Leistungsgesellschaft

Die heutige Gesellschaft definiert sich durch Leistung. Wer leistet der kann etwas, der hat einen guten Status und der kann sich selber wertschätzen. Wer nicht leistet, der ist wertlos. Diese Gesellschaft und dieser Lebensstil wird auch Leistungsgesellschaft genannt. Die Leistungsgesellschaft ist allgegenwärtig und daher ist Leistung auch in vielen Lebensbereichen zu finden. Doch warum gibt es überhaupt Leistung?

Das Hamsterrad der Leistung – wo ist das Ende?

Zum einen kann man diese Frage psychologisch wie auch historisch beantworten. Ich starte mit dem psychologischen Teil der Beantwortung.

Man definiert sich heutzutage durch Leistung. Genau so wie der Philosoph René Descartes gesagt hat, „Ich denke also bin ich“(Descartes 1641), gilt heute,“ Ich leiste also bin ich“ . Das Selbstvertrauen einer Person wird gestärkt durch den erbrachten Erfolg. Es stützt sich nicht auf das Sein der Person, sondern auf die erbrachte Leistung. Darum möchte man möglichst viel Erfolg im Leben haben. Erfolg stärkt zudem das Ego.

Nina Verheyen (Historikerin, Jg.1975) schrieb in ihrem Buch über das Prinzip „Leistung“, sie sagte, „Leistung ist eine zentrale „Ordnungskategorie unseres Lebens“. Leistung definiert, nebst der eigenen Identität, die Gesellschaftsgruppe zu der man gehört. Ist das fair?  (Selbstwert)

Der nächste Punkt warum man so viel leistet ist, weil man muss, weil man selber will und weil es einfach normal ist. Leistung ist nicht schlecht, kann jedoch schnell zu etwas Schlechtem werden. (Im nächsten Blogbeitrag werde ich genauer über dieses Thema schreiben) (Pflicht und Erfolg)

Dies war der psychologische Teil und nun widme ich mich dem historischen Teil auf die Frage, warum es Leistung gibt. Dafür forschte ich über den Ursprung der Leistungsgesellschaft nach. Der Ursprung ist auf verschiedene Gründe zurückzuführen.  Zum Einen begründet man den Ursprung des Leistungsdruckes mit der Beschleunigung, die mit der Industrialisierung auf kam. Man erfand die Lokomotive, so konnte man sich schneller fortbewegen. Durch die Maschinen konnte man effizienter und schneller arbeiten und durch die Telegraphen wurde die Kommunikation vereinfacht. Die digitale Revolution beschleunigte unser Leben weiter. Mit dem Email konnte man noch einfacher kommunizieren und mit dem Mobiltelephon ist man ständig erreichbar. Durch diese Beschleunigung im Leben kann man und will man die möglichst höchste Leistung hervorbringen. (vgl. Schumacher 2016; Internet). Auch der Kapitalismus ist nicht unschuldig an der modernen Leistungsgesellschaft des 21. Jahrhunderts.  Doch eigentlich war das Leistungsdenken schon immer da, weil im Feudalismus leisteten die Bauern für ihr Überleben und heute leistet man für das Ansehen, seinen Selbstwert und weil es Pflicht ist (vgl. Reichwein 2018; Internet)

Nun wisst ihr wo der Ursprung der Leistungsgesellschaft liegt und warum es Leistung gibt. Durch dieses Wissen konnte ich die Leistungsgesellschaft besser verstehen, jedoch hinterfrage ich dieses ganze Prinzip mehr als zuvor.

Im nächsten Blog schreibe ich über positive und negative Leistung. Bis bald:))

Internetquellen:

Schumacher (2016): «Leistungsgesellschaft». URL:

http://www.subwo.de/blog/leistungsgesellschaft

Reichwein (2018): «Prinzip Leistungsgesellschaft»

https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article173990586/Die-Historikerin-Nina-Verheyen-erklaert-das-Prinzip-Leistungsgesellschaft.html

2 Gedanken zu „Leistungsgesellschaft“

  1. Hallo Thinkaboutblog.
    Ich fand diesen Beitrag sehr interessant. Mir gefiel besonders der Vergleich mit dem Hamster-Rad. Ich hoffe das du diese guten Vergleiche weiterführen willst. Ich finde aber du solltest die Leute noch Begrüssen und nicht einfach mit dem Thema anfangen (auch wenn das Thema sehr interessant ist und man sieht das du dir mühe gegeben hast). Ich finde es auch schön das du am ende immer die wichtigsten Begriffe in einer Klammer zusammengefasst hast. Ich hätte mir noch gewünscht das du beim geschichtlichen Teil mehr ausführen würdest. Danke für deine Zeit.

  2. Lieber Thinkaboutblog
    Ich fand deinen Blog insgesamt sehr interessant. Dein Beispiel mit dem Hamsterrad fand ich überaus passend und dem Thema zutreffend. Auch deine Einleitung fand ich sehr spannend. Du erklärst uns um was es geht und trotzdem nimmst du uns nicht gleich vorne hinweg, was in deinem Blog stehend wird. Nur etwas hat mich an deinem Blog gestört. Wenn du Vergleiche aus dem Internet nimmst, dann erkläre diese bitte, denn ich denke nicht, dass all deine Leser sich z.B. mit den Begriffen Kapitalismus und Feudalismus sich bestens auskennen.
    Ansonsten fand ich deinen Blog sehr gut und werde ihn weiterhin verfolgen!

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