Saisonale und regionale Ernährung und weshalb sie gut für Klima ist.

Nach dem wir uns ausgiebig mit dem Thema Secondhand befasst haben, richten wir unser Augenmerk auf einen weiteren Aspekt der Nachhaltigkeit, nämlich die Ernährung. Die Art, wie wir uns ernähren, hat einen grossen Anteil an unseren Treibhausgasemissionen.

Saisonale und regionale Ernährung! Diese beiden Begriffe tauchen immer wieder auf, wenn man sich mit klimafreundlicherem Essen beschäftigt. Doch was bedeutet dies genau und warum hilft regionale und saisonale Ernährung dem Klima?

Sich regional zu ernähren bedeutet, sich von Lebensmitteln zu ernähren, die aus der Region stammen, in welcher du lebst. Da die Lebensmittel nicht oder kürzere Strecken transportiert werden, können CO2-Emissionen reduziert oder gar vermieden werden. Zudem sind frische Lebensmittel aus der Region qualitativ besser, also frischer und feiner, da nicht so viel Zeit zwischen der Ernte und dem Verzehr liegt.

Saisonal essen ist eng mit regional Essen verknüpft, weil wenn du saisonal isst, ist es auch viel einfacher regional zu essen. Doch was genau meine ich mit saisonal? Saisonales Obst und Gemüse sind Produkte, die von Natur aus zu bestimmten Zeiten im Jahr reif sind und geerntet werden können. Erdbeeren zum Beispiel wachsen nur im Sommer und nicht während des ganzen Jahres, obwohl sie in einigen Geschäften zu jeder Jahreszeit zum Verkauf stehen. Saisonal gekaufte Produkte sind immer schmackhafter und umweltschonender. Mir ist es bewusst, dass es schwierig ist sich nur saisonal und regional zu ernähren. Jedoch bereits die Reduktion des Kaufs von saisonfremden und importierten Produkten macht einen grossen Unterschied fürs Klima. Es gibt so viele Lebensmittel, welche wir täglich essen, ohne uns Gedanken über deren Herkunft zu machen. Beispiele dafür sind Bananen, Schokolade, Kaffee, viele Gewürze (wie Curry, Paprika, Pfeffer) und Orangen. Die Frage ob man diese Lebensmittel überhaupt essen sollte, ist eine sehr weitreichende Frage auf welche ich nicht genauer eingehen werde. Schreibe doch deine Meinung dazu in die Kommentare und wir können dort eine kleine Diskussionsrunde darüber starten. 

Untenstehend findest du zwei Links, welche dir weitere Informationen zu den regionalen und saisonalen Produkten liefern

  • Mit diesem Link kommst du auf einen Saisonkalender, welcher dir zeigt wann welche Früchte und Gemüse Saison haben und welche bei uns nie nicht wachsen.

https://generation-m.migros.ch/de/nachhaltig-leben/tipps-tools/saisonkalender.html?gclid=Cj0KCQiAst2BBhDJARIsAGo2ldV4xEsDU9aXhW6z8i2rIcdXTdn3VM0GaA0MHFT0BFigH2v7dH9nDeAaAiMCEALw_wcB#/seasonal/products/year

Wenn ich ein Rezept ausprobiere, werde ich euch dies Wissen lassen indem ich es nachträglich in diesen Blogeintrag reinschreiben werde und in den Kommentaren darauf aufmerksam machen.

Nun möchte ich ein Projekt vorstellen,  von welchem ich persönlich sehr begeistert bin und welches Perfekt für regionale und saisonale Ernährung ist. Das Projekt heisst Adelwill 11. Dies ist ein Bauernhof in Sempach. Sie bauen verschiedene Gemüse, Früchte, Kräuter und Getreide an. Auf dem Bauernhof hat es zudem Kühe, Schweine, Ziegen, Pferde, Hühner und Gänse. Für die auf dem Hof produzierten Produkte kann ein Abo gekauft werden. Es gibt ein Grundversoger-Abo, ein Vegi-Abo, ein Vegan-Abo und ein Eier-Abo. Mit einem Abo bekommt man im Wochen oder zwei Wochen Takt die im Abo enthaltenen Lebensmittel vor die Haustüre geliefert.

In den ersten drei Abos sind grundsätzlich Gemüse, Milchprodukte, Eier, Fleisch und manchmal Nüsse, Samen und Getreide enthalten. Diese Lebensmittel variieren je nach Abo in Mengen und ob sie enthalten sind. Auch persönliche Präferenzen werden berücksichtigt. So kann man das Abo auf sich und seine Bedürfnisse abstimmen. Die Abos kosten zwischen 130.- und 300.- Franken im Monat. Das Eier-Abo ist etwas anders. Bei diesem Abo bezahlt man einmalig 160.- Franken und erhält alle 14 Tage 12 Eier. Nach etwa einem Jahr wird einem dieses Huhn als Suppenhuhn nach Hause geliefert. Diese Hühner werden vom Hof Adelwill 11 den Grossbauernhöfen abgekauft und noch ein bis zwei Jahre gehalten. Die Hühner würden auf den grossen Hühnerhöfen getötet werden, da ihre Legeleistung nicht mehr den hohen Ansprüchen der Massenproduktion gerecht wird.

Meine Familie hat das Eier-Abo und teilt sich das Grundversoger-Abo mit einer anderen Familie (so erhalten wir nur alle 2 Wochen eine Lieferung). Die Gemüse und Früchte sind immer sehr schmackhaft und sehr lange haltbar, im Gegensatz zu den Produkten von Grossverteilern. Das Fleisch hat eine super Qualität. Wir sind alle immer gespannt darauf welches Joghurt uns neben dem Naturjoghurt noch erwartet. Bei meinen Brüdern kommt das Schokoladenjoghurt immer besonders gut an. Natürlich werden auch die Eier immer schnelle weggegessen. Nicht zu vergessen ist, dass alles, ausser dem Fleisch und dem Käse, in wiederverwendbaren Verpackungen gebracht wird, welche bei der nächsten Lieferung wieder zurückgenommen werden.

Für noch mehr Information zu den Abos (zb. genaue Mengenangaben) und zum Bauernhof und seinen Bewohner kannst du dir gerne den hier unter verlinkten Flyer ansehen.

Im nächsten Blogeintrag werden wir uns mit dem Thema vegetarische Ernährung beschäftigen. Warum ist es umweltschonender kein Fleisch zu essen?

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