Herzlich willkommen zum Blogpost über das Gerät Sprung. Heute werde ich euch über den Sprung erzählen und über meine Erfahrungen. Der Sprung ab der Kategorie 4 besteht aus einem Mini-Tramp und zwei dicken Matten. Hier seht ihr ein Bild, wie es aufgestellt ist:

Sprung ist für mich ein zwiespältiges Gerät. Manchmal turne sehr gerne Sprung, aber manchmal funktioniert auch überhaupt nichts. Aber das Gefühl, welches ich in der Höhe habe, ist unbeschreiblich. Etwa genauso stelle ich mir Fliegen vor. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn der ganze Sprung harmoniert und zum Abschluss eine perfekte Landung herauskommt. Aber um dieses Gefühl erleben zu können, braucht es eine Portion Mut und eine gute Körperkontrolle

 Das Grundelement am Sprung ist der Strecksprung. Dabei gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Ein guter Sprung beginnt nicht erst im Trampolin und in der Luft, er beginnt mit dem Anlauf. Ich habe einen Anlauf von 14.50 Meter. Für mich ist dies die richtige Anlauflänge, damit ich genug Tempo aufbauen kann und mich auf den Eisprung vorbereiten kann. Aber das ist für alle Turnenden unterschiedlich und das muss jeder für sich selbst herausfinden. Der Anlauf ist nicht einfach ein Losspringen aufs Trampolin. Es braucht ein wenig Technik. Man beginnt mit eher langsameren, grösseren Schritten, welche immer schneller und kürzer werden. Der letzte Schritt vor dem Einsprung ins Trampolin muss aber wieder gross sein. Ich muss 2.10 Meter vor dem Trampolin abspringen, um in einer optimalen Lage ins Trampolin einzuspringen. Damit wir den Anlauf und den Absprung genau messen können, liegt am Boden ein Massband, welches auch am Wettkampf zugelassen ist. Weiter geht’s mit dem Einsprung. Beim Einsprung ins Trampolin ist es sehr wichtig, dass der Bauchnabel aktiv zur Wirbelsäule gezogen wird und das Becken gekippt wird. Dies tönt recht kompliziert, und das ist es auch. Aber sobald der Einsprung gelingt, hat man schon die halbe Miete und der Sprung kann fast nicht mehr scheitern. Mit einem richtigen Einsprung erreichen die Turnenden auch am meisten Flughöhe. Nach dem Eisprung kommt die Steigphase. In der Steigphase sind die Arme für den Armzug nach vorne und nach oben bereit. Die Arme werden in eine Vorhochhalte-Position genommen. Wenn dies aktiv passiert, erreicht man die maximale Höhe. Wenn die maximale Flughöhe erreicht ist, dann folgt die Aktionsphase. Das ist das Ausführen des Elements. Im Moment turne ich den gehockten Salto vorwärts. Dabei werden die Beine angezogen und wieder gestreckt, um zu landen. In der Landungsphase wird das die Landung vorbereitet und ausgeführt.

Ihr seht, es gibt so viele Sachen, auf welche man sich achten muss. Deswegen ist Sprung zu turnen sehr komplex und alles passiert nur in wenigen Sekunden. Wenn dann die Nervosität, beispielsweise vor dem Wettkampf, dazukommt, dann geht schon mal etwas vergessen. Aber am Wettkampf gibt es noch etwas spezielles, die Turnenden können nämlich zwei Sprünge turnen. In der Kategorie 1-4 können 2 gleiche Sprünge geturnt werden, von denen dann der bessere gewertet wird. Ab der Kategorie 5 müssen zwei verschiedenen Sprünge geturnt werden. Hierbei zählt auch der Durchschnitt der beiden Sprünge. Also werden beide Sprünge bewertet und danach der Durchschnitt ausgerechnet.

Abschiessend seht ihr vielleicht, dass es nicht ein einfaches Gerät ist. Aber es ist so ein großartiges Gefühl, wenn man durch die Luft fliegen kann. Ich hoffe ihr kennt jetzt den Sprung etwas genauer. Im nächsten Post geht es weiter mit dem Wettkampf. Bis zum nächsten Mal!