Okay, jeder der Bücher liest, muss einfach schon mal von Jennifer L. Armentrout gehört haben – wenn nicht, dann weiss ich nicht, was genau ihr lest, etwa Sachbücher? Sie ist eine US-Amerikanische Bestseller-Autorin. Ihr Genre ist breit gefächert. Sie schreibt hauptsächlich übernatürliche Geschichten, Science-Fiction, Fantasy und zeitgenössische Romane. Ab und zu findet man aber auch einen romantischen Krimi, sie sollte für jeden Leser etwas Passendes haben.
Unter anderem hat sie die Bücherreihe Obsidian geschrieben, welche ins Genre Fantasy fällt. Meiner Meinung nach ist dies eine der besten Buchreihen überhaupt. Kurz zusammengefasst geht es um Katy und Daemon. Auch wenn er zu Beginn ein richtiges Arsch ist und Katy extrem scheisse behandelt, kommen sich die beiden immer näher. Dann jedoch stösst sie auf ein unglaubliches Geheimnis der Blacks, Dee, Daemon und Dawson. Und dann wird sie auch noch tiefer in die ganze Sache hineingezogen, als es ihr und Daemon, aber auch dessen Feinden lieb ist. Doch wer ist in dieser Geschichte wirklich der Böse? Auf welcher Seite stehen Katys beste Freundin und deren heisser Bruder wirklich?
Brilliant. Das ist das einzige Wort, das mir dazu einfällt. Jennifer L. Armentrouts Schreibstil ist packend, humorvoll und schlagfertig, was sich auch in der ganzen Geschichte widerspiegelt. Hier ein paar Beispiele:
«Der Vollidiot hatte also einen Namen. Daemon – wie passend. Und natürlich sah seine Schwester genauso gut aus wie er. Willkommen in West Virgina, dem inoffiziellen Staat der Models» – Katy über Dee und Daemon (Obsidian, Band 1, S.21).
«Fast hatte ich Mitleid mit ihr, dass sie mit so einem Scheisskerl verwandt war.» – Katy über Dee (Obsidian, Band 1, S.25)
«An dem Tag, an dem ich endlich wieder eine Internetverbindung hatte, fühlte ich mich besser, als wenn der heisseste Kerl meinen Hintern bewundert und nach meiner Telefonnummer gefragt hätte.» – Katys Gedanken (Obsidian, Band 1, S. 31)
«Das war wahrscheinlich mein Bruder», sagte Dee […]
«Daemon?»
Sie nickte. «Er spielt gerne den heimlichen Helden.»
«Heimlichen Helden?», murmelte ich, hielt es aber für ziemlich unwahrscheinlich. Eher waren die Säcke aus eigener Kraft dorthin geschwebt. (Obsidian, Band 1, S. 32)
«Makelloses Gesicht. Toller Körper. Ätzendes Verhalten – die heilige Dreieinigkeit scharfer Typen.» – Katy über Daemon (Obsidian, Band 1, S. 35)
«Ja, es ist eine Art Hobby. Hast du auch eins? Unschuldige Welpen treten vielleicht?»
«Ich weiss nicht, ob ich es dir vor meiner Schwester sagen sollte», antwortete er und schaute eindeutig zweideutig. – Katy und Daemon (Obsidian, Band 1, S. 37)
«Mir gefällt es nicht, dass du mit meiner Schwester befreundet bist.» […]
«Und mir ist es sowas von scheissegal, was dir gefällt.» – Daemon und Katy (Obsidian, Band 1, S. 40)
Wenn ihr diese Dinge nicht witzig findet, dann ist wohl einfach mein Humor kaputt… Oder die Stellen sind zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen. Das heisst also, es würde sich auf jeden Fall lohnen, sich die Bücher mal vorzunehmen – wenn man es nicht längst schon getan hat.
Ich habe die Reihe vor etwas über einem Jahr gelesen und ich habe, um ehrlich zu sein, vergessen, wie sehr ich sie liebe. Das ist mir erst wieder aufgefallen, als ich mir vor Kurzem Shadows, ein Prequel zur Obsidian-Serie, gekauft und in der letzten Woche dann gelesen habe. Naja, verschlungen trifft es wohl eher… In Shadows geht es um Dawson Black und seine Zeit mit Bethany. Bei den beiden ist es Liebe auf den ersten Blick (Ich sage nur kitschiges Buch von letzter Woche), doch Dawsons Geschwister und Freunde legen dem jungen Paar allerhand Steine in den Weg. Trotz allem bleiben die beiden zusammen. Das Ende ist… nun ja. Traurig. Aber wenn man die Obsidian-Reihe kennt, dann weiss man zum Glück, dass es für die beiden schlussendlich doch gut ausgeht.
Auch dieses kleine Büchlein ist vom Schreibstil her echt super. Besonders spannend finde ich, dass Jennifer L. Armentrout für Shadows eine auktoriale Erzählperspektive gewählt hat. Dies gibt dem ganzen einen anderen Touch – im Gegensatz zur Obsidian-Reihe, die in der Ich-Perspektive geschrieben ist – und bringt Erfrischung in die Geschichte. Auch hier überzeugt Armentrout mit Schlagfertigkeit und Humor. Ich konnte mir es nicht nehmen, euch diese eine Stelle zu präsentieren, denn ich liebe sie XD. Ach ja, Ash ist Daemons Freundin.
Daemon fluchte erneut. «Wenn ich daran denke, wie du sie anglotzt, haben wir tatsächlich ein Problem.»
«Wie glotzt er sie denn an?», wollte Dee wissen und legte den Kopf schief.
[…] «Als wäre sie das edelste Steak und er gerade am Verhungern.»
[…] «So guckst du mich nie an», mischte sich Ash beleidigt ein. (Shadows, S.59)
Wenn euch hier die kleinen Zitate gefallen und euch vielleicht auch zum Schmunzeln gebracht haben, dann solltet ihr die Bücher unbedingt lesen. Naja, eigentlich bin ich der Meinung, dass man sie so oder so lesen sollte (Wie oft habe ich das jetzt schon gesagt?). Ich für meinen Teil bin erneut wieder völlig in den Bann gezogen und werde mir vermutlich bald Oblivian 1-3 bestellen (Das sind die ersten drei Bücher der Obsidian-Reihe aus der Sicht von Daemon – die sind nämlich aus Katys Sicht geschrieben. In Band vier und fünf wurde dann zwischen den Sichten von Daemon und Katy gewechselt.). Ausserdem werde ich mich noch weiteren Reihen von Jennifer L. Armentrout annehmen, beispielsweise der Dark Elements- oder der Dämonentochter Reihe.
Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit diesen beiden Reihen? Wenn ja, wie fandet ihr sie? Und sagt mir doch gerne, was eure Eindrücke der Obsidian-Serie sind, respektive ob ihr sie kennt oder nicht.
Wir sehen uns dann nächste Woche wieder – zu was genau, weiss ich noch nicht. Ich bin mit dem Lesen im Moment ein wenig in Verzug geraten, aber ich finde bestimmt was, das ich euch zeigen kann.
Bis dann
Eure Robyn
Quellen der Zitate:
- Armentrout, J. L. (2019). Obsidian. Schattendunkel (Sonderausgabe). Carlsen Verlag.
- Armentrout, J. L. (2020). Shadows. Finsterlicht (1. Auflage). Carlsen Verlag.