Hallo und herzliche willkommen zu meinem allerletzte Blogpost. Heute geht es ums Leiten der jüngeren Kinder. Ich konnte nämlich dieses Jahr meine erste eigene Gruppe mit 5 Mädchen von der 3. bis zur 5. Klasse übernehmen. Dies konnte ich, weil ich in die Aktivriege gewechselt habe und die älteren Leiterinnen denken, ich kann die Verantwortung für diese Kinder übernehmen. Es ist für mich speziell, dass ich von Anfang an Hauptleiterin einer Gruppe bis, denn normalerweise ist man zuerst Hilfsleiterin. Eine Hilfsleitern unterstützt die Hauptleiterin und kann so ein Teil der Verantwortung übernehmen und erlebt so einen Einstieg in das „Leiter-sein“. Dies hatte ich nicht, ich wurde sozusagen ins kalte Wasser geschmissen. 🙂 Aber dies ist nicht schlimm, da meine Kinder die meiste Zeit gut zuhören. Wenn ich dann doch ein Problem habe oder bei einer Übung nicht weiter weiss, kann ich jederzeit die anderen Leiter und Leiterinnen fragen. Mir gefällt das Leiten sehr, obwohl es manchmal neben der Schule und dem eigenen Training anstrengend ist. Es ist großartig anzusehen, wie die Kinder Fortschritte machen und sich weiterentwickeln können. Es entstehen während dem Leiten auch lustige Momente mit den Kindern und es gibt oft etwas zu lachen. Die Kinder sind meistens sehr motiviert und versuchen dies umzusetzen, was ich ihnen erkläre. Wenn es dann funktioniert, freuen sich die anderen Mädchen auch. Die Mädchen geben sich auch selbst Tipps und helfen einander. Bei uns ist es immer ein miteinander und nie ein gegeneinander.

Als Leiterin hat man einige Aufgaben, Pflichten und muss sich an gewisse Regeln halten. Damit ein harmonisches Leitungsteam entsteht muss jedes Mitglied die Ämtli zuverlässig erledigen und ein Mithelfen wird erwartet. Alle sollten an den Sitzungen und Kursen teilnehmen. Aber bei Unsicherheiten und Unklarheiten kann man immer nachfragen, wir helfen alle einander. Es ist unheimlich wichtig, dass alle Leiter und Leiterinnen sich an die Trainingspläne halten und ihr eigenes Training dementsprechend gestalten. Um eine Vorbildfunktion einzunehmen, wird erwartet, dass wir pünktlich in den Trainings sind und gepflegt auftreten. Als Leiterin ist man nicht nur für die Kinder da, sondern auch für die Eltern. Wenn die Eltern Fragen haben, können sie sich jederzeit die Leiterin oder der Leiter des Kindes wenden. In den Trainings ist es wichtig, dass wir beim Einturnen, beim Aufstellen und beim Aufräumen helfen. Während den Trainings sollte man für die Kinder da sein und nicht, um sich mit den anderen Leiter übers Wochenende auszutauschen oder ähnliches. Um den Kindern ein gutes Training zu bieten, muss jedes Kind fair behandelt werden und keines sollte bevorzugt werden. Auch für „Kuscheleinheiten“ hat es im Training keinen Platz. Wir sind Leiterinnen und keine Babysitter. Die Kinder sollten dann zurechtgewiesen werden.

Damit die Kinder die Motivation beibehalten, gibt es einen sogenannten Motivationskreis. Dieser beginnt beispielsweise beim Selbstvertrauen. Das Selbstbewusstsein soll gestärkt werden. Dieses passiert durch Loben bei gelungenen Aktionen. Durch das Loben und das Selbstbewusstsein kommt es zum Erfolg und zur Motivation. Es ist wichtig, dass die Kinder nicht überfordert werden. Einfachere Übungen können nämlich genauso Spass machen wie schwierigere. Damit die Kinder verstehen, was ihnen gesagt wird, sollte das Feedback kurz und klar erklärt sein. Es sollte auf einen Punkt Fokus gelegt werden, denn die Kinder können sich nicht viele Sachen gemeinsam merken. Eine Bildliche Sprache hilft beim Verinnerlichen, z.B. kann man eine Geschichte oder eine Metapher zu einem Element erfinden. Das Feedback sollte immer positiv formuliert werden. So können die Kinder am meisten lernen und haben Spass dabei.

So, dies war es mit meinem letzten Post zum Geräteturnen. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr konntet ein paar Sachen mitnehmen und daraus etwas lernen. Vielen Dank fürs lesen. 🙂