe, ist Beachhandball überall ein kleiner Randsport. Noch in keinem Land konnte der Sport wirklich grosse mediale Aufmerksamkeit erregen und noch nirgendwo ist der Sport in grosser Form vertreten. Allerdings gibt es gerade in Deutschland viele Bemühungen, den Sport populärer zu machen und mehr Leute aus der Halle raus zu locken. Ob das gelingt, wird sich zeigen. Diese Bemühungen, die der Sport braucht, fehlen aber weitestgehend oder sind zu gering. So gibt es zum Beispiel in den weltweit führenden Nationen keine eigenen Verbände. Beachhandball ist dem normalen Hallenhandballverband im Normalfall unterstellt, welcher den Sport meist nicht weiter fördert oder das nur gering tut. Ihr seht also, dass es noch viel zu tun gibt. Übrigens: Wie es in der Schweiz aussieht, zeige ich euch im übernächsten Post.Europameisterschaften finden in der Regel alle 2 Jahre (wie im Hallenhandball auch) statt. Den komplexen Qualifikationsmodus erspare ich euch jetzt lieber mal.
Dieser Post findet jetzt aber sein Ende. Nächstes Mal erfahrt ihr mehr über die Unterschiede von Beach- und Hallenhandball sowie einiges Spezielles.
Wie ich bereits in meinem Ankündigungs-Post geschrieben habe, werde ich in diesem Beitrag nur auf die absoluten Grundlagen des Beach-Handballs eingehen. Da ich nicht denke, dass ihr schon jemals irgendetwas von diesem Sport gehört habt (was ich bereits in den Kommentaren vernommen habe), glaube ich, dass diese Belehrung allen gut tun wird.
Beach-Handball ist, wie die Hallenversion auch, darauf ausgelegt von 2 Mannschaften gegeneinander gespielt zu werden. Dabei werden 2 Halbzeiten zu je 10 Minuten ausgetragen. Speziell ist, dass am Ende der beiden Halbzeiten nicht der der Sieger ist, der insgesamt mehr Tore geworfen hat. Es gibt nämlich für den Gewinn einer Halbzeit einen Punkt. Sollte es 1:1 stehen, entscheidet ein sogenannter „Shootout“, auf den ich später eingehen werde. Vielleicht fragt ihr euch jetzt, was denn passieren möge, wenn es am Ende einer Halbzeit unentschieden steht. Dann kommt es zu einem „Golden Goal“ (d.h. es gewinnt das Team die Halbzeit, welches zuerst ein Tor schiesst).
Auch weist das Spielfeld einige Anomalien im Vergleich zu anderen Sportarten auf. Um nicht allzu ausführend zu werden, habe ich eine Skizze per OneNote angefertigt.
Auf die „Eintrittszone des Torhüters“ und was das überhaupt bedeutet, werde ich später eingehen. Der Torraum funktioniert von den Regeln her gleich wie im Handball; niemand darf ihn betreten, ausser der Torwart. Allerdings ist er hier eine Gerade und kein Halbkreis. Ein Detail ist, dass die beiden Teams sich gegenüber und nicht Seite an Seite sitzen.
Die 3-Schritte-Regel wurde adaptiert, wobei das Prellen natürlich auf dem Sand unmöglich ist. Es gibt zusätzlich noch weitere Spezial-Regeln, von denen ich die Gebräuchlichsten zu gegebener Zeit erläutern werde. Weiter unten findet ihr noch eine Video, das gewisse Regeln noch einmal erklärt und einige (für euch vielleicht erste) Eindrücke vermittelt.
So jetzt wisst ihr in etwa die Grundlagen dieses Sportes. Beim nächsten Beitrag erzähle ich euch etwas über die Historie und die internationale Verbreitung von Beach-Handball.Wenn jemand von euch noch etwas weiss oder eine Frage hat, kann er/sie dies gerne in den Kommentaren stellen.
Willkommen zu meinem Blog über die Randsportart Beachhandball, über die ich in Kürze zu schreiben beginne. Hier erfährt ihr neben Grundlagen auch Besonderheiten und allerlei Interessantes zu diesem jungen Sport.
In den ersten 5 Blogeinträgen werde ich euch als erstes den Sport ganz allgemein erklären. Dabei gehe ich auf die Grundzüge des internationalen Regelwerkes, auf die Historie und die Verbreitung des Sportes ein. Danach werde ich Beach-Handball mit dem für euch wahrscheinlich eher bekannten Hallen-Handball vergleichen, Spezialregeln, die nur in diesem Sport vorkommen, erläutern und euch erklären, was diesen Sport für mich so interessant macht.
Später zeige ich die Bedeutung des Sportes in der Schweiz sowie seine Verbreitung auf nationaler Ebene. Sicher ist auch interessant, ob der Bund hier mit Subventionen fördert und auf was der Schweizerische Handball Verband abzielt (also ob er diesem Sport Beachtung zukommen lässt oder ob er ihn eher als „Nebenprodukt“ sieht). Auch kläre ich die Frage, ob der Sport bereits über ein eigenes Liga-System verfügt.
Folgend werde ich beurteilen, ob Beachhandball zukünftig eine internationale Bedeutung erlangen könnte. Dazu wird ein Vergleich mit Beach-Volleyball gezogen, dass zu seiner Zeit auch als Trend startete und sich seither international stark ausbreitete.
Nun lege ich einen Schwerpunkt auf das im Beachhandball essentielle Torhüter-Spiel, welches ich mit dem klassischen vergleiche. Hier wird sicherlich meine „Expertise“ als Torhüter helfen und ich werde sehen, wo man vom Beach-Handball lernen kann.
Als vorläufig letztes will ich mir den internationalen Beach-handball (insbesondere in Handball-Staaten wie Spanien, Ungarn oder Deutschland) ansehen und einen Vergleich zur zuvor betrachteten Schweiz ziehen. Schliesslich gibt es noch einen Ausblick auf künftige Ereignisse respektive Wettbewerbe und einen Rückblick auf die bereits vergangene Europa-Meisterschaft.
Vielleicht interessiert ihr euch jetzt noch dafür, warum ich über Beachhandball schreibe. Hierzu möchte ich kurz noch etwas ausführen. Ich selbst spiele seit 9 Jahren Handball. Aktuell für die SG Füchse Emmenbrücke/Stans im MU17 Elite. In dieser Zeit haben wir als Verein auch mal Dinge ausprobiert. Dazu zählt das Austragen der (offiziellen) Beachhandball-Schweizermeisterschaft der Junioren 2015/16, die ich mit meiner damaligen Mannschaft gewann. Seither interessiere ich mich nicht nur für Hallen- sondern auch für Beachhandball.
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