Stiftetui

Hi! Schön, dass ihr wieder dabei seid. Heute werde ich erneut ein Nähprojekt auf die Beine stellen. Es wird ein einfaches Stiftetui. Ich mag dieses Projekt sehr, da man hier viel mit den Farben variieren kann. Ich habe zwei Farben für mein Etui ausgewählt. Eine Farbe ist für den Aussenstoff gedacht und die andere für den Innenstoff. Den Innenstoff sieht man nur, wenn das Etui geöffnet ist. Ich benutze einen Canvas Stoff da dieser sehr robust und stabil ist. Nicht zu empfehlen sind elastische Stoffe wie Jersey, da diese schnell verzogen werden. Dann würde ich mal sagen let’s go!

Zuschneiden

Zu Beginn habe ich 2x 2 Stoffstücke ausgeschnitten. Für den Aussenstoff habe ich zwei Mal die Masse 25x 13cm verwendet und für den Innenstoff zwei Mal 25x 14 cm. Ausserdem brauche ich einen Reissverschluss. Diesen schneide ich in einer Länge von 25 cm zu.

Zugeschnittener Stoff& Reissverschluss

Nähen

Als Erstes nimmt man ein Innenstoffstück und legt den Reissverschluss an die obere Kante. Die rechte Seite des Innenstoffes sollte nach oben zeigen. Danach legt man den Aussenstoff auf die beiden Schichten, sodass drei Schichten entstehen. Die linke Seite des Aussenstoffes sollte nach oben zeigen. Zur Stabilisierung habe ich, nachdem ich die drei Schichten zusammengesteckt habe, die Seite schmal abgesteppt. Das Gleiche habe ich auf der anderen Seite gemacht.

Nun konnte ich das ganze auffalten, sodass der Reissverschluss nach oben zeigte. Ich habe auf beiden Seiten des Reissverschlusses einmal abgesteppt. Dies dient zu einem besseren Halt und sieht auch noch schön aus. Im nächsten Schritt habe ich die beiden Innenstoffteile aufeinandergelegt. Dasselbe habe ich mit den Aussenstoffen gemacht. Das Ganze muss zusammenhalten, weshalb ich einmal bei den jeweiligen Stoffen an der Kante mit einem geraden Stich durchgenäht habe. Ich habe nur an den langen Seiten genäht. Die kurzen werden zu einem späteren Zeitpunkt zusammengenäht. Was bei diesem Schritt wichtig ist, ist, dass man unbedingt beim Innenstoff ungefähr 5 cm offenlassen sollte. Das heisst ich habe beim Aussenstoff eine Lücke in der Naht gelassen. Dies dient zur Hilfe beim Wenden am Schluss.

Reissverschluss abnähen
Innenstoff auf Innenstoff &
Aussenstoff auf Aussenstoff

Danach habe ich die Stoffe so gefaltet, dass die Naht nach oben zeigte. Es hat drei Schichten ergeben. Aussenstoff, Reissverschluss und Innenstoff. Zu beachten ist, dass alle drei Stoffe sehr bündig sind. Ich musste mir sehr Mühe geben, da ich beim Zuschneiden nicht ganz genau war. Das ist aber nicht weiter schlimm :). Der nächste Schritt ging sehr schnell. Ich habe den kurzen Kanten entlang genäht, um dem Ganzen eine Form zu verleihen.

Anschliessend kam die Lücke, welche ich vorhin beim Innenstoff offengelassen habe, zum Zug. Das Ganze wird einmal gewendet, sodass der Innenstoff nach aussen zeigt. Der letzte Schritt ist es nur noch die Ecken zu versäubern. Mit einem Abstand von 2 cm zur Eckspitze, habe ich eine horizontale Linie gezogen. An dieser habe ich entlang genäht.

Ecken

Nachdem ich alles überflüssigen Fäden abgeschnitten und die Lücke zusammengenäht habe, konnte ich das ganze Etui wenden. Theoretisch könnte man die Ecken noch abschneiden. Diese sind aber nur im Innern des Etuis zu sehen. Ich habe es also gelassen, da sie mich nicht stören.
Voilà! Mit einem Zeitaufwand von rund 30 Minuten war das Etui auch schon fertig.

Fazit

Ich hatte sehr Freude als ich das fertige Etui vor mir hatte. Ich musste einige Schwierigkeiten überwinden. Hindernisse, welche bei mir auftauchten, waren, dass ich von Anfang an nicht genau zugeschnitten hatte. Beim bündig legen der Stoffe, wurde mir das dann zum Verhängnis. Trotzdem hat es irgendwie funktioniert. Als ich die kurzen Seiten zusammengenäht habe, ist mir der Reissverschluss verrutscht. Daher musste ich die beiden Nahten nochmals öffnen. Es war aber nicht weiter tragisch. Solche Kleinigkeiten können jedem mal passieren und sind absolut normal :)Von der Schwierigkeit her, würde ich sagen ist es Mittel. Die Schwierigkeit an diesem Projekt ist vor allem der Reisverschluss. Man braucht ein spezielles Nähfüsschen und muss vorsichtig sein, beim darüber nähen. Es ist allerdings gut machbar. Man sollte nur immer ganz präzise arbeiten ;).

Es hat mich gefreut, dass ihr bis hier hin gelesen habt und freue mich, wenn ihr beim nächsten Post wieder dabei seid!

Gemüse- Säckli

Hallo und willkommen zu meinem dritten Post! Ich freue mich sehr, dass ihr wieder dabei seid. Heute werde ich mein erstes Projekt auf die Beine stellen. Es werden Gemüsesäckli. Diese sind sehr praktisch im Alltag zu gebrauchen. Sie sind umweltfreundlich und sparen Plastik.

Heute werde ich die Overlock- und die Freiarmmaschine brauchen. Ich benutze einen alten Vorhang. Der Stoff ist sehr leicht, durchsichtig und schlicht. Man kann den Vorhang mit einem Chiffon Stoff vergleichen. Zusätzlich zum Stoff, brauche ich eine Kordel oder ein Band, um das Säckli anschliessend zu verschliessen. Viel mehr braucht man eigentlich nicht. Dann würde ich mal sagen: Ran an die Arbeit!

Zuschneiden & Vorbereitung

Als Erstes muss ich den Stoff zuschneiden. Ich verwende die Masse 30 x 35 cm. Ich benutze eine Stoffschere. So franst der Stoff nicht aus, da er schon ziemlich fein ist. Pro Säckli brauche ich zwei Stück in dieser Grösse. Diese ergeben dann auch die Vorder- und Rückseite. Ebenfalls schneide ich ein Band in der ungefähren Länge von 65 cm zu. Als Nächstes habe ich die zwei Stoffteile genommen und rechts auf rechts zusammengesteckt. Rechts bedeutet die rechte Seite oder auch einfach die schöne Seite. Das heisst die beiden Seiten, welche ganz am Schluss aussen sind, zeigen nach innen, da das Ganze noch gewendet wird.

zugeschnittener Stoff

Nähen

Ich nähe an drei von vier Seiten entlang. Dafür benutze ich die Overlock. Es dient zur Versäuberung des Stoffes. Ebenfalls habe ich dann eine schöne Kante. Die Seite, welche nicht versäubert wurde, ist dann die Kante ganz oben. Zur Verstärkung der Overlocknaht, nähe ich nochmals mit der Freiarmmaschine und einem Gradstich der Kante entlang. Dies mache ich, damit das Säckli auch stabil ist.

Versäuberung von 3 Seiten

Nun haben wir eigentlich schon einen kleinen Beutel. Einer der letzten Schritte ist es, die obere Kante, an welcher ich nichts versäubert habe, umzulegen. Man faltet ungefähr 1.5 cm nach innen und wiederholt das Ganze. Der Einfachheit zuliebe stecke ich alles nochmals fest, sodass nichts verrutschen kann. Somit habe ich eine Art doppelter Saum. Beim Umklappen entsteht eine Art Tunnel. Diesen werde ich später noch benötigen.

Tunnel für das Band

Nun wird mit der Freiarmmaschine und einem Geradstich an der unteren Kante des «Tunnels» einmal abgesteppt. (Absteppen ist eine Art zusammennähen, sodass mehrere Stofflagen zusammenhaften). Die Naht darf wirklich nur einige Millimeter vom unteren Rand entfernt sein. Ansonsten kann man das Band nicht mehr gut durchziehen. WICHTIG: Ich habe diesen Fehler beinahe gemacht. Niemals ganz rundherum nähen. Es benötigt eine ungefähr 3 cm grosse Lücke. Diese ist notwendig, um das Band durchziehen zu können.

Fertigstellung

Das Band an einer Sicherheitsnadel befestigen. Diese wird durch den Tunnel durchgeschoben, um das Band einzufädeln. Nun kann man die Sicherheitsnadel entfernen, die beiden Enden des Fadens zusammenknüpfen und das Säckli wenden. Voilà! Fertig ist mein selbstgemachtes Gemüsesäckli.

Fazit

Ich finde dieses Projekt sehr einfach und gut geeignet für Anfänger. Schwierigkeiten gibt es sozusagen keine. Das Einzige was zu beachten war, ist der obere Saum sorgfältig und genau umzulegen. Auch nicht zu vergessen ist die Lücke, welche man beim Absteppen der oberen Kante offenlassen sollte. Ansonsten hat mir das Projekt viel Spass gemacht. Alles in Allem, vom Zuschneiden, zum Zusammenstecken, bis zum Nähen benötigte ich rund 20 Minuten. Es ist also ein kleiner Aufwand.

Ich hoffe mein erstes Projekt hat euch gefallen und ihr konntet auch etwas lernen. Ich freue mich, wenn ihr beim nächsten Mal wieder dabei seid!