The Witch: Subversion

(Regie: Park Hoon-jung, Erscheinungsjahr: 2018)

…Why are you doing this to me?…

Hallo Watcher

Heute habe ich einen Südkoreanischen Film für dich. Ich dachte, dass es ganz gut wäre, auch mal einen nicht-amerikanischen oder europäischen Film zu zeigen. Also habe ich mich für diesen südkoreanischen Action-Mystery-Film entschieden.

Erwarte jetzt aber bloss keine asiatische Hexenjagt mit Mistgabeln und einem Scheiterhaufen, denn so ein Film ist das definitiv nicht. Also leg die Mistgabel oder was auch immer weg und sperr mal deine Augen auf, denn jetzt wird weitergelesen.

Um das geht es in ,,The Witch“ eigentlich:

Ja-yoon ist mit 8 Jahren aus einer wissenschaftlichen Anstalt geflohen und konnte sich bei einem kinderlosen alten Ehepaar in Sicherheit bringen. Dort wird sie wie eine Tochter behandelt und so vergisst sie, wie ihr früheres Leben ausgesehen hat. Sie erinnert sich weder an die Anstalt, noch an ihre Flucht und an das, was sie dort angerichtet hat.

Das junge Mädchen ist jetzt 18 Jahre alt und ist eine sehr kluge und talentierte junge Frau geworden. Als sie merkt, dass ihre Familie finanziell nicht sehr gut dasteht, will Ja-yoon an einem Talentwettbewerb mitmachen, um das hohe Preisgeld zu gewinnen, mit welchem ihre Familie sicher bessere Chancen hätte.

Die Jury ist begeistert von ihrer wundervollen Stimme und sie kommt eine Runde weiter. Als sie dann aber live im Fernsehe auftritt, werden ein paar ungewöhnliche Gestalten auf sie aufmerksam. Offenbar konnte Ja-yoon ihre Vergangenheit doch nicht abschütteln.

Und zu allem Überfluss tauchen mitten in der Nacht auch noch viele bewaffnete Männer in ihrem Haus auf und bedrohen Ja-yoon, ihre beste Freundin und ihre Eltern. Wie aus dem Nichts heraus entwickelt die verängstigte Ja-yoon plötzlich übernatürliche Fähigkeiten und verwandelt das ganze Haus in ein reines Blutbad. Danach flieht sie kurzerhand und setzt sich in den Kopf ihrer Vergangenheit und ihren Fähigkeiten auf den Grund zu gehen. Aber wie wird das ganze Ausgehen? Mit erneutem Blutvergiessen oder gibt es etwa ein Happy-End?

Meine Meinung zur Geschichte dieser erstaunlichen jungen Frau:

Ich bin ehrlich gesagt ein grosser Fan von diesem Film. Die Geschichte ist sehr gut. Sie ist zwar ähnlich zu den klassischen Mutanten-Geschichten mit Kinderversuchen, aber ich finde, dass sie einzigartig und sehr spannend ist. Teilweise ist es etwas verwirrend, wenn die Geschichte immer wieder von der Vergangenheit in die Gegenwart springt, aber wenn man etwas aufpasst, ist das nicht weiter schlimm.

Der Fokus der Geschichte liegt eigentlich nur auf der Hauptperson Ja-yoon. Es geht um ihr Leben, ihre Vergangenheit und vor allem ihre Fähigkeiten. Trotzdem überrascht sie uns immer wieder und erwischt uns auf dem falschen Fuss. Genau dann, wenn wir glauben, dass wir sie jetzt durchschaut haben, kommt sie mit etwas Neuem und haut uns regelrecht von den Socken.

Die Special-Effects und die Kampfszenen sind auch sehr gut gemacht und sind sehr faszinierend. Allerdings ist der Film sehr gewalttätig. Die Kampfszenen werden sehr detailliert gezeigt und man sieht auf jeden Fall eine Menge Blut und viele Tote. Das ist auch der Grund dafür, dass der Film erst ab 18 ist, denn das Romantische wird hier nämlich ganz weggelassen.

Allgemein wird die Spannung von Anfang bis zu Ende sehr gut aufgebaut. Gegen das Ende hin fühlt es sich fast so an als würde man auf glühenden Kohlen sitzen. Das Ende allerdings ist meiner Meinung nach zu stark hinausgezögert. Es gibt einen Moment vor dem wirklichen Ende, wo man das Gefühl hat, dass es jetzt fertig ist, aber da hat man sich zu früh gefreut. Das wirkliche Ende ist sehr offen und lässt viel Freiraum für einen zweiten Teil. Das ist an und für sich ja nicht schlecht, aber ich finde, dass man das Ende etwas knackiger hätte machen können.

Und hier noch die Kurzfassung von meiner Meinung:

Ich persönlich finde die Gesichte sehr gut und sie wurde auch wirklich gut umgesetzt. Auch dass der Fokus wirklich vor allem auf Ja-yoon liegt, finde ich sehr gut. So wird quasi unterstrichen, dass es hier um ihre Geschichte geht und nicht um etwas anderes.

Die Special-Effects sind sehr realistisch gemacht und sehr ausgeprägt. Man sieht die Kampfszenen wirklich ganz genau. Auch werden sehr viele eher brutalen Szenen gezeigt und wir sehen viel Gewalt und Blut. Dafür fällt dann aber der romantische Part weg.

An Spannung fehlt es hier sicher nicht. Die Spannung wird immer stärker und es wird kaum langweilig. Kurz vor dem Ende lässt sie aber leider ziemlich nach und das Ende wird herausgezögert, was mir nicht wirklich gefällt. Dafür ist das Ende aber offen und lässt so noch Freiraum für eine Fortsetzung.

Wie schaut man diesen koreanischen Action-Mystery-Film am besten:

Ich bin für etwas traditionelles aus Korea passend zum Film. Zu diesem Film passen aber keine süssen Snacks. Ich würde eher etwas salziges wie zum Beispiel Algen-Chips empfehlen. Zuerst habe ich auch gedacht ,,igit, Algen?! “, aber glaub mir, so schlimm sind sie nicht. Sie sind sogar richtig lecker und sie schmecken nicht sehr fischig. Je nach dem welche du natürlich erwischt. Sehr lecker wären natürlich auch koreanische Ramen, aber diese sind halt einfach warm.

Bei den Getränken gibt es nicht sehr viel, was ich hier kaufen kann, aber wie wäre es mit einem Tässchen Grüntee oder einem Bubble Tea. In Luzern gibt es Bubble Tea im Manor und noch in zwei tollen neuen Bubble Tea Shops. (Bubble Tea Shops Luzern: 1. Sen Bubble Tea; Unter der Egg 11, 6004 Luzern. 2. Honey; Eisengasse 4, 6004 Luzern)

Und mit wem soll man diesen Film schauen? Auf jeden Fall mit niemandem, der Blut nicht sehen kann oder allgemein auch keine Gewalt mag. Also es ist eher kein Familienfilm.

Aber für einen Filmabend mit Freunden wäre dieser Film nicht schlecht. Natürlich kannst du ihn auch alleine schauen, aber zu zweit macht es einfach mehr Spass.

…the End is near…

… Jup, I guess it is time to say goodbye…

Bevor ich jetzt diesen Eintrag beende, wollte ich dir einfach mal danke sagen.

Also und hier kommt es auch schon; Danke, dass du bis jetzt durgehalten hast und mir deine Aufmerksamkeit geschenkt hast und dir die Zeit genommen hast, mir hier zuzuhören.

Es war wirklich ein tolles Erlebnis für dich zu bloggen und zu schreiben und wer weiss, vielleicht werde ich es irgendwann weitermachen.

Wie du jetzt hoffentlich gemerkt hast, war’s das mit meinem Blogg. Das ist auch der Grund dafür, dass ich hier noch so viel schreibe. Ich bin halt einfach nicht gut mit Verabschiedungen und so.

Aber wie in jeder guten Geschichte mit zwei Personen trennen sich hier unsere Wege. Aber lass uns doch noch diesen letzten Film zusammen geniessen.

… thought you could leave without saying goodbye?…

…it’s never goodbye…

To the Bone

(Regie: M. Noxon, Erscheinungsjahr: 2017)

…Stop waiting for life to be easy. Stop hoping for somebody to save you…

Hallo Watcher

Wir machen heute einen grossen Sprung von einem glücklichen Familientraum, zu einer eher traurigen und auch ein wenig bitteren Geschichte einer jungen Frau, die mit sehr viel zu kämpfen hat.

Ein Kampf, der sehr schwierig ist, denn ihr grösster Gegner ist sie selbst. Aber kann man einen Kampf gewinnen, wenn man sich selbst im Weg steht? Genau das können wir nun gemeinsam herausfinden.

In diesem Kampf geht es um folgendes:

Ellen ist 20 Jahre alt und leidet offensichtlich unter starker Magersucht. Ihr Leben ist alles andere als perfekt. Zudem ist ihre Familie auch noch alles andere als verständnisvoll und unterstützend. Ihr Vater ist nicht wirklich präsent, ihre Mutter verliess die Familie und ist jetzt mit einer Frau zusammen und Ellen lebt mit ihrer Stiefmutter und ihrer Halbschwester zusammen.

Sie hat schon mehrere Therapie-Versuche hinter sich, aber geändert hat sich nicht wirklich etwas. Unter ihrer Magersucht leidet aber nicht nur Ellen. Auch die Familie leidet mit ihr mit, zwar merkt Ellen nicht viel davon, aber so ist es.

Schliesslich bekommt Ellen eine letzte Chance etwas zu ändern, ihre Krankheit zu besiegen und endlich ein normales Leben. Bei dieser Chance handelt es sich um eine neue Art von Therapie, die von einem Arzt geleitet wird, der eher unkonventionelle Methoden anwendet.

Ellen wird diese Therapie zusammen mit 5 Frauen und einem jungen Balletttänzer in einer kleinen Wohngruppe machen. Anfangs scheint es so, als wollte niemand in dieser Wohngruppe wirklich gesund werden. Ausser vielleicht der junge Balletttänzer, aber das wird sich hoffentlich bald noch ändern.

Meine Diagnose hierzu lautet:

Das Thema dieses Films ist sehr ernst und auch leider sehr präsent in der heutigen Gesellschaft. Die ganzen Ansprüche daran, wie man aussehen sollte, bringt uns schnell mal dazu, dass wir unzufrieden sind und uns das perfekte Aussehen wünschen. Ich finde dieser Film zeigt sehr gut, was das mit uns machen kann und wie schwierig es ist, da wieder raus zu kommen.

Der Film arbeitet stark mit den Emotionen und unserem Verstand. Auf der einen Seite können wir Ellen und die anderen Patienten nicht wirklich verstehen. Wir empfinden sie als krank und vielleicht auch ein wenig dumm. Warum wollen sie aussehen, wie ein wandelndes Skelett? Und auch wenn sie wissen, was passieren kann und sie nicht sterben wollen, ändern sie nichts daran. Warum? Auf der anderen Seite kommen wir der Gruppe immer näher und beginnen auch langsam zu verstehen, was in ihnen und besonders in Ellen so vorgeht.

Die Entwicklung von Ellen in dieser Wohngruppe ist wirklich inspirierend. Anfangs ist sie sehr introvertiert und wirkt eiskalt, aber mit der Zeit taut sie immer mehr auf und öffnet sich auch für die anderen. Sie fängt an sich ihren Problemen zu stellen und will wirklich etwas verändern.

Aber nicht nur Ellen entwickelt sich weiter. Auch ihre Familie merkt langsam, dass es nicht nur Ellens Schuld ist, dass sie Magersüchtig ist und das sie vielleicht gemeinsam mal reden sollten. Zu Ellens neuer Therapie gehört auch eine Art Familien-Therapie, was Ellen aber gar nicht begeistert. Schlussendlich schweisst es die Familie aber doch noch zusammen und hilft Ellen auf ihrem Weg zum Erfolg.

Okay und jetzt noch die Kurzfassung:

Das Thema des Films passt gut in die heutige Gesellschaft und lässt und verstehen, was hohe Ansprüche und Erwartungen alles in uns auslösen können.

Es wird ein wenig mit unserem Verstand und unseren Emotionen gespielt. Der Film verleitet uns zum nachdenken und will, dass wir uns mehr mit dieser Krankheit und ihren Folgen beschäftigen.

Die Entwicklung von Ellen und der Gruppe ist sehr inspirierend und macht es einfacher für uns zu verstehen, wie schwierig der Kampf gegen die Magersucht wirklich ist.

Auch die Familiengeschichte von Ellen ist eindrücklich. Wie das Familienverhältnis so aussieht und wie es sich mit der Zeit verändert. Es zeigt uns, dass auch die Familie einen grossen Einfluss auf uns und unsere Entwicklung hat.

Hier habe ich noch einen kleinen Filmfakt für dich:

Die Hauptdarstellerin Lilly Collins, welche Ellen spielt, litt in ihrer Vergangenheit unter starken Essstörungen. Sie ist aber nicht die Einzige am Set, die darunter litt. Die Regisseurin Marti Noxon selbst litt ebenfalls unter Essstörungen.

Ich finde es sehr inspirierend, dass diese beiden starken Frauen ihre Krankheit besiegt haben und nun mithilfe dieses Films der Welt zeigen wollen, wie ernst es wirklich mit dieser Krankheit ist und dass man es trotz den Schwierigkeiten schaffen kann, die Magersucht zu besiegen.

Wie kannst du diesen Film am besten schauen:

Wir starten dieses Mal mit den Getränken. Ellen trinkt zum Frühstück gerne Cola. Also wie wärs mit einem Glas Cola. Orangensaft könnte ich auch empfehlen, immerhin ist der gut für die Knochen und der Titel ist nun mal ,,to the Bone“, oder?

Bei den Snacks ist es schon schwieriger etwas zu finden, dass zu einem Film von Magersüchtigen passt, da diese ja nicht wirklich essen. Aber ich hab trotzdem etwas für dich gefunden.

Ellens Lieblingsdessert ist eine Art kleiner Schokokuchen. Also wie wärs mit einem Stück Kuchen? Ansonsten kannst du ja auch einfach eine Packung amerikanische Chips essen oder Butterpopcorn.

Jetzt noch kleine Randbemerkung. Dieser Film ist schon etwas aufwühlend, also falls du das nicht wirklich erträgst, solltest du diesen Film nicht alleine schauen. Trotzdem wünsche ich dir aber natürlich viel Vergnügen.

Und zu guter Letzt ist hier noch mein nächster Filmspoiler für dich:

The Witch: Part 1. The Subversion (2018) International movie poster
…She baited us. we didn’t find her, she found us…

(Bildnachweis: Produktionsfirma: Peppermint & Company)