Fast alle lieben das Gamen. Du hast sicherlich schon mal Videospiele gespielt. Man kann in Videospielen alles machen und hat fast keine Grenzen. Auch ich verbringe gerne Zeit mit dem Gamen, es ist sogar mein Lieblings-Hobby. Aber pass auf! Wenn du sehr oft gamest, kann dies zu einer Gamesuchtführen. Was das ist? Nun, Gamesucht ist, wie es der Name schon sagt, eine Suchtart. Sie ist mindestens genau so problematisch wie die anderen.
Aber definieren wir dieses Phänomen mal präziser. Unter Gamesucht oder auch Videospielsucht versteht man eine extreme Abhängigkeit von Videospielen oder Games. Das Gamen wird zur wichtigsten Alltagsroutine eines Menschen und bekommt eine höhere Priorität als andere Aktivitäten. Sogar wenn negative Konsequenzen entstehen, hört man mit dem Gamen nicht auf. Das Gamen wird für einen das wertvollste Sache auf der ganzen Welt. Diese Aussagen sind nicht übertrieben. Es kommt sogar vor, dass die Betroffenen täglich 20 Stunden mit Games verbringen. Daraus kann man auch ableiten, dass dies zu Gesundheitsproblemen führt.
Kann man diese Sucht als Krankheit betrachten? Eine lange Zeit wurde darüber diskutiert und man hatte verschiedene Meinungen. Schliesslich endete die Diskussion, nachdem die World Heath Organization (WHO) letztes Jahr die Gamesucht als Krankheit eingestuft hat. Die WHO stellte drei Kriterien auf.
- entgleitende Kontrolle etwa bei Häufigkeit und Dauer des Spielens
- wachsende Priorität des Spielens vor anderen Aktivitäten
- Weitermachen auch bei negativen Konsequenzen
Wie kommt es denn zu einer Gamesucht? Ganz einfach, wenn du viel Zeit mit Videospielen verbringst, fängst du auch an Spass zu haben. Dieses Spassniveau geht mit der Zeit immer nach oben. Schliesslich hast du das Gamen so gern, dass andere Aktivitäten nicht mehr überzeugt wirken. Das Gamen wird zu deiner einzigen Möglichkeiten Stress abzubauen und glücklich zu werden. Und jetzt ist es so weit: Du bist süchtig!
Vielleicht denkst du jetzt, dass diese extreme Abhängigkeit sehr unwahrscheinlich ist. Ist es aber nicht. Gamesucht ist nicht selten anzutreffen. Sie verbreitet sich auf der ganzen Welt. Zum Beispiel 23% der Jugendlichen in Deutschland und der Schweiz gamen täglich. Diese Häufigkeit des Gamens kann in manchen Fällen eben zu Gamesucht führen.

Die Folgen von Gamesucht sind bemerkenswert viel. Aber wenn man mit einer Gamesucht zu kämpfen hat, dann ist es für diese Person nicht das Ende. Man kann diese Krankheit auch heilen. Mehr dazu erfährst du im nächsten Blog-Post. Schreib gerne in den Kommentaren, ob du gern gamest, und wenn ja, welches deine Lieblingsgames sind.
Quellen:
Marco Schabel auf giga.de: ,,Studie: So viele Deutsche sind angeblich Videospielsüchtig“ (2.12.2016)
https://www.giga.de/extra/netzkultur/news/studie-so-viele-deutsche-sind-angeblich-videospielsuechtig/ (Stand 6.11.2020)
Michael Herold und Christian Just auf Gamestar: ,,Weltgesundheitsorganisation erkennt Computerspielsucht offiziell als Krankheit an“ (21.05.2019)
https://www.gamestar.de/artikel/gaming-sucht-krankheit-who,3344237.html (Stand 6.11.2020)
Spiegel Gesundheit: ,,WHO erklärt Online-Spielsucht offiziell zur Krankheit“ (14.06.2018)
https://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/who-erklaert-online-spielsucht-offiziell-zur-krankheit-a-1212865.html (Stand 6.11.2020)
Rainer Radtke auf Statista: ,,Häufigkeit des Computerspielens bei Jugendlichen in Deutschland nach Bildungsgrad im Jahr 2018“ (06.09.2019)
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/650240/umfrage/haeufigkeit-des-computerspielens-bei-jugendlichen-in-deutschland-nach-bildungsgrad/ (Stand 6.11.2020)