Sergio Nocco
Lehrperson für Italienisch und Französisch
Am Montag, 26. September versammelten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kulturprojekts am Bahnhof Luzern, um ihre Reise in die Toskana anzutreten. Die Gruppe hatte sich am Vorbereitungsnachmittag an der Kantonsschule Reussbühl auf die Themen dieser kunstgeschichtlichen Exkursion vorbereitet. Unter der Leitung von S. Nocco und M. Tardo wurden die Ziele des Kulturprojekts und die Erwartungen an die Woche näher definiert. Die Herbstsonderwochen im Ausland hatten wegen der Covid-Pandemie zwei Jahre lang nicht stattfinden können und so freuten sich alle, dieses Jahr wieder an einem Auslandprojekt teilnehmen zu können. Die Reise verlief problemlos und nach der Ankunft in Florenz konnten alle ihre Unterkunft beziehen. Unser Gastgeber, Luigi Montaldi, empfing uns mit seinem italienischen Flair und erklärte uns das Wichtigste.
Bereits am Nachmittag begann dann bei schönem Herbstwetter unser Programm in Florenz. Erste Etappen waren die Basilika von Santa Croce, die älteste Franziskanerkirche der Welt, die Wallfahrtskirche San Miniato al Monte und der Piazzale Michelangelo, mit seiner atemberaubenden Aussicht auf die Hauptstadt der Toskana, die im 19. Jahrhundert auch Hauptstadt Italiens geworden war.

Bronzekopie des David auf dem Piazzale Michelangelo 
Gruppenfoto vor der Basilica San Miniato al Monte 
Gruppenfoto auf dem Piazzale Michelangelo
Am Dienstag entdeckten die Teilnehmenden den Palazzo Medici-Riccardi, den Florentiner Wohnsitz der Familie Medici, die während der Renaissance die Stadt und ganz Europa mit ihrer Geldpolitik und ihrem Mäzenatentum grundlegend geprägt hat. Im Dombezirk von Florenz bestiegen die Teilnehmenden die berühmte Kuppel des Brunelleschi, einem führenden Bildhauer, Architekt und Ingenieur der Renaissance. Darüber hinaus besuchten und bewunderten sie weitere Kunstwerke der Kathedrale, des Glockenturms und des Baptisteriums von Santa Maria del Fiore. In der Mittagspause und am Abend konnten die Teilnehmenden immer wieder die vorzüglichen Gerichte der toskanischen und italienischen Küche geniessen, bevor sie sich weiteren kunstgeschichtlichen und kulturellen Themen widmeten, wie z. B. einem klassischen Konzert des Fortissimissimo Firenze Festival.

In dieser Woche waren zwei Exkursionen in weitere Städte der Toskana geplant: Am Mittwoch ging es, nach dem Besuch des Klosters San Marco in Florenz, wo das Klosterleben und das Leben und Wirken des Girolamo Savonarola, eines italienischen Dominikaners, Busspredigers und Kirchenreformators thematisiert wurde, nach Siena.
Die mittelgrosse mittelalterliche Stadt ist die Perle der ganzen Region. Sie liegt auf den sanften Hügeln der Toskana und bietet den Besuchern eine einzigartige Kulisse. Die Besteigung des Rathausturms von Siena (Torre del Mangia) und der Besuch des Doms mit seinem fantastischen Fussboden aus Marmor und der Piccolomini Bibliothek rundeten den Tag ab.

Am Donnerstag folgte dann, nach dem Besuch bei der Originalstatue des David von Michelangelo in der Galleria dell ‘Accademia in Florenz eine Zugreise nach Pisa mit dem berühmten schiefen Turm, der Piazza dei Miracoli und dem Baptisterium mit der italienweit besten Akustik.
Schliesslich stand dann am Donnerstagabend das gemeinsame Abendessen als Wochenabschluss auf dem Programm. In einem kleinen und feinen Restaurant in der Nähe des Dombezirks in Florenz konnten alle Teilnehmenden einen gemütlichen Abend verbringen und das Erlebte nochmals aufleben lassen. Die Überraschung folgte jedoch beim Verlassen des Lokals. Da gerade ein Gewitter über die Stadt zog, mussten alle den schnellsten Weg in die Unterkunft finden, bevor der Regen sie völlig durchnässte.
Am Freitagmorgen waren dann alle Zimmer geräumt und die Koffer gepackt, als sich die Gruppe am Bahnhof von Florenz besammelte um die Heimreise, mit Umsteigen in Mailand und Arth-Goldau anzutreten. Pünktlich trafen alle am Freitag, 30. September wieder in Luzern ein und verabschiedeten sich voneinander.
Auch das diesjährige Kulturprojekt Florenz, Siena, Pisa hat bestimmt viele gute Erlebnisse, Begegnungen und Erfahrungen ermöglicht.