(Regie: M. Noxon, Erscheinungsjahr: 2017)
…Stop waiting for life to be easy. Stop hoping for somebody to save you…
Hallo Watcher
Wir machen heute einen grossen Sprung von einem glücklichen Familientraum, zu einer eher traurigen und auch ein wenig bitteren Geschichte einer jungen Frau, die mit sehr viel zu kämpfen hat.
Ein Kampf, der sehr schwierig ist, denn ihr grösster Gegner ist sie selbst. Aber kann man einen Kampf gewinnen, wenn man sich selbst im Weg steht? Genau das können wir nun gemeinsam herausfinden.
In diesem Kampf geht es um folgendes:
Ellen ist 20 Jahre alt und leidet offensichtlich unter starker Magersucht. Ihr Leben ist alles andere als perfekt. Zudem ist ihre Familie auch noch alles andere als verständnisvoll und unterstützend. Ihr Vater ist nicht wirklich präsent, ihre Mutter verliess die Familie und ist jetzt mit einer Frau zusammen und Ellen lebt mit ihrer Stiefmutter und ihrer Halbschwester zusammen.
Sie hat schon mehrere Therapie-Versuche hinter sich, aber geändert hat sich nicht wirklich etwas. Unter ihrer Magersucht leidet aber nicht nur Ellen. Auch die Familie leidet mit ihr mit, zwar merkt Ellen nicht viel davon, aber so ist es.
Schliesslich bekommt Ellen eine letzte Chance etwas zu ändern, ihre Krankheit zu besiegen und endlich ein normales Leben. Bei dieser Chance handelt es sich um eine neue Art von Therapie, die von einem Arzt geleitet wird, der eher unkonventionelle Methoden anwendet.
Ellen wird diese Therapie zusammen mit 5 Frauen und einem jungen Balletttänzer in einer kleinen Wohngruppe machen. Anfangs scheint es so, als wollte niemand in dieser Wohngruppe wirklich gesund werden. Ausser vielleicht der junge Balletttänzer, aber das wird sich hoffentlich bald noch ändern.
Meine Diagnose hierzu lautet:
Das Thema dieses Films ist sehr ernst und auch leider sehr präsent in der heutigen Gesellschaft. Die ganzen Ansprüche daran, wie man aussehen sollte, bringt uns schnell mal dazu, dass wir unzufrieden sind und uns das perfekte Aussehen wünschen. Ich finde dieser Film zeigt sehr gut, was das mit uns machen kann und wie schwierig es ist, da wieder raus zu kommen.
Der Film arbeitet stark mit den Emotionen und unserem Verstand. Auf der einen Seite können wir Ellen und die anderen Patienten nicht wirklich verstehen. Wir empfinden sie als krank und vielleicht auch ein wenig dumm. Warum wollen sie aussehen, wie ein wandelndes Skelett? Und auch wenn sie wissen, was passieren kann und sie nicht sterben wollen, ändern sie nichts daran. Warum? Auf der anderen Seite kommen wir der Gruppe immer näher und beginnen auch langsam zu verstehen, was in ihnen und besonders in Ellen so vorgeht.
Die Entwicklung von Ellen in dieser Wohngruppe ist wirklich inspirierend. Anfangs ist sie sehr introvertiert und wirkt eiskalt, aber mit der Zeit taut sie immer mehr auf und öffnet sich auch für die anderen. Sie fängt an sich ihren Problemen zu stellen und will wirklich etwas verändern.
Aber nicht nur Ellen entwickelt sich weiter. Auch ihre Familie merkt langsam, dass es nicht nur Ellens Schuld ist, dass sie Magersüchtig ist und das sie vielleicht gemeinsam mal reden sollten. Zu Ellens neuer Therapie gehört auch eine Art Familien-Therapie, was Ellen aber gar nicht begeistert. Schlussendlich schweisst es die Familie aber doch noch zusammen und hilft Ellen auf ihrem Weg zum Erfolg.
Okay und jetzt noch die Kurzfassung:
Das Thema des Films passt gut in die heutige Gesellschaft und lässt und verstehen, was hohe Ansprüche und Erwartungen alles in uns auslösen können.
Es wird ein wenig mit unserem Verstand und unseren Emotionen gespielt. Der Film verleitet uns zum nachdenken und will, dass wir uns mehr mit dieser Krankheit und ihren Folgen beschäftigen.
Die Entwicklung von Ellen und der Gruppe ist sehr inspirierend und macht es einfacher für uns zu verstehen, wie schwierig der Kampf gegen die Magersucht wirklich ist.
Auch die Familiengeschichte von Ellen ist eindrücklich. Wie das Familienverhältnis so aussieht und wie es sich mit der Zeit verändert. Es zeigt uns, dass auch die Familie einen grossen Einfluss auf uns und unsere Entwicklung hat.
Hier habe ich noch einen kleinen Filmfakt für dich:
Die Hauptdarstellerin Lilly Collins, welche Ellen spielt, litt in ihrer Vergangenheit unter starken Essstörungen. Sie ist aber nicht die Einzige am Set, die darunter litt. Die Regisseurin Marti Noxon selbst litt ebenfalls unter Essstörungen.
Ich finde es sehr inspirierend, dass diese beiden starken Frauen ihre Krankheit besiegt haben und nun mithilfe dieses Films der Welt zeigen wollen, wie ernst es wirklich mit dieser Krankheit ist und dass man es trotz den Schwierigkeiten schaffen kann, die Magersucht zu besiegen.
Wie kannst du diesen Film am besten schauen:
Wir starten dieses Mal mit den Getränken. Ellen trinkt zum Frühstück gerne Cola. Also wie wärs mit einem Glas Cola. Orangensaft könnte ich auch empfehlen, immerhin ist der gut für die Knochen und der Titel ist nun mal ,,to the Bone“, oder?
Bei den Snacks ist es schon schwieriger etwas zu finden, dass zu einem Film von Magersüchtigen passt, da diese ja nicht wirklich essen. Aber ich hab trotzdem etwas für dich gefunden.
Ellens Lieblingsdessert ist eine Art kleiner Schokokuchen. Also wie wärs mit einem Stück Kuchen? Ansonsten kannst du ja auch einfach eine Packung amerikanische Chips essen oder Butterpopcorn.
Jetzt noch kleine Randbemerkung. Dieser Film ist schon etwas aufwühlend, also falls du das nicht wirklich erträgst, solltest du diesen Film nicht alleine schauen. Trotzdem wünsche ich dir aber natürlich viel Vergnügen.
Und zu guter Letzt ist hier noch mein nächster Filmspoiler für dich:
(Bildnachweis: Produktionsfirma: Peppermint & Company)