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What about Nora?-Bühnengestaltung und Message

Liebe Leserinnen und Leser

In diesem Blog wird die Bühnengestaltung und die Message des Stückes wiedergegeben. Als ich die Box betrat, standen in der Mitte der Box ein paar Holzbänke, welche einen grossen Kreis bildeten. Auf den Bänken sassen sowohl Zuschauer als auch Schauspieler, welche jedoch nicht voneinander zu unterscheiden waren. Rechts und Links sassen weitere Zuschauer auf einer Tribüne. Durch den mit Bänken geformten Kreis wurden die Zuschauer als Statisten benutzt und in das Spiel integriert.

Die Schauspieler trugen einfache schwarze Kleidung ausser Christine, welche eine weisse Bluse trug. Ich interpretiere die Kleidung von Christine Linde als Zeichen der Hoffnung. Die Bühne war sehr einfach und karg gestaltet, ausserdem benutzten sie wenige Requisiten, wie ein Schaukelpferd, einige Reclamhefte und die Bänke.

Beim Rollenwechsel veränderte sich die Lichtstärke und unscheinbar leise Musikeinlagen wurden eingesetzt. Gegen Schluss tanzt Nora als Puppe, eingeschlossen in einem Käfig, was durch die Form der Box noch mehr verstärkt wird.

Die Message des Theaterstücks war, was der Einzelne mit seiner Handlung bei Mitmenschen auslösen kann. Torvald konnte nicht verstehen, warum seine Frau ihn verlassen hatte, da er schliesslich alles richtig gemacht und gut für seine Familie gesorgt habe.

Die eigentliche Frage ist jedoch, ob man aus der Puppenrolle ausbrechen und eine neu Lebensrolle einnehmen kann, so wie es Nora vor hatte. Die damalige Frau dachte glücklich zu sein in ihrer Rolle, da die Männer eine dominantere Rolle hatten und somit den Weg der Frauen zur Selbstständigkeit versperrten. Zur damaligen Zeit wurde einer Frau Form, Charakter und Gestalt aufgezwungen.

Gemäss „Luzerner Zeitung“ beginnt die Geschichte dort, wo sie bei Ibsen aufhört. „Nora erklärt ihrem konsternierten Gatten Thorvald Helmer, dass sie ihn und die ­Kinder verlässt. Nur ein Wunder könne sie wieder zurückbringen. Doch Nora glaubt nach acht Ehejahren an keine Wunder mehr.“

Dieses Ende war zur Zeit von Ibsen jedoch für bürgerliche unakzeptabel, was dazu führte dass der Schluss des Stückes umgeschrieben werden musste. So zitiert auch die „Luzerner Zeitung“

„Ein klarer Akt von Selbstverwirklichung, würden wir heute sagen. 1879 war das ein Skandal, der bei der deutschen Erstaufführung so nicht auf die Bühne gebracht ­werden durfte. Ibsen musste das Ende umschreiben, und Nora musste bleiben. Noras Abgang und der damit verbundene Zusammenbruch der Hausgemeinschaft bescheren auch Helmer und allen anderen Akteuren des Puppenheims einen Neuanfang, allerdings einen unfreiwilligen.“

Hier habt ihr noch einen kleinen Videoausschnitt für eine bessere Vorstellung.

Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Blog

euer Theatreblog

Quellen:

http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/kultur/Urknall-der-Selbstverwirklichung;art9643,947799

https://www.youtube.com/watch?v=vOIAMRDWnu0

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