Ein Blick in die Zukunft

Dies ist mein letzter Blogbeitrag, doch anstatt auf meine letzten Blogbeträge zurückzublicken, möchte ich in die Zukunft des Pontonier Sports blicken.

Es ist kein Geheimnis, dass diese Sportart nicht enorm viele Mitglieder zählt und auch nicht weltberühmt ist. In der ganzen Schweiz gibt es nur 41 Pontoniervereine, nicht wirklich viele wenn man diese Zahl z.B. mit Fussallvereinen vergleicht.

Die Unbekanntheit macht es den Vereinen schwer neue Mitglieder zu finden. Nur wenige Menschen kennen diese Sportart und somit kommen auch nur wenige neue Mitglieder in ein Probetraining.

Doch was den Unterscheid zu wie oben z.B. genannten Fussballvereinen ist, ist dass die meisten, die einmal in einen Pontonierverein eingetreten sind, bleiben ein leben lang. Zudem kommen oftmals die Kinder der Mitglieder auch in den Verein nach und deren Kinder wieder und so weiter.

Die SPSV haben also oftmals mit Mitgliedermangel zu kämpfen, deshalb erfreuen sie sich über jedes neue Mitglied.
Ich hoffe, dass die Pontoniervereine einen Mitgliederaufschwung erleben werden und dass kein Verein „dicht“ machen muss aufgrund zu weniger Mitglieder.

Dies war mein letzter Blogbeitrag. Ich hoffe meine Beiträge konnte dir die Sportart Pontonier näherbringen und hat dich unterhalten.
Danke für deine Leseaufmerksamkeit!


Ähnliche Sportarten

Auf den Gewässern sieht man viele Ruderer, doch nicht alle machen genau die gleiche Sportart mit den gleichen Techniken. Heute werde ich euch die verschiedenen Wassersportarten vorstellen und euch auch zeigen, wie sie sich unterscheiden.

Als erstes möchte ich dir das Rudern vorstellen. Das Rudern wird meist zu zweit oder mit mehr Personen durchgeführt. Ausser, dass man auf dem Wasser in einem Boot ist, gibt es eigentlich keine Gemeinsamkeiten zwischen dem Rudern und dem Pontonier, denn während man beim Rudern immer auf dem See ist, ist man mit dem Pontonier nur selten auf dem See und fährt in der Regel auf dem Fluss. Zudem ist man deutlich schneller beim Rudern, da die Boote deutlich leichter und aerodynamischer sind.

Dann gibt es verschiedene Wildwasser-Bootsportarten, wie zum Beispiel das Kanu- und Kajakfahren. Auch diese Sportarten sind dem Pontonier nicht wirklich ähnlich. Das Ziel dabei ist einfach den Bach oder den Fluss herunterzukommen und nicht auf bestimmte Ziele zu fahren oder Disziplinen in dieser Art. Zudem hat man kein fixiertes Ruder, sondern ein Paddel, welches man in der Hand hält.
Die Boote sind auch, anders als beim Pontonier aus Plastik und sehr leicht. Zudem ist es nicht wirklich schlimm, wenn man bei diesen Sportarten mit dem Boot umkippt, da man mit der sogenannten «Eskimorolle» sich wieder schnell wenden. Falls man beim Pontonier umkippen würde, dann wäre dies gar nicht gut, da diese Boote schwer sind. Zum Glück sind unsere Boote so gebaut, dass es praktisch unmöglich ist das Boot zu kippen.

Die einzige Sportart, die dem Pontonier wirklich ähnlich kommt, ist das Wasserfahren. Diese Sportart fährt genau wie das Pontonier auf dem Fluss und hat ähnliche Disziplinen. Es gibt nur wenige, kleine Unterschiede. Ein Unterschied wäre, dass beim Wasserfahren auch die Erwachsenen Männer in kleinen Booten (Weidlingen) fahren. Zudem bindet man beim Pontonier sein Ruder immer mit einem Strick an das Boot. Anders ist es beim Wasserfahren. Hier legt man die Ruder in vorgeformte Holzwinkel, welches sie «Stüdli» nennen.
Ansonsten gibt es praktisch keine Unterschiede beim Wasserfahren.

Natürlich gibt es noch viele weitere Wasserbootsportarten, wie zum Beispiel das Segeln, jedoch sind diese sehr weit vom Pontonier entfernt, da man dabei nicht einmal ein Ruder braucht.

Ich hoffe die hat mein Blogbeitrag gefallen.
Bis zum nächsten Mal!

Die Tetrischallenge

Guten Tag Lieber Leser/Liebe Leserin

Heute werde ich dir zeigen, was man alles braucht um einen Weidling (das Boot, das Jungpontoniere und Frauen benützen) auszurüsten. Um dies euch bildlich zu machen werde ich euch die Tetrischallenge vorstellen.

Tetrischallenge ist eine Challenge, bei der man alles was es z.B. in einem Auto hat, es rausnimmt und geordnet nebeinander hinstellt und dann ein Bild aus der Vogelperspektive macht. An dieser Challenge haben z.B. die Kantonspolizei und die Feuerwehr, wie ihr auf den folgenden Bildern sehen könnt.

Auch teilgenommen hat der schweizerische Pontonier Verband. Sie haben alle notwendigen Utensilien, die es braucht um einen Weidling zu befahren rausgenommen und geordnet aufgestellt.

Ein Bild, das Gras, Waffe, Messer, Feld enthält.

Automatisch generierte Beschreibung
Quelle: Offizielles Organ des schweizerischen Pontonier Verbands (Ausgabe November/Dezember 2019)

Auf dem Bild sind alle Utensilien doppelt abgebildet: Einmal auf der rechten Seite und einmal auf der linken.
Zu sehen sind jeweils drei Stachel und drei Ruder. Der Stachel ist ein langer Holzstab mit zwei Zacken. Er sieht einer Gabel ähnlich. Der Stachel wird, dazu benützt, um sich am Ufer des Flusses flussaufwärts zu stacheln. Man steckt den Stachel ins Wasser und stosst sich dann ab ihm ab. Das Ruder wird erst benutzt, wenn sich mit Stachel vom Ufer abgestossen hat und das Wasser tiefer wird. Jeder Weidling hat ein Stachel und ein Ruder zu viel, für den Fall, wenn ein Ruder bricht oder ein Stachel im Grund feststecken bleibt. Das Ruder bricht praktisch nie, jedoch kann es einem doch ab und zu passieren, dass man den Stachel im Wasser verliert. Ich habe den Stachel sogar an einem Wettfahren im Wasser liegen gelassen, weil ich ihn nicht genügend schnell aus dem schlammigen Grund ziehen konnte.

In einem Weidling gibt es natürlich auch vier kurze Stricke (kurze Schnüre), um die Ruder am Weidling anzubinden, auch hier gibt es Ersatzstricke, falls einer reisst, jedoch habe ich noch nie davon gehört, dass dieser Fall eingetreten ist. Natürlich muss auch ein Spanntau im Weidling sein, damit man sich an einer festen Stelle am Ufer anbinden kann. Der Letzte Gegenstand auf dem Bild, der notwendig ist, ist eine sogenannte Sasse. Mit ihr kann man einfach und schnell Wasser, welches bei Regen oder hohen Wellen ins Boot gelangt, aus dem Boot «raussassen».

Wenn all diese Gegenstände im Weidling sind, dann können wir losfahren. Natürlich müssen wir all diese Utensilien nach jedem Training wieder versorgen, ansonsten würden sie sehr schnell kaputt gehen.

Ich hoffe dir hat mein Blog gefallen.
Bis zum nächsten Mal!

Meine schönsten Momente im Pontonier

Guten Tag lieber Leser, und liebe Leserinnen.


Bisher habe ich dir nur gezeigt wie alles funktioniert und wie das dann abläuft, aber heute werde ich euch einige Eindrücke in die schönsten Momente meiner Zeit beim PSVL zeigen.

Als erstes möchte ich dir ein Moment, oder besser gesagt ein Wochenende vorstellen, das sehr viel Aufwand in Anspruch nimmt, aber am Ende dann doch im schön ist, wenn es klappt. Ich spreche vom alljährlichen Fischessen.
Das Fischessen ist ein Wochenende, in dem der PSVL zusammen mit dem Fischverein Luzern eine Art Outdoor Restaurant führt. Zu essen gibt es leckere Fischknusperli und Fleisch vom Grill. Zudem gibt es die einmalige Reussfähre, mit der man in kürzester Zeit an das andere Ufer der Reuss gelangt.
Obwohl dieser Event enorm viel Aufwand aufweist, ist es immer wieder schön, wenn man sieht, wie alles klappt und die Gäste Freude an den feinen Fischknusperli haben. Ich empfehle dir wirklich beim Fischessen 2020 vorbeizuschauen.

Ein anderer wunderbarer Moment war, als wir einmal auf den See trainieren gingen. Dafür hatten wir unser Ruderboot an ein Motorboot angemacht, damit wir über das Nadelwehr kamen. Auf dem See herumzufahren mit dem wunderschönen Sonnenuntergang, den wir hatten, war einfach atemberaubend. Um euch dieses wunderschöne Erlebnis genauer zu zeigen, werde ich dir einige Bilder zeigen.

Man sieht hier Maurin Davi, wie er dem Sonnuntergang entgegen rudert.

Auch ein unvergesslicher Moment war das JP-Weekend. JP bedeutet Jung-Pontonier, also alle Pontonier unter 18 Jahren. An diesem Wochenende trafen ich und die anderen JP’s unseren JP-Leiter Boris in Luzern am See. Er erwartete uns bereits mit seinem Boot auf dem See. Wir stiegen zu ihm auf das Boot und fuhren los Richtung Stans. Es war unglaublich schön über den Vierwaldstättersee zu fahren. Als wir ankamen grillierten wir und gingen baden im See. Übernachtet hatten wir im Boot, welches obwohl es sehr gross ist nur knapp für 7 Personen Platz hatte. Als wir am Morgen aufstanden dachten wir alle, dass wir einen am Sender hätten, der Grund dafür waren die Wellen in der Nacht, die das Boot ständig schaukelten.

Auch Wettfahren sind immer wieder schöne Momente. An diese Events fährt meist immer, wenn möglich der ganze Verein mit, um seine Wettfahrer zu unterstützen. Vor dem fahren hört man sicherlich mehr als 100 Tipps, weil jeder noch meint er hätte jetzt noch den entscheidenden Tipp, um das Wettfahren zu gewinnen. Leider kann ich mir dann höchstens 2-3 Tipp merken.
Während dem Fahren wird man von allen seines Vereins angefeuert, um ein möglichst gutes Resultat zu erreichen. Und wenn du nicht gerade in ein anderes Boot oder in geradeaus in eine Brücke reingefahren bist, dann sind alle stolz auf dich, auch wenn du nicht zu den besten deiner Kategorie gehörst.
Ich finde dies sehr schön.

Ich hoffe ich konnte dir ein Paar schöne Momente rüberbringen und habe dich somit ein bisschen vom Pontonier begeistern können.
Bis zum nächsten Blog!

Das Vereinsleben

Pontonier ist eine eher unbekannte Sportart. Deshalb haben viele Vereine auch nicht allzu viele Mitglieder. Dies ist einerseits schade, da die Vereine, deshalb manchmal vom aussterben bedroht sind, andererseits hat es auch seine Vorteile. Es macht den Verein Familiär: Jeder kennt jeden.

Ich finde was den Verein ausmacht sind kleine Events, die zwischendurch stattfinden. Zum Beispiel hatten wir gerade letztens ein Fondueessen, bei dem alle Vereinsmitglieder, die Zeit hatten, kamen und zusammen Fondue assen. Bald haben wir auch ein Fajita Essen, wo wir alle zusammen Fajita essen gehen. Diese kleinen Events machen den Verein zu dem Verein, was er ist, nämlich ein Team.

Auch gegen aussen will man sich als eine Mannschaft geben, deshalb gilt die Regel, dass man bei Trainings, die draussen stattfinden nur Vereinskleidung trägt, um Beobachter zu zeigen, dass wir alle zum PSVL gehören. Unsere Farbe ist blau und teilweise auch weiss, somit kann jeder erkennen, dass wir die Luzerner Pontoniere sind!

Was den Verein auch prägt sind verschiedene Traditionen, zum Beispiel, dass jeden Frühling ein Winterpokal verliehen wird, für den der die meisten Wintertrainings absolviert hat. Dieser Pokal darf man dann ein Jahr lang behalten, bis er dem nächsten weitergegeben wird. Ein andere Wintertrainingtradition ist, dass man nach dem letzten Hallentraining der Wintersaison zusammen einen Prosecco knallen lässt. Es gibt noch viele weitere Traditionen, die du erfahren wirst, falls du einmal dem PSVL beitreten würdest.

Die Luzerner Pontonier Sportverein Truppe ist zwar eine kleine Truppe, jedoch kriegt sie viel auf die Reihe. Ein Beispiel dafür ist das jedes Jahr im August stattfindende Fischessen. Dabei wird ein riesiges Fest von den Mitgliedern des PSVL, freiwilligen Helfern und dem Fischverein Luzern organisiert.
Kleine Bemerkung: Ich kann dir wirklich empfehlen beim nächsten Fischessen vorbeizukommen. Es lohnt sich!

Diese Sportart bringt sehr viel Arbeit mit sich. Das Haus muss gewartet werden, die Boote müssen im späten Herbst aus dem Wasser gezogen werden, Bootsmotore müssen restauriert werden und noch viele weitere Sachen mehr müssen getan werden. All diese Sachen werden freiwillig gemacht. Der Verein lebt also nur weiter, da es genügend Freiwillige gibt, die sich für den Verein einsetzen und ihre Freizeit dafür opfern. Ich finde darauf kann man stolz sein. Einen Pontonier Verein, trotzt der nicht extremen Anzahl an Mitglieder instand zu halten ist meiner Meinung nach eine wirklich erstaunenswerte Arbeit!

Pontonier: Eine Einzel- oder Mannschafts-Sportart?

Viele sagen mir immer: «Mach lieber eine Mannschaftssportart, das ist viel besser, denn da förderst du dich gegenseitig mehr und du kannst auch gemeinsam Erfolge feiern», oder fragen mich: « Macht es denn auch wirklich Spass so allein zu rudern?»

Deshalb habe ich mich gefragt ob Pontonier ein Einzel- oder Mannschaftssport ist und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass Pontonier eindeutig ein Mannschaftssport ist.

Ich verstehe die Argumentation, dass Pontonier kein Mannschaftssport ist, da man nur zu zweit rudert und jeder seine eigene Aufgabe im Boot hat. Daher sagt man unter Pontoniern auch, dass der Vorderfahrer keine Freunde hat, da er sich auf nichts anderes als aufs geradeaus Rudern konzentrieren muss. Und dass man nur zu zweit gegen alle ist, sogar gegen die Mannschaften, des eigenen Vereins.

Jedoch finde ich, dass Pontonier eindeutig ein Mannschaftssport ist, denn schon nach der Definition des Mannschaftssportes: «Als Mannschaftssport (auch Teamsport) wird eine Art von Sport bezeichnet, in dem nicht einzelne Individuen, sondern in bestimmter Weise strukturierte Gruppen, sogenannte Mannschaften, in einem Wettbewerb gegeneinander antreten.» wäre die Sportart Pontonier ein Mannschaftssport, da man immer zu zweit, also eine Gruppe ist im Boot ist.
Ein anderes Argument dafür, dass Pontonier eine Mannschaftssportart ist, ist das Sprichwort: «Wir sitzen alle im selben Boot». Dieses Sprichwort will sagen, dass wenn einer ein Fehler macht, so leiden alle unter den Folgen und genau so ist es im Pontonier. Wenn einer der beiden auch nur einen kleinen Fehler macht, so kann es sein, dass das Turnier Punktemässig sehr schlecht enden kann.

Es ist zwar so, dass jeder für sich selbst rudert, jedoch zieht man immer am gleichen Riemen, denn man ist im gleichen Boot.

Ein anderes Argument dafür, dass Pontonier ein Sportverein ist, ist das Sektionsfahren. Das Sektionsfahren ist eine Disziplin, bei der es darum geht, möglichst genau und gleichzeitig einen Parcours zu überwältigen. Man fährt dabei nebeneinander in mehreren Booten, in denen alles Fahrer seiner Sektion (=Verein) fahren. Auch hier gilt wieder das Sprichwort: «Wir sitzen alle im selben Boot», denn falls zum Beispiel zu schnell oder zu hochfährt, so wird der ganzen Sektion Punkte abgezogen.

Auch wenn man im Wettfahren gegen andere Fahrerpaare des eigenen Verein antritt, so ist man trotzdem immer die Fahrer des eigenen Vereins am unterstützen und anfeuern und man freut sich auch, wenn ein Fahrerpaar einem den Kranz direkt vor der Nase wegschnappt, denn man ist eine Mannschaft im eigenen Boot, genau so wie man eine Mannschaft im Verein ist!

Ein Wettkampf

In einer Saison gibt es zwischen 3 und 6 normale Turniere und ein eidgenössisches Wettfahren.

An einem Wettfahren geht es darum, einen Parkour möglichst schnell und präzise zu bewältigen. Die grösste Schwierigkeit dabei ist, das Wasser richtig einschätzen zu können. Denn überall ist das Wasser anders. Es könnte sein, dass das Wasser einen ans Ufer drängt, dass das Wasser an einer Stelle plötzlich schneller oder langsamer wird. All diese Sachen müssen bei einem Wettfahren berücksichtigt werden.

Die Parcours bestehen meistens immer aus den gleichen Manöver, die in einer anderen Reihenfolge abfolgen können. Fast immer in einem Parkour vorzufinden ist eine sogenannte Durchfahrt. Bei einer Durchfahrt muss man durch zwei Pfosten, die über dem Wasser aufgehängt sind, durchfahren. Kommt man mit dem Boot oder dem Ruder an einem Pfosten an, oder man verpasst die Durchfahrt sogar, so werden einem Punkte abgezogen. Ein ähnliches Manöver ist die Einfahrt. Es ist das gleiche Manöver, nur dass man vorher noch das Boot um 180 Grad umkehren muss. Man findet auch immer einen Pfeiler bei dem man mit einer 45 Graden Stellung zum Wasser einen Lappen, der unter dem Pfeiler ist, mit der Bootsspitze berühren muss. Dies sind die meist vorkommenden Manöver, natürlich gibt es noch deutlich mehr. Ich dir diese nicht alle erklären, falls du jedoch trotzdem alle kennen lernen willst, so kannst du gerne einmal an ein Wettfahren kommen.

Mein liebstes Manöver ist eine Überfahrt mit einer Höchstlandung. Das Ziel dabei ist es möglichst schnell, möglichst weit oben am anderen Ufer anzukommen. Ich mag dies, weil man richtig merkt, wie viel Kraft das Wasser hat und weil man die Anstrengung richtig zu spüren bekommt.

Ein normales Wettfahren geht meistens ein Tag, selten auch zwei, dann da wird nur gerudert und gestachelt. Anders als am Eidgenössische Wettfahren. Dieses geht immer drei oder sogar viert Tage lang, denn da gibt es auch mehr Disziplinen. Man kann zum Schwimmen, zum Knöpfen und zu vielen weiteren Disziplinen antreten. Meist schläft man am eidgenössischen Wettfahren direkt vor Ort, da man öfters antreten muss. Das Eidgenössische ist für viele das Pontonier Highlight des Jahres. Es ist einfach unglaublich an seinem Turnier teilnehmen zu dürfen.

Die besten 10 Fahrerpaare ihrer Kategorie, oder Personen in den Einzelkampfdisziplinen der jeweiligen Disziplin, erhalten einen sogenannten Kranz, der einen Pontonier genau so wie seinen Verein mit enormem Stolz erfüllt. Gewertet wird nach Geschwindigkeit und Korrektheit.

Ich hoffe ich werde dich einmal an einem Wettfahren antreffen!

Ein Training

Jeden Dienstag und Donnerstag trifft sich der Pontonier Sportverein Luzern an der Reuss zum Training. Das Training geht jeweils etwa ein bis zwei Stunden.

Als erstes werden die Boote mit einem Stachel und einem Ruder hinten, vorne und einem als Ersatz ausgerüstet. Weiter braucht es zwei Ersatzstricke, sowie zwei Stricke, um die beiden Ruder anzubinden. Zudem braucht es in einem ausgerüsteten Boot immer ein langes, dickes Seil, um das Boot anbinden zu können, sowie auch eine sogenannte Sasse. Eine Sasse ist eine etwa unterarmlange Schaufel, die zum Ausschöpfen von Wassers verwendet wird , das durch Regen oder Wellen in das Boot geraten ist.

Danach wird gefahren.
Alle fahren den gleichen Parcours, der bei jedem Training neu gemacht wird. Es wird gerudert und gestachelt bis man nicht mehr kann. Da man immer draussen ist, kann man die meist wunderbare Abendstimmung geniessen. Oft grillieren wir im Anschluss und geniessen die Zeit an der wunderschönen Reuss.

Einmal gingen wir mit den Booten auf den Vierwaldstättersee rudern. Dafür nahmen wir unsere Boote mit auf den See. Da wir nicht über das Nadelwehr Rudern konnten, banden wir unsere Boote an einem Motorboot an, zogen uns Rettungsschwimmwesten an und düsten mit dem Motorboot auf den See. Wir durften überall auf dem See herumfahren – ein unglaubliches Erlebnis, welches in noch lange in Erinnerung behalten werde.

Im Winter können wir leider nicht auf dem Fluss fahren. Es hat ab und zu so wenig Wasser, dass man sogar mit den Gummistiefeln über die Reuss laufen könnte. Deshalb trainieren wir im Winter jeweils dienstags und freitags drinnen. Am Freitag gehen wir in die Turnhalle und spielen meistens Spiele, nachdem wir genügend Kraft und Ausdauer trainiert haben. Nach dem Training geht’s auf in den Kaktus, das Stammlokal der Luzerner Pontonier. Meistens essen wir an unserem Stammtisch, der durch ein Ruder und ein Stachel direkt über dem Tisch an der Decke angemacht, gekennzeichnet ist, eine feine Wurst mit einem Mutschli, die hervorragend schmeckt!
Am Dienstag Trainieren wir meist im obersten Stock des Depots, da es dort einen Kraftraum hat, um sich während dem Winter fit zu halten. Oft gehen wir zuvor noch joggen und machen eine Runde durch die Luzerner Innenstadt, welche vor allem in der Adventszeit, mit den Beleuchtungen atemberaubend sein kann. Auch nach diesem Training verweilen wir noch Depot des PSVL und trinken noch etwas.

Pontonier? Was ist denn das?

 

Dass die Rudersportart sehr unbekannt ist, ist kein Geheimnis:
Als ich meiner Familie, Freunden, Lehrern sowie meiner damaligen Handballmannschaft, dass es das überhaupt gibt. Viele hatten die Boote in der Reuss schon gesehen, jedoch wussten sie nicht, zu welchem Zweck sie gebraucht wurden.

 

Die Sportart Pontonier hat ihren Ursprung im Schweizer Militär. Man
kann die Funktion der Pontonier schon aus dem Namen ableiten Denn Pont
heisst im französischen Brücke. Die Pontonier wurde gebraucht, um schnell
effizient und unauffällig Brücken über enge Gewässer zu erbauen.

 

Heutzutage gibt es die Pontonier immer noch im Militär, jedoch
kann man diese Sportart jetzt auch im Verein als Freizeitaktivität ausüben. Der schweizerische Sportverein weist zurzeit ganze 41 Vereine auf. Die meisten dieser Vereine liegen im Norden der Schweiz, denn dort befinden sich die grossen, gut fahrbaren Flüsse: Die Aare, die Reuss, die Limmat und der Rhein. Nur Bex und Genf bilden eine Ausnahme, denn die beiden Vereine liegen im Südwesten der Schweiz an der Rhone.

 

In dieser Sportart ist man immer zu zweit in einem Boot. Die Jungpontoniere und Frauen fahren in einem sogenannten Weidling. Dieser ist einfacher lenkbar und leichter, als die Boote, in denen die erwachsenen Männer fahren.

 

Vorne im Boot steht der Vorderfahrer, dessen Aufgabe es meist ist zu rudern, bis er nicht mehr kann. Hinten ist der Hinterfahrer positioniert. Er muss zwar auch rudern, jedoch besteht seine primäre Aufgabe nicht aus dem Vorwärtsbringen des Bootes, sondern vielmehr muess er dieses Steuern. Ich selber bin Hinterfahrer, da mir das taktische Denken während dem Fahren sehr leichtfällt und ich es sehr gerne mache.

 

In dieser Sportart ist das Ziel möglichst präzis und genau Parcours
zu bewältigen. Auf die verschiedenen Parcours werde ich in einem anderen
Blogpost eingehen.

 

Das Vereinshaus des Pontonier Sportverein Luzern liegt zwischen dem
Nordpol in Emmen und der Stadt Luzern. Das sogenannte Depot besteht aus 3
Stöcken. Unten im Haus ist eine kleine Lagerhalle, in der Werkzeuge und andere Materialien versorgt sind. Der mittlere Stock besteht aus einem Wohnzimmer, welches auch als Vereinslokal bezeichnet wird, da es dort auch eine Küche gibt. Im mittleren Stock findet man auch die Herrenumkleidekabinen, sowie einen Balkon mit Blick
auf die Reuss. Zuoberst befindet sich ein kleines Fitnessstudio, die Damenumkleidekabine und einige Zimmer.

 

Das Schöne am Depot ist, ist dass es direkt an der Reuss liegt und man in diesem Haus alles finden kann was man braucht.

 

Herzlich willkommen bei meinem Ruderblog!

Wahrscheinlich hast du die Boote auf der Reuss zwischen dem Nordpol und der Stadt Luzern schon gesehen. Auch den Turm im Wasser hast du sehr wahrscheinlich schon gesehen und du hast dich sicher auch schon gefragt für was der überhaupt dasteht und wem der gehört. Das habe jedenfalls ich mich gefragt. Deshalb ging ich vor etwa zwei Jahren in ein Probetraining beim Pontonier Sportverein Luzern um mir diese Fragen zu beantworten.
Um auch dir diese Fragen zu beantworten werde ich in meinem ersten Blog dir erklären was Pontonier überhaupt ist und wie das funktioniert.

In meinem zweiten Beitrag beschreibe ich dir wie ein normales Training abläuft und was man da macht. Im Sommer findet das Training auf der Reuss statt, dabei machen wir verschieden Manöver, welche diese sind erfährst du im Blog. Im Winter hat es auf der Reuss zu wenig Wasser um ein Training durchzuführen, dennoch sind wir nicht untätig: Jeden Freitag findet das Wintertraining statt.

Im folgenden Beitrag geht dann darum wie ein Wettkampf aussieht und was man da macht.

Im vierten Beitrag werde ich dir erklären warum das Pontonier ein Mannschafts- und kein Einzelsport ist.

Im darauffolgenden Beitrag zeige ich dir, wie der Verein überhaupt existieren kann und was man mit dem Verein für Unternehmungen macht. Ich werde dir auch zeigen, was es für Vereinstraditionen gibt.

Ich wünsche dir viel Spass beim lesen meiner Beiträge!