Nach dem Zwischenhalt bei den Krka Wasserfällen, fahren wir jetzt weiter zu unserem vierten Halt bei den Plitvicer Seen. Der Campingplatz Plitvicer Seen liegt im Landesinnern von Kroatien und somit ist die Landschaft ganz anders als am Meer. Der Campingplatz ist eher klein und modern, mit vielen Bäumen und Wiesen. Wir bleiben auf diesem Camping nur für zwei Nächte. Er dient als Zwischenstopp für den geplanten Tagesausflug zu dem Nationalpark Plitvicer Seen, der vom Camping ungefähr eine Halbestunde Fahrzeit entfernt ist. Die Anreise ist sehr einfach, ein Car verkehrt auf dieser Strecke und hält direkt beim Campingplatz. Das Busticket kann ganz unkompliziert an der Reception des Campings bezogen werden.
Nun ist es so weit. Wir machen uns frühmorgens mit Rucksäcken und Regensachen auf den Weg zum Nationalpark. Leider kann es heute vereinzelt regnen aber dies spielt uns keine Rolle, da wir nicht täglich die Chance haben die Plitvicer Seen zu besichtigen. Wir sind schon sehr gespannt wie der Nationalpark wohl aussehen wird und ob er Ähnlichkeiten mit den Krka Wasserfällen hat. Wir haben auch einige Erwartungen an die Plitvicer Seen. Schliesslich hat der Nationalpark auch Bekanntheit durch den Dreh des Winnetou-Films „Der Schatz im Silbersee“ erlangt. Der Nationalpark Plitvicer Seen ist nicht nur der grösste, sondern auch der älteste Nationalpark in Kroatien. 1979 wurde er als eines der ersten Naturdenkmäler überhaupt in die Liste des UNESCO Welterbe aufgenommen. Im Nationalpark befindet sich zudem der Wasserfall Veliki Slap (grosser Wasserfall), mit einer Höhe von 78 m ist er der höchste Wasserfall des Nationalparks und sogar ganz Kroatiens.
Als wir endlich da sind fiel uns gleich auf, dass wir nicht die einzigen sind, die an diesem Tag den Nationalpark besichtigen möchten. Aber durch das, dass die Plitvicer Seen grösser als die Krka Wasserfälle sind, verteilen sich die Leute gut und wir können in Ruhe die türkis glitzernden Seen und tosenden Wasserfälle bestaunen. In meinen Augen ist der Nationalpark Plitvicer Seen schöner als die Krka Wasserfälle. Es gibt ein bisschen mehr zu sehen und er ist um einiges grösser, das heisst man kann problemlos den ganzen Tag verweilen. Während dem Aufenthalt im Nationalpark vergisst man schnell, dass man sich nach wie vor in Kroatien befindet. Es ist so eine ganz andere Umgebung als noch ein paar Tage zuvor am Meer. Mir gefällt an den Plitvicer Seen, dass man fast durchgehend auf einem Holzsteg entlang an den Seen und Wasserfällen spazieren kann. Man kann auch mit einem Schiff oder einem kleinen Tram von einem Ort zum andern fahren.
Nach einem langen, aber schönen Tag geht es wieder mit dem Car zurück zum Camping. Hier verbringen wir noch einen gemütlichen Abend, bevor es morgenfrüh wieder weiter ans Meer geht. Der Weg führt uns nach Omisalj, dies ist unser letzter Halt in Kroatien. Vielleicht fragt ihr euch jetzt wieso nach Omisalj, gemäss Reiserout wäre doch jetzt Zagreb das nächste Ziel? Ja, das stimmt. Aber anhand der aktuellen Corona-Zahlen zeigt sich, dass die Hauptstadt Zagreb zurzeit als Corona-Hotspot gilt. Wir möchten kein Risiko eingehen und haben daher unsere Route leicht abgeändert: Meer statt Stadt.
Omisalj ist eine kleine Küstenstadt im Nordwesten der Insel Krk. Um auf die Insel Krk zu kommen muss man eine lange Brücke übers Meer überqueren, ab dann geht es nicht mehr lange und wir haben unser Ziel erreicht. Wir geniessen die letzten Tage am Meer mit baden, Stand-Up-Paddeln und chillen. Was gibt es Schöneres als die Zeit am Meer zu verbringen😊
Sobald es weiter Richtung Heimat geht, melde ich mich wieder bei euch.