Heliopolis

 

Hey und willkommen zurück 🙂

Heute möchte ich auf eine Dilogie eingehen, durch die ich mich in letzter Zeit gekämpft habe. Ich habe länger als sonst für die eigentlich kurz gehaltene Reihe gebraucht, da mich der Schreibstil von Stefanie Hasse nicht sonderlich überzeugt hat. Das liegt vor allem daran, dass die beiden Bücher ausschliesslich im Präsens geschrieben sind. Dies hat meinen Lesefluss vor allem zu Beginn erheblich gestört, da ich mir das von anderen Büchern nicht gewöhnt bin. Ausserdem wurden die einzelnen Szenen teils nur knapp ausgeführt, sodass die ganze Story kurz und bündig rüberkam. Ich persönlich mag es lieber, wenn die Geschichte mehr ins Detail geht und sich das Ganze – natürlich nicht zu sehr – dahinzieht.

Die fiktionale Welt um Heliopolis hat mich jedoch voll und ganz in ihren Bann gezogen. Das Konzept ist gut durchdacht und ansprechend für alle, die gerne Bücher zum Thema Magie lesen. Heliopolis nämlich ist ein Planet weit entfernt von der Erde. Auf ihn sind vor fast siebentausend Jahren die letzten Magiebegabten von der Erde geflohen und haben dort eine neue Zivilisation aufgebaut. Nach und nach ist jedoch jede einzelne Stadt vom ewigen Sand verschlungen worden. Alle, bis auf eine: Dilmun, die letzte Stadt. In ihr versucht der Herrscher Zaahir die Magie aufrecht zu erhalten, doch auch sie beginnt hinter der sonst so sicheren Mauer der Stadt zu schwinden. Immer mehr Menschen kriegen bei ihrer Initiation das leere Zeichen in den Nacken gebrannt. Sie sind Magielose, wurden vom Digir nicht mit einer der sieben Gaben der magischen Häuser gesegnet. Als dann auch Akasha, die Hauptfigur und gleichzeitig die Prinzessin von Heliopolis, das leere Zeichen bekommt, muss sie was unternehmen. Ein aufregendes Abenteuer beginnt für Ash und ihre Freunde, bei dem zunächst nichts so ist, wie es schein.

Natürlich kommen während den ganzen Abenteuern die Romanzen nicht zu kurz. Während Akashas Freunde zueinander finden, gerät sie selbst mit ihren Gefühlen völlig durcheinander und stürzt Kopf voraus in eine Dreiecksbeziehung. Doch für wen schlägt ihr Herz wirklich? Und welcher der beiden jungen Männer liebt sie aufrichtig?

Ich persönlich bin kein besonders grosser Fan solcher Liebesgeschichten, in denen das Mädchen – beziehungsweise die Frau – zwischen zwei Verehrern hin- und hergerissen ist. Auch finde ich es gewöhnungsbedürftig, dass die Figuren im Buch zwischen fünfzehn und sechzehn Jahre alt sind und trotzdem schon an das Heiraten und das Regieren eines Volkes denken. Selbst die Bilder auf dem Cover der Bücher, die offensichtlich Akasha, sowie Riaz und Dante darstellen, wirken auf mich eher, als handle es sich um Erwachsene Mitte zwanzig.

Ein ständiger Kampf zwischen Licht und Dunkelheit, zwischen Gut und Böse, Freude und Trauer, Liebe und Verrat begleitet uns über die mehr als achthundert Seiten und es wird klar, dass das eine nicht ohne das andere überleben kann. Nur zusammen ergeben sie ein vollkommenes Ganzes. Dies empfinde ich als einen gut gelungenen Bezug zu unserer Welt, denn wo immer es Licht gibt, da wird es auch Schatten geben.

Heliopolis ist also für alle Magiebegeisterten zu empfehlen. Es gilt eigentlich als Jugendbuch, doch würde ich es Teenagern über fünfzehn Jahren nicht mehr zum Lesen anbieten, denn die Art, wie die Geschichte um Ash geschrieben ist, zielt eher auf ein Buch für Kinder zwischen zehn und vierzehn Jahren ab. Anderen Bücherwürmen, die nicht sonderlich viel mit Fantasy anfangen können, würde ich diese Dilogie sowieso erst recht nicht vorschlagen, denn es war selbst für mich ein wenig too much.

Wir sehen uns in einer Woche!

Robyn :l

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert