Annette Studer
Rektorin
Lehrpersonen
Nils Andersen
Fünfundreissig Jahre, sein halbes Leben lang, hat Nils Andersen die Geschicke der KSR als Biologie- und Mathematiklehrer und von 1997 bis 2010 auch als Prorektor mitgeprägt. Dass er als Däne von Kopenhagen über Zürich den Weg auf den Rothen fand, war ein Glücksfall für unsere Schule: Nils brannte stets für seine beiden Fächer Biologie und Mathematik. Seine Begeisterung vermochte er wie kein Zweiter an seine Schülerinnen und Schüler weiterzugeben. Er fesselte sie, indem er anschaulich erzählte, erklärte, sie bewusst ansprach, einband, mitdenken und Zusammenhänge begreifen liess. Seine Schülerinnen und Schüler gingen ihn aber auch menschlich an, er förderte sie in ihrer persönlichen Reifung und nahm Anteil an ihnen als junge Menschen. Ihr Interesse, ihr jugendlicher Eifer, ihre Entfaltung berührten und motivierten ihn. Für ihn war das ein gegenseitiges Geben und Nehmen.
So war es gewiss kein Zufall, dass Nils mit Christine Stuber über lange Jahre die schulinterne Beratungsstelle leitete. Unzählige Sorgen, Nöte von Schülerinnen und Schüler und Kolleginnen und Kollegen hörte er ab, tröstete, spendete Rat, schlichtete Konflikte und suchte Lösungen. Als Schulleiterin kann ich nur erahnen, was Nils im Hintergrund für Schwierigkeiten für uns abfing und mich im Namen ganzer Schüler- und Lehrpersonengenerationen bedanken! Nils tat an der KSR noch in weiteren Funktionen Gutes: Er prägte jüngere Kolleginnen und Kollegen als Praxislehrer und Mentor, amtete als Maturaexperte an anderen Kantonsschulen und bei der eidgenössischen Matura, übernahm − besonders auch in schwierigen Situationen − den Fachvorstand in seinen beiden Fächern oder sprang ein, wenn ein Kollege kurzfristig bei den Maturaprüfungen ausfiel. Seinen analytischen Verstand setzte er auch für die Schulentwicklung ein: In den 90er-Jahren kämpfte er in der Gruppe «6+1» mit Felix Scherrer und Felicitas Spuhler für das siebenjährige Gymnasium und wirkte ab 1997 in der kantonalen Projektgruppe für die Gymnasialreform mit. Die Entwicklung unserer eigenen Schule prägte er besonders als Prorektor. Dieses Amt übernahm er 1997 auf Drängen des Kollegiums; für ihn sei das vorher überhaupt kein Thema gewesen.
Als Prorektor hat Nils gemäss seines damaligen Amtskollegen Luigi Brovelli der Einführung der ersten fixierten Studienwoche im Herbst sowie der Qualitätsmanagement-Elemente «Q-Gruppen» und «Schüler/innenfeedback» zu Erfolg und Akzeptanz im Kollegium verholfen. Die erste IFES-Evaluation 2008 habe er perfekt vorbereitet und ein Schulportfolio eindrücklichen Umfangs erarbeitet. Legendär war Nils’ analoges Zettelsystem, mit dem er den Überblick über seine Prorektoratsgeschäfte behielt. So sei er im Lehrerzimmer immer mit einem bunten Strauss Pendenzenzettel, die er an die Kolleginnen und Kollegen und in die Fächli verteilte, anzutreffen gewesen. Zu Nils’ Würdigung als Prorektor sei abschliessend Altrektor Peter Zosso zitiert: «Mit Nils habe ich während zehn Jahren quasi blind zusammenarbeiten können − immer wieder haben wir einander am Ende eines Jahres gesagt, unsere Zusammenarbeit sei etwas ganz Ausserordentliches. Wir konnten Entscheide fällen, ohne den andern zu fragen, und wussten dennoch, dass der andere gleich entschieden hätte.»
Als Nils’ Nachfolgerin trat ich im August 2010 also in grosse prorektorale Fussstapfen. Nils hätte mir die Amtsübernahme jedoch nicht leichter machen können, denn er hat all seine Geschäfte minutiös für mich verschriftlicht und mir während eines Quartals fast jeden Dienstagnachmittag sorgfältig erläutert. Dafür bin ich ihm von Herzen dankbar − so war das erste Jahr in der Schulleitung fast das lockerste!
Schliessen möchte ich meine Würdigung wie Nils jeweils unsere Eröffnungskonferenzen: mit dem Lehrer/innen-Turnen. Auch dieses hat Nils initiiert und über Jahre am Leben erhalten. Es erlaubt den Kolleginnen und Kollegen − jüngeren, älteren und ehemaligen, sportlichen und weniger sportlichen − sich am Montagabend in der Sporthalle für einmal anders zu begegnen und gemeinsam sportlich auszutoben. Wir freuen uns, dass uns Nils wenigstens als Turner erhalten bleibt. Wir lassen ihn pensionierungshalber nur ungern ziehen, denn er ist und bleibt für unsere Schule ein wichtiger, prägender Mensch. Aber Nils hat seine Pensionierung wohlverdient, und so bleiben wir zurück in tiefer Dankbarkeit für alles, was er für die KSR getan hat, und wünschen ihm für seinen Ruhestand gute Gesundheit, Zufriedenheit und weiterhin viel Energie und Begeisterungsfähigkeit!
Alena Ehrenbold
Alena Ehrenbold gehört zu den wenigen Lehrpersonen, deren Biographie auf Wikipedia zu finden ist. Und das aus guten Gründen: Sie ist nicht nur Lehrperson für Wirtschaft und Recht, sondern auch Profisurferin, Schweizer Meisterin im Wellenreiten und Filmregisseurin. Von 2010 – 2014 hat sie an der Kantonsschule Seetal erste Lehrerfahrungen gesammelt. In dieser Zeit, nämlich 2010, wurde sie auch Schweizer Meisterin im Surfen. Von 2014 – 2015 hatte sie einen Lehrauftrag an der KSR und der MSE inne. 2014 war auch das Jahr, in dem sie ihren ersten Film «I wanna surf» produziert hat. Ein Jahr später entschied sie sich, den Lehrerinnen-Beruf an den Nagel zu hängen und als Profi-Surferin um die Welt zu reisen. Zurück in der Schweiz hat sie von 2020 – 2022 an der Kantonsschule Alpenquai Wirtschaft und Recht unterrichtet und konnte im Schuljahr 2022/23 an der KSR die Jahres-Stellvertretung für Gabriela Colangelo übernehmen. Sie wird dem Lehrerinnen-Beruf weiterhin treu bleiben, denn ab dem Schuljahr 2023/24 kehrt sie in einem Teilpensum als Lehrerin für Wirtschaft und Recht an die Kantonsschule Alpenquai zurück. Wir bedanken uns ganz herzlich für ihre geleisteten Dienste an unserer Schule und wünschen ihr alles Gute sowie weiterhin viel Befriedigung in ihrem Beruf!
Daniel Meyer
Daniel Meyer fand letzten Sommer den Weg an die KSR. Vorher war er elf Jahre als Sport- und Geschichtslehrer an der Bündner Kantonsschule Chur angestellt. Da er mit seiner Familie etwas ausserhalb von Luzern wohnt, war es naheliegend, seinen Arbeitsplatz näher an den Wohnort zu verschieben. In seinem Bewerbungsdossier beschrieb sich Daniel als teamfähigen, kommunikativen und passionierten Sport- und Geschichtslehrer. Genauso erlebten wir ihn auch bei uns an der KSR. Daniel integrierte sich rasch in die Fachschaft Sport, packte bei allen Aufgaben beherzt an, dachte mit und brachte sich bei Sitzungen und Diskussionen aktiv ein. Er hatte einen guten Draht zu seinen Schülern und ein feines Gespür für Dynamiken und Befindlichkeiten in seinen Sportklassen. Diese führte er klar, aber mit Empathie und Authentizität. Aufgrund seiner an Klassenkonferenzen geäusserten Beobachtungen fiel auf, wie genau er seine Schüler beobachtete und einzuschätzen vermochte. Auch innerhalb des Gesamtkollegiums fand Daniel mit seiner offenen Art rasch Anschluss und war bei geselligen Events wie dem Discoabend oder dem Dragonboat-Rennen in Nottwil an vorderster Front dabei. Wir hätten Daniel gerne weiterbeschäftigt, schliesslich entschied er sich aber für eine Stelle an der Kantonsschule Zug. Für seinen weiteren beruflichen und privaten Weg wünschen wir ihm herzlich alles Gute!
Dieter Ockenfels
Dieter ist etappenweise zu uns an die KSR gestossen, nachdem er seit vielen Jahren bereits am Gymnasium St. Klemens und an der Kantonsschule Sursee als Theaterpädagoge wirkte. Ab dem Schuljahr 2016/17 übernahm er vorerst die Theatergruppe am Untergymnasium und führte seine Schülerinnen und Schüler in die Theaterarbeit ein. Sie schulten mit Dieter ihre Körpersprache, schlüpften in verschiedene Rollen, lernten improvisieren, jonglieren, Emotionen ausdrücken sowie Bühnenhochdeutsch und allgemeine Auftrittskompetenzen. Auf diese Weise wurden sie auch auf das Aufführungstheater der Oberstufe vorbereitet. Dieses übernahm Dieter ab dem Schuljahr 2019/20 in der Nachfolge von Klara Häfliger, Georges Reber und Pierre Casetti. Erstmals führte mit Dieter also ein Externer, dafür ein Vollblut-Theaterprofi mit Aus- und Weiterbildungen an renommierten Mimen- und Schauspielschulen in Paris an der KSR Regie. Dank seiner offenen, hilfsbereiten Art fand Dieter im Kollegium rasch Anschluss und pflegte einen guten Kontakt zu verschiedenen Fachschaften. So führte er auch ausserhalb seines Freifachs diverse szenische Projekte durch, z.B. zur Einführung des neuen KSR-Leitbildes oder im Rahmen unserer 50-Jahre-Jubiläumsfeier.
Für das Aufführungstheater erwischte Dieter ein schwieriges Startjahr: Nachdem er mit seinen Schülerinnen und Schülern über Monate Dürrenmatts Komödie «Die Physiker» einstudiert hatte, verhinderte der Corona-Lockdown die Aufführung. Diese konnte erst zwei Jahre später mit anderen Schülerinnen und Schülern nachgeholt werden. Im Mai 2021 brachte Dieter in gemeinsamer Regie mit Rolf Stucki und Katja Felder zuerst noch das Jubiläumsmusical «Summer Nights» auf die Bühne. Auch dieses Projekt stand stark unter dem Einfluss der Corona-Massnahmen und verlangte der Produzentin und den Produzenten viel Flexibilität und Nervenstärke ab. Umso grösser war dann der Aufführungserfolg – er bildete ein Highlight in dem von Corona arg gebeutelten Jubiläumsjahr!
Mit seinen Produktionen «Die Physiker» und «Jugend ohne Gott» im Frühsommer 2022 und 2023 zeigte Dieter, zu welch einer schauspielerischen Meisterschaft er die Jugendlichen zu bringen vermag. Durch die intensive Auseinandersetzung mit ihren Rollen in diesen gesellschaftskritischen Stücken forderte er sie zugleich zum Nachdenken heraus. Die Dernière von «Jugend ohne Gott» am 14. Mai 2023 war ein sehr emotionaler Moment, insbesondere für Dieter und die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler. Es war deutlich spürbar, wie stark die Gruppe durch die intensive Arbeit zusammengewachsen war und wie viel die Jugendlichen von ihrem charismatischen Regisseur gelernt hatten, nicht nur schauspielerisch, sondern auch menschlich. Wir sind Dieter sehr dankbar, dass er unseren Schülerinnen und Schülern mit dem Theater eine andere Welt öffnete und ihren Horizont weitete! Für seine weiteren Theaterprojekte wünschen wir ihm viel Inspiration und Erfolg und infolge der Pensionierung auch wieder etwas mehr freie Zeit fürs Segeln, Mit-dem-VW-Büssli-durch-die-Welt-Kurven und andere Dinge, die ihm Freude bereiten!
Dietmar Pflumm
Dietmar Pflumm beendet ein wichtiges Kapitel an unserer Schule, das er seit August 2003 mit viel Engagement und Hingabe geschrieben hat. Als Quereinsteiger hat er sich der doppelten Herausforderung gestellt, sowohl an der MSE als auch an der KSR zu unterrichten und gleichzeitig das Höhere Lehramt an der ETH zu absolvieren. Als langjähriger Fachvorstand hat Dietmar wesentlich zur Entwicklung und Umsetzung von Ausbildungszielen beigetragen, welche die Qualität der Schule verbessert haben. Seine Rolle als zeitweiliger Vertreter der KSR in der kantonalen Fachschaft unterstreicht sein Engagement und seine Bereitschaft, die Interessen unserer Schule auf breiterer Ebene zu vertreten und sich für die Anliegen des Faches einzusetzen. Darüber hinaus war Dietmar der Initiator des «Bierbrauens» an unserer Schule, erweiterte die Fachschaftssammlung mit neuen Geräten und Experimenten und brachte die Fachschaft mit seinem umfassenden Wissen, das er auch aus der Privatwirtschaft mitbrachte, wesentlich voran.
Besondere Anerkennung verdient auch Dietmars Mitwirkung bei den Maturaprojekttagen und die Betreuung diverser Maturaarbeiten. Durch seine Unterstützung und Beratung hat Dietmar vielen Schülerinnen und Schülern geholfen, ihre wissenschaftlichen Projekte erfolgreich umzusetzen und wichtige Kompetenzen für ihre akademische und berufliche Zukunft zu entwickeln. Besonders hervorzuheben ist Dietmars Bemühen, die Schülerinnen und Schüler optimal auf ihre akademische Laufbahn vorzubereiten. Sein tiefes fachliches Verständnis und seine methodisch-didaktische Kompetenz wurden insbesondere im Schwerpunktfach geschätzt.
Wir danken Dietmar für seine fachliche Expertise und sein pädagogisches Geschick sowie für die inspirierenden Momente und das gemeinsame Lachen, die er in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit uns geteilt hat.
Wir verabschieden uns in Dankbarkeit und wünschen ihm für seine Gesundheit und Zukunft alles Gute.
Roland Scheuber
Roland Scheuber hat von 2020 bis 2023 an der Kantonsschule Reussbühl in einem Teilpensum das Fach Wirtschaft und Recht und bis 2022 an der Unterstufe des Langzeitgymnasiums das Fach Informatik unterrichtet. Daneben unterrichtete er das Fach Wirtschaft und Recht an der Kantonsschule Beromünster. Roland nahm im Jahr 2020 inmitten der Coronapandemie seinen Unterricht an der KSR auf, was insofern eine grosse Herausforderung war, als dass es in dieser Zeit nicht einfach war, als neue Lehrperson auf der so wichtigen Beziehungsebene mit den Schüler/innen eine gute Basis zu schaffen. Roland ist das aber gut gelungen. Zusammen mit seinen Fachkolleg/innen Gabriela Colangelo und Karin Zurmühle und im Schuljahr 2022/23 mit Daniel Heimann zusammen unterrichtete er kompetent unsere Schüler/innen in Fragen wie etwa der Buchhaltung, der Wirtschaftszusammenhänge oder globalen Politik. Auf das Schuljahr 2023/24 hin wurde an der KSR im Fach Wirtschaft und Recht ein Pensum frei, das grösser war als jenes, das Roland Scheuber abdeckte. Roland hat sich entschieden, sich nicht für dieses Pensum zu melden und sich fortan auf seine Anstellung an der Kantonsschule Beromünster und seinen neuen Posten als Präsident des Vereins Luzerner Mittelschullehrpersonen (VLM) zu konzentrieren. Wir danken Roland bestens für seine geleisteten Dienste an unserer Schule!
Matteo Tardo
Matteo Tardo wurde per Schuljahr 2007/08 zuerst als Französischlehrer und ein Jahr später auch als Italienischlehrer angestellt. Seither unterrichtete er stets beide Fächer in einem Vollpensum. Hinzu kamen von 2009 bis 2020 auch Lektionen an der MSE, wo er den Studierenden des Schwerpunktfachs seine italienische Muttersprache näherbrachte. Für die Vermittlung seiner beiden Sprachen setzte sich Matteo auch über den Unterricht hinaus beherzt ein: So sorgte er mit der gleichnamigen Arbeitsgruppe dafür, das dreiwöchige Fremdsprachenpraktikum FSP an der KSR fest im Schulprogramm zu etablieren. Das Eintauchen in die italienische Sprache und Kultur war Matteo wichtig, weshalb er mit interessierten Maturandinnen und Maturanden regelmässig Kulturreisen nach Italien unternahm, nach Venedig mit Raphael Egli und Florenz mit Sergio Nocco. Auch auf strategisch-konzeptioneller Ebene engagierte er sich für seine beiden Fächer und deren Weiterentwicklung, z.B. als kantonaler Fachvorstand Italienisch, als es galt, die Lehrpläne zu revidieren oder den kantonalen Fachschaftstag zu organisieren.
Am meisten am Herzen lagen Matteo aber seine Schülerinnen und Schüler und sein Kerngeschäft, das Unterrichten. Matteo ist ein überaus authentischer Lehrer, er führt seine Klassen mit grosser Präsenz, persönlicher Ausstrahlung und natürlicher Autorität. Er versteht es, die Lernenden vom Untergymnasium bis zum gymnasialen Lehrgang für Erwachsene zu erreichen und sie mitzunehmen. Dabei entfacht er nicht nur ihre Begeisterung für seine beiden Sprachen und deren dazugehörigen Kulturen, sondern fördert die ihm anvertrauten Jugendlichen und Erwachsenen auch persönlich, bestärkt sie in ihrem Selbstvertrauen, ihrer Selbstwirksamkeit und vermittelt ihnen, dass sie ihm wichtig sind. Mindestens so sehr wie als Fachlehrer versteht sich Matteo also als Pädagoge. So war er während fast der ganzen Dauer seiner Anstellung auch Klassenlehrer am Untergymnasium tätig und begleitete seine Schützlinge nicht nur im Schullalltag, sondern auch auf Schulreisen und in Klassenlagern. Nicht überraschend übernahm Matteo von Beginn der Pilotphase an die Rolle eines Coachs im Förderprogramm CHANCE KSR und leistete wichtige Pionierarbeit. Zur Übernahme dieser Aufgabe mag ihn auch sein eigener Werdegang als italienischer Secondo im Aargau motiviert haben. Matteo schrieb in einer Standortbestimmung, dass er die Schülerinnen und Schüler der KSR besonders möge, sich in ihnen wiedererkenne und sich gut in ihre Lage versetzen könne. Dies sowie sein Wohlbefinden im Kollegium, die Wertschätzung und menschliche Unterstützung durch die Schulleitung hätten dazu geführt, dass er trotz des langen Anfahrtsweges so lange an der KSR geblieben sei, obwohl er zum Zeitpunkt seiner Anstellung davon ausging, dass er diese bloss als Sprungbrett für weitere Engagements in Wohnortsnähe nutzen werde.
Nun hat sich Matteo nach 16 Jahren doch dazu entschlossen, den Sprung zu wagen und an der Alten Kantonsschule Aarau eine neue Stelle anzunehmen. Für diese wünschen wir ihm viel Befriedigung und Erfolg.
Gianna Weber
Nach einem Jahr engagierter Arbeit als Geschichtslehrerin an unserer Schule hat sich unsere Kollegin Gianna Weber dazu entschieden, sich beruflich neu zu orientieren und ihre Expertise unter anderem mit Immersionsunterricht am Gymnasium Ausserschwyz einzubringen. Während ihrer Zeit an der KSR hat Gianna nicht nur ihre umfangreichen Kenntnisse und ihre Leidenschaft für Geschichte mit den Schülerinnen und Schülern geteilt, sondern auch in den Studienwochen tatkräftig mitgearbeitet und einzelne Inhalte modernisiert.
Da sie sich nun auf einen neuen beruflichen Weg begibt, möchten wir ihr für ihre Arbeit und ihren Einsatz danken. Sie hat die Schülerinnen und Schüler geprägt und ihnen mit gezielten historischen Fragestellungen die Geschichte nähergebracht. Wir sind zuversichtlich, dass sie auch am Gymnasium Ausserschwyz mit ihrem Wissen und ihrem Engagement einen Unterschied machen wird. Für ihre weitere Berufskarriere wünschen wir ihr viel Erfolg, Freude und Zufriedenheit.
Mitarbeitende
Margot Kreidl
Mit der Elsässerin Margot Kreidl stellten wir an der KSR über die Vermittlung der Austauschstiftung Movetia erstmals eine Sprachassistentin für den Französischunterricht ein. Sowohl für unsere Schule als auch für Margot handelte es sich um eine neue Erfahrung, denn Margot hatte nach einem Bachelor in Kunstgeschichte erst gerade ihren Master in Museologie abgeschlossen und bisher weder Berufs- noch Unterrichtspraxis. Ihre Anstellung erwies sich aber für beide Seiten als ein Glücksfall, so dass wir Margots Vertrag nach dem geplanten ersten Jahr noch um ein weiteres Jahr verlängerten.
Margot gestaltete während ca. 16 Lektionen pro Woche spannenden und kreativen Mündlich-Unterricht in Halbklassen mit vielen kommunikativen Spielen, Videoanalysen, Debatten, Sketches etc. Dabei vermochte sie sich jeder Lehrperson und ihren Themenwünschen anzupassen. Sie fungierte auch als Botschafterin der französischen Kultur und brachte unseren Schülerinnen und Schülern die Frankophonie auf vielfältige Weise näher. So ergänzte sie z.B. den Literaturunterricht der 5. Klassen durch die Beschäftigung mit französischen Filmen, organisierte selbständig einen Filmabend und nahm mit mehreren Klassen an Sprachwettbewerben teil.
Mit ihrer sympathischen, initiativen Art war die Elsässerin für die Schülerinnen und Schüler und die Fachschaft Französisch eine Bereicherung. Nur ungern lassen wir Margot wieder nach Frankreich ziehen, wo sie in der Stadt Dijon mit ihrem Partner eine Wohnung gefunden hat. Sie wird dort wieder in der Museumsbranche arbeiten und eine Ausbildung als Museumsführerin beginnen. Hierfür wünschen wir Margot jetzt bereits viel Motivation und Erfolg!
Armin Kunz
Armin Kunz begann im August 2018 an der KSR ein Praktikum, in dessen Rahmen er an die Arbeitswelt herangeführt und seine Eignung als Betriebspraktiker abgeklärt werden sollte. Damals war Armin ein ruhiger, zurückhaltender Jüngling. Dank der herzlichen Aufnahme in unser geselliges Hauswarteteam knüpfte er aber rasch Kontakte und integrierte sich sehr gut. Aufgrund seiner erfolgreichen Entwicklung konnte er ein Jahr später mit der zweijährigen Attestlehre zum Betriebspraktiker beginnen. Armin gab sowohl im betrieblichen als auch im schulischen Teil seiner Ausbildung vollen Einsatz und schaffte mit der Note 5.0 einen tollen Abschluss. Dieser ermöglichte es ihm, bei uns an der KSR gleich noch die EFZ-Lehre als Fachmann Betriebsunterhalt anzuhängen. Wir waren alle sehr froh, dass uns Armin noch weitere zwei Jahre erhalten blieb, denn wir hatten ihn ins Herz geschlossen und hätten auf seine hervorragende Arbeit nur ungerne verzichtet. Armin war nämlich inzwischen vom Jüngling zum verantwortungsvollen, selbständigen jungen Mann herangereift, dem man die Organisation ganzer Schulanlässe oder auch die Schlüsselverwaltung der gesamten Schule übergeben konnte. Bei der Grossreinigung in den Ferien führte er zudem souverän ganze Schülerinnen- und Schülergruppen, womit er unsere Reinigungsfrauen sehr entlastete. Schliesslich erwies sich Armin als geschickter Feuermeister bei Grillanlässen des Hauswarte- und Reinigungsteams. In diesem Rahmen erzählte er von seinem grossen Traum, wie sein Vater noch Lastwagen-Chauffeur zu werden. Dieser Traum geht nun in Erfüllung: Aufgrund seines erfolgreichen Lehrabschlusses konnte Armin nämlich einen Vertrag bei der Firma «Transport Galliker» unterzeichnen und am 1. September 2023 die Ausbildung zum Chauffeur beginnen. Wir sind alle stolz auf Armin: zum einen auf seinen tollen Lehrabschluss und zum andern auf seine Chauffeur-Ausbildungsstelle, die er sich mit seiner Beharrlichkeit und seinem Rieseneinsatz mehr als verdient hat. Zu beidem gratulieren wir ihm herzlich und wünschen ihm für die neue berufliche Herausforderung alles Gute, viel Erfolg und dann stets unfallfreie Fahrten mit seinem 40-Tönner!
Patrick Raufer
Der Luzerner Patrick Raufer hat ab April 2022 seine Lehre als Fachmann Betriebsunterhalt im Hausdienst der KSR fortgesetzt, nachdem er aus betrieblichen Gründen seine ursprüngliche Stelle im Hotel Hermitage aufgeben musste. Unsere Hausdienstmitarbeitenden waren sehr froh, dass Patrick zu ihnen stiess, denn mit seiner offenen, freundlichen Art passte er sich rasch ins Team ein und seine profunden Vorkenntnisse im Elektrobereich waren insbesondere bei Reparaturarbeiten sehr nützlich und ersparten manchen kostspieligen Beizug von Fremdfirmen. Wenn einer der Hauswarte Patrick suchte, stieg er zu den Werkstatt-Katakomben in die Elektrohauptabteilung hinunter, wo sich Patrick einen bescheidenen Arbeitsplatz eingerichtet hatte und für das Team dort geduldig viele anspruchsvolle Elektroarbeiten erledigte!
Während Patrick zu Beginn noch oft unter Gesundheitsproblemen litt, hat sich seine Situation glücklicherweise stark verbessert und stabilisiert, so dass er im Sommer 2023 seine Lehre als Fachmann Betriebsunterhalt erfolgreich abschliessen konnte! Wir gratulieren ihm herzlich und wünschen ihm für seine weitere Berufslaufbahn alles Gute!