Der Surface-Stift und eine Odyssee sondergleichen (Teil I)

Auch das raffinierteste Stück Technik überschreitet irgendwann seinen Zenit. Ärgerlich wird es dann, wenn ein solches den Weg des einwandfreien Funktionierens viel zu früh verlässt. Zum Glück weiss man sich als Konsument mittels Garantiebestimmungen in sicheren Händen, sind doch die jeweiligen Hersteller (fast) immer so freundlich, vorzeitig defekte Geräte ohne Wenn und Aber auszutauschen.

Zu meiner persönlichen Freude gehört auch Microsoft zu jenen Firmen, die nicht lange rumfackeln und die Probleme direkt anpacken und lösen wollen, man möchte ja schliesslich seine treuen Kunden nicht vergraulen. Äusserst ungünstig wird es dann, wenn es nicht am Support des Herstellers, sondern an ganz anderen Dingen scheitert und sich ein harmloses Problem zu einem handfesten Ärgernis auswächst.  

Doch kommen wir zur Sache: Nach etwas weniger als einem Jahr Einsatzzeit, hat im Januar dieses Jahres mein Surface-Stift, seinen Dienst unvermittelt eingestellt. Auch nach verschiedensten Versuchen das Gerät wieder zu einem einwandfreien Funktionieren zu bewegen, versucht wurde etwa das Austauschen der Stiftspitze, mehrmaliges Austauschen der Batterie, kompletter Neuinstallation sämtlicher Treiber usw. , machte der Stift weiterhin keine Anstalten wieder in den Normalzustand zurückzukehren. Guten Mutes also wendete ich mich mit meinem Problem an den Verkäufer (Fruitstore.ch), welcher mir kurz darauf mitteilte Dieses läge nicht in ihrer Zuständigkeit, man solle sich doch wenn möglich direkt an Microsoft wenden.

Der Empfehlung von Fruitstore.ch folgend, kontaktierte ich den Support der Softwarefirma und bekam schnell Abhilfe: Innert weniger Minuten stand fest, dass der Stift kostenlos ausgetauscht werden würde. Ich müsste das defekte Exemplar dafür nur an eine Dienstelle von Microsoft in Deutschland senden und schon bald würde ein brandneues Exemplar in meinem Hause Einzug halten.

Doch genau hier begannen die Probleme. Anstatt der einheimischen Post zu vertrauen setzt Microsoft offenbar weltweit auf UPS (United Parcel Service). Eine durchaus nachvollziehbare Entscheidung, wäre dieser Dienst so zuverlässig und unkompliziert wie die Schweizer Post. Doch das ist er nicht!

Angefangen bei der völlig unübersichtlichen Webseite, die je nach Link scheinbar völlig willkürlich in Deutsch oder Englisch angezeigt wird, über lange und unverständliche Formulare, bis hin zu verpassten Abholterminen: Als Neukunde ist man bei UPS komplett verloren.

Aber man beisst sich tapfer durch und ist dann das Paket endlich ordnungsgemäss verklebt, worauf peinlich genau geachtet wird, und hat die richtigen und zahlreichen Dokumente mit an Bord kann es endlich losgehen. Jetzt muss nur noch der Postbote die richtige Hausnummer finden, was schwierig ist, da man aufgrund eines Fehlers im Onlinedokument Diese nicht angeben kann, und das kleine Paket macht sich auf den Weg nach Deutschland.

Wäre da nicht der Schweizer Zoll. Weil auf der, dem Paket beigelegten, Rechnung von Fruitstore der Surfacestift nicht explizit erwähnt wird, wurde das Paket nach kurzer Reise gleich wieder mit dem nächsten UPS-Laster zurückgeschickt, mit dem Vermerk leider fehle die Rechnung.

Nun versuche ich also auf Umwegen eine neue Rechnung mit detaillierten Angaben zu erhalten. Diese Reise ist somit noch nicht zu Ende, bald wird ein weiterer Blogbeitrag erscheinen, der den Rest der versprochenen Odyssee schildert. Hoffen wir, dass es bei (nur) zwei Beiträgen dazu bleibt.