Nur weil du in den letzten zwei Pausen dein Handy nicht zur Seite gelegt und nicht mit deinen Kollegen geredet hast, bezeichnen sie dich als «Suchti». Aber das ist doch ganz normal, oder nicht?
Herzlich Wilkommen zu einem neuen Blogeintrag von mir. Es ist wieder eine Weile her seit meinem letzten Post. Aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass einige unerwartete Dinge in mein Leben getreten sind, die ich zuerst regeln musste.
Mir ist in letzter Zeit häufiger aufgefallen, wie meine Freunde während eines Gespräches auf ihr Handy starren, anstatt dem Gegenüber in die Augen zu schauen. In diesem Post möchte ich euch zum nachdenken bringen. Ich möchte dass ihr euch überlegt wie euer Verhalten auf andere wirken kann. Lasst doch einen Kommentar da. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Lies die folgenden Geschichten die ich im Internet und von meinem Umfeld zusammengetragen habe. Ihr Verhalten deutet auf eine mögliche Onlinesucht hin. Erkennst du dich in ihren Geschichten? Falls ja, mach doch mal den Onlinesucht-Test. So findest du heraus, ob Onlinesucht auch dich betrifft.
Snappen und surfen anstatt plaudern
Léa (17) hat sich häufig mit ihren Freunden nach der Schule getroffen, um zu plaudern und tratschen. Diese Zeit ist vorbei. Heute sieht sie ihre Freunde nur noch selten. Persönliche Kontakte interessieren sie immer weniger. Sie liebt die Onlinewelt, die sie sich aufgebaut hat. In ihrer Scheinwelt hat sie kaum grössere Probleme als welches Bild sie nehmen möchte, was in ihrer „realen“ Welt ganz anders lief.
Ihre Freunde aus der „realen“ Welt vermissten sie. Sie wechselten kaum noch ein Wort miteinander. Haben sie etwas falsch gemacht? Wieso hat sie sich grundlos distanziert?
Schule ist zweitrangig
Ein Genie war Domenico (15) noch nie, aber es hat immer gereicht, um das Schuljahr zu bestehen. Aber jetzt sieht es zunehmend düsterer aus. Seit Stefan angefangen hat zu zocken, sinken die Noten in den Keller und das Schuljahr ist gefährdet. Ob Domenico die Kurve noch in letzter Sekunde kriegt?
Das Leben ist grau
Jack (12) muss sich jeden Tag in die Schule zwingen. Er fühlt isch in der Schule nicht besonders wohl, hat keine Freunde und wird oft von seinen Kameraden kritisiert. Er versucht jedem Spiegel aus dem Weg zu gehen. Er mag sich nicht anschauen. Online ist er mit seinem Avatar ganz vorne dabei. Seinen muskulösen Oberkörper, seine Ausstrahlung und sein zauberhaftes Lächeln lieben alle. In der virtuellen Welt wird er nicht verurteilt, es ist alles besser als draussen, wo das Leben nur noch grau ist.
Meine Eltern haben keine Ahnung
Fée (13) hat seit ein paar Jahren ein IPhone. Sie würde nie im Leben auf ihr Handy verzichten wollen. Sie möchte es immer bei sich haben um immer auf dem neusten Stand zu sein. Jedoch machen ihre Eltern einen Strich durch ihre Rechnung. Sie meinen, sie sei süchtig nach diesem Gerät. Aber was sie nicht wissen ist, dass sie sich nur von diesem Gerät verstanden fühlt.
Wenn du diese Geschichten liest, kommt dir etwas vertraut vor? Erkennst du dich sogar wieder? Versetz dich mal in die Lage deiner Eltern und Freunde. Wie fühlen sie sich echt?
Ich hoffe ich konnte euch ein bisschen die Augen öffnen. Die Realität ist oft sehr schmerzhaft und hart. Aber ihr werdet euren Weg schon noch finden.
Bis bald.
Eure Nikki