Prof. Dr. phil. Letizia A. Ineichen
Präsidentin Schulkommission Kantonsschule Reussbühl Luzern
Bildung beginnt mit Neugierde – mit diesem Gedanken bringt der Schweizer Philosoph Peter Bieri auf den Punkt, was der eigentliche Ursprung von Bildung ist: Neugierde. Sie ist der Impuls, welcher Menschen dazu bewegt, Fragen zu stellen, Zusammenhänge zu erkunden und die Welt mit wachen Augen zu betrachten. In diesem Sinne ist Bildung nicht nur als Aneignung von Wissen, sondern als ein persönlicher, lebendiger Prozess zu verstehen: als Entfaltung von Denkfreude, Urteilsfähigkeit und innerer Haltung.
Diese Form von Bildung gelingt dann, wenn alle Beteiligten der Schulgemeinschaft gemeinsam daran mitwirken, mitgestalten und Verantwortung übernehmen. So hat auch uns als Schulkommission diese gemeinsame Haltung im vergangenen Schuljahr getragen und inspiriert.
Die Schulkommission hat sich im vergangenen Schuljahr zu vier Sitzungen getroffen und verschiedene Überführungsverfahren von Lehrpersonen begleitet. In einem aufschlussreichen und wortwörtlich bewegenden Hospitationsnachmittag erhielt sie zudem Einblicke in den Unterricht und in aktuelle Projekte der Fachschaft Sport.
Im Rahmen ihrer Sitzungen arbeitete die Kommission an folgenden Themen: Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität, Bilanz- und Entwicklungsplan, künstliche Intelligenz und Unterricht sowie am Erweiterungsbau der Kantonsschule Reussbühl Luzern. Die Schulkommission würdigt die äusserst überlegte und zielgerichtete Herangehensweise der Schulleitung an Schulentwicklungsprozesse, den Einbezug verschiedener Perspektiven, die partizipative Haltung sowie den breit abgestützten Konsens.
Die positiven Ergebnisse der Maturitätsprüfungen mit einer Bestehensquote von 96,08 Prozent und dem beachtlichen Spitzenergebnis von 5,54 durch Simon Gehri (Schachen) zeigen, was Neugierde und interessiertes Dranbleiben bewirken können. Diese aussergewöhnlichen Leistungen verdienen unsere Anerkennung und Gratulation – gehen jedoch mit dem Wunsch einher, dass der Bildungsprozess mit dem Erlangen der Maturität nicht abgeschlossen sei, sondern die persönliche Neugierde weitere Türen zur persönlichen Bildung und Entfaltung eröffne.
Die Schulkommission dankt den langjährigen Sponsoren der Maturapreise für ihre Unterstützung sehr herzlich: der Luzerner Kantonalbank Emmenbrücke, dem Rotary Club Heidegg sowie dem Rotary Club Seetal.
Im Namen der Schulkommission gilt mein besonderer Dank der Schulleitung für die äusserst wertvolle und sehr gute Zusammenarbeit sowie für die überaus kompetente und weitsichtige Führung der Schule, den Lehrpersonen für ihren engagierten Einsatz und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre wertvolle Arbeit zugunsten der Kantonsschule. Des Weiteren gilt mein Dank auch den engagierten Kolleginnen und Kollegen der Schulkommission.
Per Ende des Schuljahres 2024/25 kommt es in der Schulkommission der Kantonsschule Reussbühl Luzern zu personellen Wechseln: Dr. Patrick Brigger verlässt die Schulkommission nach elf Jahren. Die Schulkommission bedankt sich bei Patrick Brigger für sein ausserordentliches Engagement zugunsten der KSR sehr herzlich. Auch ich verabschiede mich – aufgrund beruflicher Weiterentwicklung – nach achtjähriger sinnstiftender und erfüllender Tätigkeit aus der Schulkommission der Kantonsschule Reussbühl Luzern und bedanke mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen.
Ab dem Schuljahr 2025/26 wird lic. phil. Priska Jossen als bisheriges Mitglied das Präsidium der Schulkommission übernehmen. Die Schulkommission wird durch Sandra Lauwerijssen und Dr. Roger Sonderegger als neue Kommissionsmitglieder ergänzt. Sandra Lauwerijssen wohnt in Malters und leitet die Schuldienste Emmen, Roger Sonderegger ist Projektleiter der Kontextplan AG sowie Mitte-Grossstadtrat und wohnt in Luzern. Ich wünsche der Schulkommission in der neuen Konstellation eine gute Zusammenarbeit und Genugtuung in ihrer Arbeit.
Der Kantonsschule Reussbühl Luzern wünsche ich, dass es ihr durch Aufmerksamkeit, Offenheit und Engagement gelinge, diese stete Neugierde fürs Lernen wach zu halten, damit die KSR nachhaltig ein einzigartiger Ort der Bildung bleibt, an dem junge Menschen wachsen können.