Für alle die noch gar nicht so viel mit dem Begriff der Fasnacht anfangen können, möchte ich als erstes einmal ganz einfach erklären was Fasnacht überhaupt ist und was es eigentlich Bedeutet.
- Was ist Fasnacht eigentlich?
Als Fastnacht (regional auch Fasnet, Fosnet, Faasend, Fasteleer, Fastelov(v)end, Faslam) bezeichnet man traditionell die Zeit in der Ausgelassenheit, Fröhlichkeit und Lebensfreude in der ganzen Stadt herschen.
Die Fastnachtszeit ist für viele Vollblutfasnächtler die fünfte Jahreszeit, denn die Fasnachtszeit betrifft ja nicht nur die eigentliche Fasnachtswoche sondern auch noch die ganze Vorfasnachtszeit, welche bereits im November beginnt. Es würde mich interessieren, wie viele von euch auch schon an einer solchen Vorfasnachtsfeier waren.
- Bedeutung der Fasnacht
Das Wort Fasnacht kommt vom Althochdeutschen fasta (Fastenzeit) und naht (Nacht, Vorabend) und bezeichnete ursprünglich nur den Tag vor Beginn der Fastenzeit und ab dem 15. Jahrhundert auch die Woche davor.
International gibt es viele verschiedene Arten von Fasnacht, welche sich über fast alle Kulturen der Erde ausbreiten. Bekannt sind unter anderem der Karneval in Rio und der Karneval in Venedig. Auch in den Südstaaten der USA gibt es eine spezielle Fasnachtstradition.
War schon mal Jemand von euch an einem Fasnachtstag in einem anderen Land? Also ich würde dies gerne mal erleben! 🙂
- Die Fasnacht verlor ihren Ursprung
Nun habe ich mich gefragt warum wir diese alten Traditionen und den ursprünglichen Sinn der Fasnacht gar nicht mehr so wie Früher zelebrieren. Die Antwort darauf habe ich nach einigen Nachforschungen gefunden.
Während der Reformation wurde die Fastenzeit vor Ostern abgeschafft und somit verlor auch die Fastnacht ihren ursprünglichen Sinn. Bis heute ist die Fasnacht daher vor allem in den katholischen Gebieten verbreitet. Bei uns in der Schweiz feiert Basel trotz des seit Jahrhunderten vorherrschenden Protestantismus eine relativ alte, traditionelle Fastnacht.
- Fasnacht in der Schweiz
In der Schweiz haben sich verschiedene zum Teil sehr unterschiedliche Fasnachtskulturen nach und nach entwickelt:
Innerschweizer Fasnacht:
In der Innerschweiz ist Luzern die unbestrittene Fasnachtshochburg. Während der „rüüdige lozärner Fasnacht“ strömen Tausende von Leute in die Altstadt. Nicht verkleidete Personen fallen hier fast schon negativ auf.
Der Beginn der Luzerner Fasnacht ist der „Urknall“ am „Schmutzigen Donnerstag“, welcher dieses Jahr am 23. Februar 2017 stattfindet. Beim traditionellen „Urknall“ werden mehrere Säcke mit zerschnittenen Telefonbüchern hoch über den Köpfen der Fasnächtler/innen befestigt und dann zersprengt. Während des „Fötzeliregens“ marschieren die verschiedenen „Guuggenmusige“ in die Altstadt . Zur gleichen Zeit legt der Nauen der „Zunft zu Safran“ mit dem Bruder Fritschi an Bord am Luzerner Seeufer an. Nach dem Eintreffen der gesamten Zunft findet ein weiters wichtiges Ritual statt, nämlich die traditionelle „Orangenschlacht“, bei der Kisten weise Orangen zu den Leute zugeworfen werden.
Am Donnerstag und am Montag finden die beiden grossen Fasnachtsumzüge der „Zunft zu Safran“ statt. Am Dienstagabend findet der letzten Höhepunkt mit dem Monstercorso, bei dem über 100 Guuggenmusigen durch die Altstadt ziehen, statt.
Basler Fasnacht:
Eines der traditionellen Kostüme der Basler Fasnacht ist der Waggis.
Die Basler Fasnacht ist eine völlig andere Fasnachtskultur. Mit Schnitzelbänken wird eine politische Rückschau auf das letzte Jahr gehalten, an der jeweils auch das „verfeindete“ Zürich seinen Anteil abbekommt.
Die Fasnacht im protestantischen Basel findet traditionsgemäß immer eine Woche nach der katholischen Fasnacht statt. Im Gegensatz zur Innerschweizer Fasnacht sind jedoch die Fasnächtler/innen meistens nicht verkleidet.
- Noch lustig zu wissen
Die erste Fasnacht fand übrigens in Büren an der Aare statt, das sogenannte „Büre Nöijohr“.
Wusste dies Jemand von euch bereits? Also ich persönlich wusste nichts davon.
Gloggsi 1
11. Februar 2017 — 15:52
Hy cooler Blogg. Sehr interessant??
beautytrends
28. März 2017 — 15:41
Dies ist immer gut zu wissen woher etwas genau kommt. Du hast das sehr gut näher gebracht, bin mir sicher viele werden sich wundern wenn sie dies lesen! Viele wissen das gar nicht, ich war eine davon. Es war schön dein Blog verfolgen zu können während dieser Fasnacht.
Alina
8. Juni 2017 — 11:17
Dieser Beitrag soll bewertet werden, denn es ist mit einer Reflexion ausgestattet und das Thema ist sehr wichtig für das Verständnis meines Blogs.