Annina Biedermann und Patrick Notter
Lehrpersonen für Musik
Voller Vorfreude trafen wir uns am Sonntagabend am Bahnhof in Luzern, um uns auf eine musikalische Reise nach Wien, der musikalischen Hauptstadt Europas, zu begeben. Wir fuhren mit dem Zug nach Zürich, um dann mit dem Nachtzug Richtung Wien weiterzureisen. Wer schon einmal mit dem Nachtzug unterwegs war, kann sich vorstellen, dass die Reise alles andere als komfortabel war. Die Schülerinnen und Schüler teilten sich ein viel zu enges und warmes Sechserabteil. Bis wir schliefen, stand der Zug aufgrund diverser Pannen mehrere Stunden herum. Um 5 Uhr morgens, als es hell wurde, bemerkten wir dank Google Maps, dass wir gerade in München standen. Es stellte sich heraus, dass auf der direkten Strecke von Zürich nach Wien ein Streckenabschnitt unpassierbar war und wir deshalb diesen langen Umweg fahren mussten. Dieser Umweg brachte uns schlussendlich 6 Stunden Verspätung ein. Doch statt sich von der ungewöhnlichen Situation einschüchtern zu lassen, vertrieben die Schülerinnen und Schüler die Zeit mit Kartenspielen. Schliesslich kamen wir um 13 Uhr müde, aber glücklich in Wien an.
Aufgrund der langen Verspätung konnten wir unseren ursprünglichen Morgenplan, einen Spaziergang durch die Wiener Altstadt, nicht wie geplant durchführen. Stattdessen begaben wir uns direkt in unsere gemütliche Airbnb-Unterkunft. Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns auf den Weg ins Wiener Konzerthaus, um ein Konzert der Salzburger Camerata zu geniessen. Die Ouvertüre Zur Namensfeier von Beethoven, das Klavierkonzert Nr. 23 in A-Dur von Mozart und die grosse C-Dur-Symphonie Haydns sorgten für einen musikalischen Höhepunkt. Nach einem kurzen Besuch des Praters spielten wir in der Unterkunft gemeinsam Brändi Dog.
Den nächsten Tag starteten wir mit einem leckeren Frühstück, bevor wir uns auf einen gemütlichen und informativen Stadtspaziergang durch die Wiener Innenstadt begaben. Wir starteten bei der Wiener Staatsoper, gelangten dann zur Hofburg und zum Café Palmenhaus im Burggarten, wo wir uns eine Erfrischung gönnten. Weiter ging es zum Parlamentsgebäude, dem Wiener Rathaus, in die Naglergasse und zuletzt in die Kärntnerstrasse inklusive Stephansdom.
Nach einem ausgiebigen Abendessen, gekocht von unseren Schülerinnen und Schülern, besuchten wir erneut die Wiener Staatsoper, diesmal aber von innen. Dieses geschichtsträchtige Gebäude beeindruckte uns sehr. Das Highlight war dann die Aufführung der Oper Don Pasquale von Gaetano Donizetti. Die Inszenierung, Interpretation sowie auch die sängerischen Leistungen faszinierten uns sehr. Es war ein einmaliges Erlebnis. Den Abend liessen wir erneut mit einer Runde Brändi Dog ausklingen.
Am Mittwoch besuchten wir nach dem Frühstück das Schloss Schönbrunn. Vor allem die riesige Parkanlage mit vielen schönen Blumen und Brunnen brachte uns zum Staunen. Anschliessend besuchten wir das expressionistisch gestaltete Hundertwasserhaus des Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Die mit vielen bunten Farben verzierte Aussenfassade des architektonischen Meisterwerks zog die Blicke geradezu magisch an.
Zurück in der Unterkunft zauberten die Schülerinnen und Schüler wiederum ein leckeres Abendessen. Danach erwartete uns ein weiteres Highlight: eine Jam Session im altehrwürdigen und sehr familiären Jazzclub Zwe. Die musikalische Vielfalt und die Energie der Künstler begeisterten uns alle.
Am Donnerstag genossen wir eine spannende und informative Führung durch die Sammlung alter Musikinstrumente in der Hofburg. Dort durften die Schülerinnen und Schüler sogar einige Instrumente anfassen und spielen. Am Nachmittag genossen wir, wie auch die Schülerinnen und Schüler, die freie Zeit bei strahlendem Sonnenschein, bevor wir uns für das gemeinsame Wiener-Schnitzel-Essen im Restaurant Salmbräu trafen. Dieses schmeckte uns vorzüglich. Auch am letzten Abend durfte eine Partie Brändi Dog natürlich nicht fehlen.
Der Freitag begann mit einem letzten gemeinsamen Frühstück. Nach einer erlebnisreichen und musikalisch geprägten Woche war es nun an der Zeit, Abschied zu nehmen. Mit vielen positiven Erinnerungen und spannenden Erlebnissen traten wir die Heimreise an. Diese verlief ohne Zwischenfälle, sodass wir pünktlich in Luzern eintrafen.
Zusammenfassend können wir sagen, dass unsere musikalische Reise nach Wien ein voller Erfolg war. Wir genossen die kulturellen Highlights und die angenehme und unkomplizierte Atmosphäre. Wir sind froh, dass unsere erste Schwerpunktfach-Reise so reibungslos verlaufen ist und freuen uns bereits jetzt auf die nächste Durchführung.