Hallo in diesem Post!

Mit diesem Beitrag liefere ich euch, wie das letzte Mal versprochen, noch den zweiten Teil zur Geschichte der Schönheit in der Kunst. Falls ihr den ersten Teil noch nicht gelesen habt, könnt ihr das gerne hier nachholen. Später folgend steht ausserdem noch die Anleitung zum Zeichnen der Nase, welche ihr schon im Beitragsbild angetroffen habt. Doch nun zum Theorieabschnitt.

Geschichte der Schönheit in der Kunst

Schönheit trifft man in praktisch jeder Zeitepoche an. Nachdem wir uns im vorherigen Post mit der griechischen Kunst beschäftigt haben, geht es nun im Mittelalter weiter.

  • Gottesmutter Tricheirousa

Im Mittelalter war es schwer, ein typisches Portrait oder eine Skulptur zu finden, da sich die Kunst in dieser Zeit signifikant von der griechischen Darstellung unterscheidet. Die Kirche kontrollierte die Kunst. Die Künstler dienten der Kirche und das zeigt sich auch in den unzähligen religiösen Abbildungen. Die Namen der Künstler sind oft nicht bekannt. Ich habe mich trotzdem für eine Malerei entschieden, welche die Schönheit des Mittelalters widerspiegelt. Die «Gottesmutter Tricheirousa» ist eine Abbildung von Maria mit Kind aus dem 14. Jahrhundert. Maria, welche im Christentum als die Mutter von Jesus gilt, wird stets prachtvoll abgebildet. Typisch für das Mittelalter ist die goldene Farbe, welche für das himmlische Licht steht. Andere Symbole sind etwa die erhobene, schützende Hand oder der Heiligenschein. Es wurde hauptsächlich flächig dargestellt.
https://www.icon-art.info/book_contents.php?book_id=51#pic1 [28.03.21]

  • Die Geburt der Venus

Nach dem Mittelalter kam die Renaissance. Die Kunst bewegte sich von den strikten Vorgaben der Kirche weg. Vielmehr orientierte man sich an den griechischen Vorlagen. Proportionalität wurde wieder richtig abgebildet. Ein Beispiel dafür ist «Die Geburt der Venus» von Sandro Botticelli. Das Gemälde entstand um 1485. Es wurden viele althergebrachte Vorschriften der Kirche, wie etwa das Verbot der Nacktheit oder des genauen Abbildens, gebrochen. Die Venusfigur aus dem antiken Griechenland wurde wieder als Element der Schönheit aufgegriffen. Sie steht im Zentrum, was sich auch mit dem Menschenbild der Renaissance deckt.
https://blog.singulart.com/de/2019/03/26/die-geburt-der-venus-von-sandro-botticelli/ [28.03.21]

  • Portrait Anna Karolina

Während des Barocks entdeckten unzählige Adelige die Kunst für sich. So entstanden in dieser Zeit Gemälde, in welchen man den Prunk des hohen Standes erkennen kann. Das Bild «Kaiserin Margarita Teresa im allegorischen Festgewand» ist nur eines von solchen Malereien dieser Zeit. Das Gemälde entstand um 1667 und wurde von Johannes Thomas gemalt. Schönheit definierte man über prunkvolle, üppige Kleidung mit teuren Stoffen und Farben. Zudem galt eine makellose, weisse Haut als Schönheitsindiz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Barock [28.03.21]

Das wars auch schon mit meinem Theorieteil. Ich hoffe, dass die einzelnen Werke euch einen kleinen Einblick in die Kunstwelt unserer Vorfahren gab. Nun gelangen wir aber zu einer nächsten Gesichtspartie – der Nase.  

Nase Anleitung

Die heutige Anleitung fällt etwas kürzer aus, da die Nase nicht so anspruchsvoll zu zeichnen ist. Die Haut liegt glatt auf der Nase und die einzige Herausforderung ist es, die Körperhaftigkeit hinzukriegen. Lest die Anleitung aber trotzdem zuerst durch, bevor ihr einen Stift in die Hand nehmt. Viel Spass beim Nachzeichnen.

1. Grundlinien: Wie auch schon bei den letzten zwei Beiträgen beginnt alles mit den Grundlinien. Das von mir erstellte Schema scheint auf den ersten Blick wirr und kompliziert. Aber gerade bei der Nase lohnt es sich, sich die Zeit zu nehmen, um einen solchen Grundbau zu erstellen. Im Gegensatz zu den letzten Anleitungen wird mit der Nase ein Objekt verkörpert, welches viele Höhen und Tiefen und dementsprechend unterschiedliche Schattierungen hat.

2. Schattierungen: Nun zahlt sich die Arbeit des ersten Schritts aus. Die Helligkeit der Schattierungen können grundsätzlich nach Feld und entlang der Linien gesetzt werden. Die Flächen links und rechts des Nasenbeins und die Linien entlang der kleinen Kreise dunkelt man leicht ab. Die Form der Nasenlöcher, welche in Schwarz gezeichnet werden, kann in der Frontalansicht etwas gewöhnungsbedürftig sein. Mein Tipp: Übt die Form zuvor auf einem leeren Zeichnungspapier anhand eines Fotos oder meiner Zeichnung. Zu beachten gilt, dass auch wenn ihr flächig vorgehen könnt, die einzelnen Übergänge zwischen den Abteilen trotzdem fein ausgearbeitet werden müssen.

3. Highlights: Im letzten Schritt setzt man noch die Highlights, also die Glanzstellen. Aus einer zweidimensionalen wird eine körperhafte Figur. Um die Highlights zu setzen, müsst ihr nicht zwingend eine Vorlage verwenden. Die hellen Stellen befinden sich grundsätzlich auf der Nasenspitze und dem Nasenbein. Hierbei solltet ihr jedoch beachten, dass ihr eine Seite etwas stärker mit Weiss ausstattet. Das Licht fällt meistens von einer Richtung intensiver auf die Nase ein. Für eine genauere Ausführung zum Thema Licht, solltet ihr auf den nächsten Beitrag warten.

Das war nun schon die zweitletzte Anleitung zu einer Gesichtspartie. Hoffentlich könnt ihr für meine Tipps und Schritte Anwendung finden. Das nächste Mal beschäftigen wir uns noch, wie schon weiter oben erwähnt, mit dem Licht im Zeichnen und dessen Aufgabe. Ausserdem erstelle ich noch eine letzte Anleitung.

Wir sehen uns das nächste Mal…