Russische Botschaft, Auftragskiller, Tschetschenienkrieg, Luzern
Trailer: Leider ist hier kein Trailer im YouTube zu finden. Bitte den folgenden Link benutzten für eine Einblick in diesen Tatort: (http://www.srf.ch/medien/news/schweizer-tatort-kriegssplitter/)
Beschreibung: «Vom Hotelbalkon sieht Kommissar Reto Flückiger, wie ein Mann aus einem höheren Stockwerk zu Tode stürzt. Was für ihn beruflich einen neuen Fall bedeutet, hat privat weitreichende Konsequenzen: Durch die polizeiliche Vernehmung kommt seine Affäre mit einer verheirateten Frau ans Tageslicht.
Was den Fall anbelangt, tappen er und seine Kollegin Liz Ritschard zunächst im Dunkeln. Klar ist nur: Der Tod des investigativen Journalisten steht im Zusammenhang mit dessen Recherchen und Berichten über die Gräuel der Tschetschenienkriege. In den Fokus gerät ein mutmaßlicher Kriegsverbrecher: Ramzan Khaskhanov, der unter falschem Namen in der Schweiz mit Ena Abaev ein neues Leben angefangen hat.
Ihm auf den Fersen sind nicht nur die Luzerner Ermittler und die russischen Behörden, sondern auch ein tschetschenischer Auftragskiller und Khaskhanovs Nichte Nura aus Grosny. Die junge Frau hat sich mit einer Pistole im Gepäck auf den weiten Weg gemacht, um ihre Mutter zu rächen. Sie gibt ihrem Onkel die Schuld, dass sich die Witwe nach dem Tod ihres Mannes bei einem Selbstmordanschlag in die Luft sprengte. Durch den Racheplan zieht Nura jedoch ihren Zwillingsbruder Nurali Balsiger, der von Schweizern als Kleinkind adoptiert wurde, in die gefährliche Sache hinein. Denn auch der gejagte Khaskhanov schreckt vor nichts zurück.»
(Quelle: http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/kriegssplitter-100.html)
Fakten: Das Ermittlerduo ist Kommissar Reto Flückiger und Kommissarin Liz Ritschard. Der Film wurde 2016 in Schweizerdeutsch gedreht. Die Drehorte sind im Raum Luzern. Der Film wurde anschliessend für die ARD und das ORF synchronisiert.
Der Spiegel.de schreibt, dass er dem Tatort 5 von 10 Punkten gibt. Spiegel.de wünschte sich etwas mehr Mühe beim Zusammensetzen der einzelnen Splitter, also der einzelnen Handlungen. (Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/tv/tatort-heute-aus-luzern-kriegssplitter-mit-stefan-gubser-im-schnellcheck-a-1136103.html)
Ein Kommentar bei Tatort-fans.de schreibt, dass es ungewöhnlich sei für das SRF wenn private Dinge der Kommissare die Ermittlungen beeinflusse. Er schreibt: „Einschalten lohnt sich.“ (Quelle: http://tatort-fans.de/tatort-folge-1013-kriegssplitter/)
Regie: Tobias Ineichen. Auch hier fand ich leider keine weitere Informationen zu Kameramänner und Musik.
Kamera & Ton: Die Kameraführung ist in diesem Tatort wirklich gut. Interessant finde ich das 16:9-Format des Bildes. Dieses Format wird häufig in Kinofilmen verwendet, daher wirkt der Tatort auch kinomässiger als andere Tatortfolgen. Ich bin mir nicht sicher, aber in anderen Tatortfolgen wurden andere Bildformate verwendet.
Im Gegensatz zum letzten Tatort hatte dieser wenig Musik, aber sehr passende und wirkungsvolle. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Tatort im ARD und ORF anderes gewirkt hat in Bezug auf den Ton. Das Schweizerdeutsche wirkt für uns Schweizer einfach heimatlicher als das Hochdeutsche.
Spannung: So eine Spannungskurve erwarte ich in einem spannenden Krimi. Am Anfang eine Spannungsexplosion und dann wieder etwas weniger Spannung. Aber immer wieder einen neuen Spannungsstoss. Kombiniert mit einer Wendung im Fall wirkt ein Krimi sogar noch spannender.
Handlung: Die Handlung ist kompliziert und wirkt durch recht viele Schnitte noch komplizierter. Ich glaube die Handlung würde man besser verstehen, wenn sie nicht so ineinander verschachtelt wäre. Ein bisschen mehr Emotionen und traurige Szenen hätten dem Tatort auch gutgetan.
Anfang: Der Anfang war interessant vor allem, weil der Anfang nicht in Luzern gespielt hat sondern an der Schweizer Grenze. Diese Szene an der Grenze war aber nur 1 Minute lang, dann wechselte sie nach Luzern. Durch kompliziert Schnitte erlebt man am Anfang drei Situationen gleichzeitig. Einerseits der Kommissar Reto Flückiger im Hotel Luzernerhof, die Person Nura und andererseits das Mordopfer.
Ende: Das Ende ist doch sehr emotional und typisch für einen Krimi passieren viele Dinge am Schluss. Einerseits werden neue Mordtaten verhindert, andererseits wird der Täter verhaftet. Für so einen speziellen Tatort hätte ich mir den Schluss spezieller gewünscht. Er war fast schon ein Standardschluss.
Fazit & Bewertung: Ich gebe dem Tatort 9 von 10 Punkten. Abzug gab es für die fehlende Emotionalität und der verschachtelten Handlung, wobei das mit der Emotionalität nicht so dramatisch ist, wenn sie ein bisschen fehlt. Es war ein eindrückliches Erlebnis in diesem Tschetschenienkrieg einzutauchen. Ich fand es ausserdem gut, dass das 16:9-Format verwendet wurde.
Habt ihr den Luzerner Tatort gesehen und wenn ja wie hat der Tatort euch gefallen?
Eurer Tatblog
Quellen:
- http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/sendung/kriegssplitter-100.html
- http://www.spiegel.de/kultur/tv/tatort-heute-aus-luzern-kriegssplitter-mit-stefan-gubser-im-schnellcheck-a-1136103.html
- http://www.srf.ch/medien/news/schweizer-tatort-kriegssplitter/
Hallo Tatblog
Ich finde es toll, dass du immer ehrlich bleibst und wenn dich etwas auch stört, dass du es auch sagt.
Man sieht in deinen Blogs, dass du dich mit der Tatortserie sehr ausführlich auseinandersetzt. Was mir sehr gefällt, man sieht wie viel Arbeit du in deinen Blogs reinsteckst und das ist es was deine Blogs angenehm zum lesen macht. Inhaltlich war der Blog exzellent, ich muss nicht mal die Serie schauen sondern nur deinen Blog lesen und schon kann ich mir das sehr gut vorstellen.
Bravo!