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Jahresbericht 2024-25
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Organisation der Maturaprüfungen – ein Blick hinter die Kulissen

Cyrille Berger

Cyrille R. Berger
Prorektor, Prüfungsleiter Maturaprüfungen

Was braucht es eigentlich alles, bis eine Maturaprüfung durchgeführt werden kann? Eine Auslegeordnung.

Die Maturaprüfungen sind der krönende Abschluss der sechs- bzw. vierjährigen gymnasialen Ausbildung. Es versteht sich daher von selbst, dass alles darauf ausgerichtet ist, dass die schriftlichen und mündlichen Prüfungen reibungslos durchgeführt werden können. Anfang Jahr reichen daher die Fachschaften ihre schriftliche Prüfung der Rektorin ein, die diese gegenliest und an die Expertengruppe weiterleitet. In jedem Fachgebiet, das geprüft wird, gibt es eine Expertengruppe aus Lehrpersonen dieses Faches, welche die schriftliche Prüfung auf Qualität, Fairness und Durchführbarkeit überprüft. Jede Fachschaft erhält eine Rückmeldung und muss gegebenenfalls an der einen oder anderen Stelle nachbessern. Für die mündlichen Prüfungen sind die Lehrpersonen selbst zuständig, sie müssen sich aber an die entsprechenden schriftlichen Weisungen der kantonalen Fachschaft und der Kantonalen Maturitätskommission halten und werden an den Prüfungen von einer Expertin bzw. einem Experten begleitet, mit der bzw. dem zusammen sie die mündliche Note diskutieren und setzen.

Für die Organisation der Maturaprüfungen sind an der Kantonsschule Reussbühl Luzern Prorektor Cyrille R. Berger als Prüfungsleiter und Rektorin Annette Studer seitens der Schulleitung sowie die Sekretariatsleiterin Heidi Lienhard zuständig. Da sich unter dem Dach der Kantonsschule Reussbühl Luzern noch die Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene (MSE) befindet, welche in ihrem gymnasialen Lehrgang ebenfalls Maturaprüfungen und zu einem späteren Zeitpunkt auch im Passerellen-Lehrgang Prüfungen durchführt, ist eine gute Absprache notwendig. Während Sekretariatsleiterin Lienhard sich im Vorfeld um den Prüfungsplan kümmert und Expertinnen und Experten sucht, koordiniert Prorektor Berger mit dem Hausdienst, dem ICT-Team und Thomas Seger, dem Vertreter der MSE, die Logistik vor Ort. Fragen, die er sich dabei stellen muss, bzw. Aufgaben, um die er sich kümmern muss, sind unter anderem folgende:

Maturaprüfungen in der Turnhalle
Maturaprüfungen in der Aula
  • Einrichtung der Turnhallen und der Aula für die schriftlichen Prüfungen: Da die Turnhallen und die Aula mit Einzelpulten für rund hundert Lernende bestückt werden, müssen jeweils zwei Klassen vor den Prüfungen alle Tische und Stühle aus dem Keller in die Prüfungslokale hochtragen und zwei Klassen am Ende der Prüfungen alles wieder hinunterbringen. Sobald alle Tische und Stühle oben sind, macht sich der Hausdienst ans Verkabeln. Es gilt dabei sicherzustellen, dass die Elektronik nicht zusammenbricht, wenn gegen hundert Notebooks von Lernenden gleichzeitig an die Strom-Infrastruktur in der Turnhalle und in der Aula angeschlossen werden. Im Vorfeld treffen in diesem Bereich jeweils die absolut berechtigten Ansprüche der beiden Hauptbeteiligten aufeinander, die sich nicht immer ganz bedienen lassen: Während die Fachschaft Sport die Hallen möglichst lange für Sportunterricht nutzen möchte, möchte der Hausdienst möglichst früh mit der Verkabelung beginnen. Prorektor Berger ist dann gefragt, mit den beiden Anspruchsgruppen einen Kompromiss zu finden, was dank der grosszügigen Haltung aller Beteiligten auch jedes Jahr problemlos funktioniert.
  • Haben alle Lernenden für die Teile der schriftlichen Prüfungen, die am Notebook geschrieben werden, alle Updates gemacht und den Safe Exam Browser aktualisiert, der für das Funktionieren der Prüfungssoftware Exam.net erforderlich ist? Die Klassenlehrpersonen der sechsten Klassen stellen das in einer der letzten Klassenstunden sicher. Trotzdem muss ICT-Koordinator Andy Nierhaus am Vorabend der ersten Prüfung noch die eine oder andere «Feuerwehrübung» durchführen.
  • Ist das WLAN in den Turnhallen stark genug, damit sich gegen hundert Lernende auf einmal für den schriftlichen Prüfungsteil mit dem Notebook einloggen können? Die Dienststelle Informatik (DIIN) überprüft die Performance an einem vereinbarten Stichtag aus der Ferne und gibt ihr OK.
  • Funktioniert die Soundanlage in der Turnhalle für das Hörverständnis Französisch und in der Aula für das Fach Englisch? Damit sicher nichts schiefgeht, lässt die Schule die Anlagen jedes Jahr von einer Tontechnikfirma überprüfen und zertifizieren. Und damit am Hörverständnis-Tag auch seitens der Fachschaften Französisch und Englisch alles reibungslos läuft, müssen die Lehrpersonen, die das Hörverständnis am Prüfungstag abspielen, vorgängig ihr Notebook an die Soundanlage anhängen und die Tonqualität überprüfen.
  • Damit während der schriftlichen und mündlichen Prüfungen möglichst viel Ruhe herrscht, muss Prüfungsleiter Berger dafür sorgen, dass der Hausdienst in dieser Zeit den Schulgong ausschaltet, möglichst kein Gras mäht und den Laubbläser nicht benutzt. Während der schriftlichen Prüfungen in der Aula darf natürlich auch im Untergeschoss nicht auf dem Schlagzeug geübt werden. Überdies nimmt das Sekretariat mit dem Militärflughafen Emmen Kontakt auf und macht beliebt, während der schriftlichen Prüfungen möglichst auf Starts und Landungen zu verzichten. Da die Sicherheit der Schweiz vorgeht, wie uns jeweils beschieden wird, bleibt das natürlich ein frommer Wunsch, was wir auch absolut verstehen. Man versucht aber immerhin, an diesen Tagen nach Norden zu starten und von da aus zu landen, wenn es das Wetter zulässt. Und als Geste des guten Willens hat uns das Militär auf die Maturaprüfungen 2024 hin kistenweise gelbe Ohrstöpsel zur Verfügung gestellt, die wir kostenlos den Lernenden abgeben dürfen.
Das Sekretariatsteam

In der Organisation der Prüfungen nimmt das Sekretariat eine Schlüsselrolle ein: Sekretariatsleiterin Lienhard stellt sicher, dass alle Schülerinnen und Schüler reglementkonform für alle Prüfungen eingeteilt werden. Sie schreibt mit ihrem Team in den Turnhallen und in der Aula jeden Abend alle Tische mit den Namen der Lernenden an und sorgt dafür, dass alle Prüfungen rechtzeitig zum Prüfungsbeginn in den Prüfungslokalen sind. Ausserdem stellt sie sicher, dass nach der Prüfung alle Prüfungsunterlagen eingesammelt, sortiert und den Lehrpersonen zur Korrektur abgegeben werden.

Alle schriftlichen Maturaprüfungen werden von einem Mitglied der Schulleitung eröffnet. Dabei geht es vor allen Dingen darum, eine Rechtsbelehrung vorzulesen und insbesondere nochmals darauf hinzuweisen, dass jegliche Manipulationen am Notebook mit dem Zweck, die Prüfungssoftware zu hacken, oder Spickversuche eine Meldung an die Maturitätskommission nach sich ziehen und den Ausschluss von den Prüfungen zur Folge haben können. Die schriftlichen Prüfungsteile, die am Notebook verfasst werden, reichen die Lernenden digital ein. Prüfungsleiter Berger druckt diese am Mittag in seinem Büro aus, prüft sie mit einer Zweitperson zusammen nach dem Vier-Augen-Prinzip auf ihre Vollständigkeit und bringt sie ins Sekretariat, wo sie den handgeschriebenen Prüfungsteilen beigelegt werden.

Gemäss Reglement frühestens am sechsten Tag nach der letzten schriftlichen Prüfung beginnen die mündlichen Prüfungen. Damit diese reibungslos und konform ablaufen, wirft Sekretariatsleiterin Lienhard jeden Morgen mit ihrem Team zusammen einen Blick in die Prüfungszimmer und stellt sicher, dass alles Nötige bereitsteht und die Unterlagen aufliegen. Für die Expertinnen und Experten gibt es einen eigenen Pausenraum, wo diese mit Kaffee und Gebäck bedient werden. Ein Mitglied der Schulleitung begrüsst jeden Morgen alle Expertinnen und Experten und dankt ihnen dafür, dass sie sich Zeit nehmen, an der Kantonsschule Reussbühl Luzern Prüfungen abzunehmen. Nach den mündlichen Prüfungen bringen die Lehrpersonen die Noten ins Sekretariat, wo diese in die Verwaltungssoftware Schulnetz eingespeist und mit den Vornoten und den schriftlichen Noten zusammen in eine Maturanote umgerechnet werden.

Zwei bis drei Tage nach der letzten mündlichen Prüfung findet die Maturitätskonferenz statt, zu welcher alle Lehrpersonen, die Prüfungsnoten gesetzt haben, anwesend sein müssen. An dieser Konferenz werden alle Noten noch einmal überprüft und es wird festgestellt, wer bestanden beziehungsweise nicht bestanden hat. In der Fachsprache nennt sich dieser Prozess «Erwahrung». Die Konferenz wird dabei von einem Vertreter bzw. einer Vertreterin der Kantonalen Maturitätskommission begleitet.

Der Höhepunkt nach den Maturaprüfungen ist jeweils die Maturafeier, zu welcher es sich gehört, dass die jungen Damen mit schönen Abendkleidern und die jungen Herren im Anzug auf der Bühne ihr wohlverdientes Maturazeugnis entgegennehmen.

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