Was ist eigentlich Schritt? Wie wird er definiert? Klar, man läuft halt einfach, aber wie genau? In welchem Takt? In welchem Tempo? Worauf ist sonst noch zu achten?
All diese Fragen beantworte ich dir in diesem Blog. Aber nicht nur zum Schritt, sondern auch zum Trab und Galopp.

Beginnen wir mit dem Schritt. Der Schritt ist, wie der Name sagt, eine schreitende Bewegung im Viertakt. Der Schritt wird nach drei Kriterien beurteilt: Takt, Raumgriff und Fleiss. Der Takt ist jedoch das wichtigste Kriterium. Ponys haben damit oft Mühe, weil sie durch ihre kurzen Beine weniger Raumgriff haben. Dies versuchen sie durch Geschwindigkeit auszugleichen, wodurch der Takt verloren geht. Je mehr ein Pferd mit der Hinterhand übertritt, das heisst je mehr die Hinterbeine über die Spur der Vorderbeine treten, desto mehr Raumgriff hat ein Pferd. Doch auch der Fleiss ist wichtig. Ein Pferd läuft fleissig, wenn der Takt erhalten bleibt und der Raumgriff genügt. Jedoch sollten die Schritte nicht langsam oder so wie in Zeitlupe sein. Der Schritt wird in Arbeitsschritt, versammelter Schritt und starker Schritt eingeteilt. Am häufigsten wird im Arbeitsschritt geritten.

Die nächst höhere Gangart ist der Trab. Der Trab ist eine schwungvolle Bewegung und anders als beim Schritt im Zweitakt. Im Trab bewegen sich die diagonalen Beinpaare miteinander vorwärts. Auch im Trab ist wieder der Takt das wichtigste Kriterium. Wie der Schritt wird auch der Trab in verschiedene Tempi eingeteilt. Es gibt den Arbeitstrab, versammelter Trab, Mitteltrab und starker Trab. Auch im Trab ist der Arbeitstrab das meist gerittene Tempo. Mit Trabverstärkungen sollte nicht zu früh begonnen werden, da sonst die Gefahr besteht, dass der Zweitakt auseinanderfällt, ohne dass wir es sehen können. Das hat zur Folge, dass das Pferd nicht mehr über den Rücken geht und auf die Vorhand kommt.

Und zum Schluss kommen wir zum Galopp. Der Galopp ist eine sprunghafte Vorwärtsbewegung im Dreitakt. Der Galopp sollte energisch, schwungvoll und bergauf gesprungen sein. Doch auch hier ist wiederum der Takt das wichtigste Kriterium. Auch hier unterscheiden wir zwischen einem Arbeitsgalopp, versammelter Galopp, Mittelgalopp und starker Galopp. Der Galopp ist die schwierigste Gangart, denn das Pferd muss genügend Kraft in der Hinterhand haben. Erst wenn der Galopp genügend gesetzt ist, kann man mit schwierigeren Galopplektionen beginnen.

Jetzt weisst du, worauf du bei den verschiedenen Gangarten achten musst und wie diese definiert sind. Wenn du noch mehr zur weiteren Ausbildung, egal ob zu Dressurlektionen, Longenarbeiten oder Zirkuslektionen wissen möchtest, empfehle ich dir folgendes Buch:
Sabine Ellinger, die Ponyakademie – von der Grundausbildung bis zur Hohen Schule, © Kosmos Verlag, 2008, (S.19-22).
Dieses Buch ist einfach, aber gut beschrieben. Auf einige Themen werde ich in späteren Blogs selbst noch eingehen.