5. Geschichte der Schönheit und Mund

Willkommen zurück!

Beim heutigen Beitrag befassen wir uns mit der Schönheit des Menschen in der Kunst. Es handelt sich dabei um den ersten Teil dieser Thematik. Im nächsten Beitrag liefere ich euch dann noch den nächsten Abschnitt. Ausserdem geht es auch mit den Gesichtspartien weiter – nämlich mit dem Mund. Wie bereits im letzten Post befindet sich die Anleitung am Ende diese Seite.

Geschichte der Schönheit in der Kunst

Schönheit ist in unserer Gesellschaft ein tief verankertes Motiv. Die Kunst greift sie wiederholt in ihren Malereien, Skulpturen und Plastiken auf. Hier möchte ich euch eine kurze Übersicht einiger bedeutenden Werke in einer Reise durch die Kunstgeschichte aufzeigen. Ich spreche jeweils die entsprechende Bedeutung an und verbinde diese mit dem dazugehörigen Zeitraum.

  • Venus von Willendorf

Eine der ältesten figürlichen Werke ist die «Venus von Willendorf». Die Skulptur entstand vor rund 30’000 Jahren, also mitten in der Altsteinzeit. Gefunden wurde die Steinfigur am Anfang des 20. Jahrhunderts in Österreich. Schönheit wurde bei der «Venus von Willendorf» hauptsächlich über das Symbol der Fruchtbarkeit vermittelt. So wurden die klassischen Proportionen vernachlässigt und Fruchtbarkeitssymbole wie die Brust oder die Lippen übertrieben dargestellt. Deshalb konzentrierte man sich im Gesicht lediglich auf die Lippen.
https://www.nhm-wien.ac.at/forschung/praehistorie/forschungen/venus-forschung [18.03.21]

  • Nofretete

Die berühmteste Büste, welche die ägyptische Kunst hervorbrachte, ist die Nofretete. Sie wurde um 1350 vor Christus von Thutmosis aus Kalk und Gips erstellt. Nofretete kommt aus dem ägyptischen und bedeutet auf Deutsch «Die Schöne ist gekommen». Nofretete präsentiert ihre Schönheit mit einem langen, eleganten Hals, einem kühlen Blick und den lieblichen Lippen. Anders als bei einer «Venus von Willendorf» strotzt die Nofretete auch noch heute mit ihren ausgearbeiteten Details vor Schönheit.
https://www.geo.de/geolino/kreativ/9456-rtkl-altes-aegypten-nofretete-wer-war-die-geheimnisvolle-schoene [19.03.21]

  • Doryphoros

Die Griechen trieben das Symbol der Schönheit noch weiter. Unzählige Statuen kennt jeder von uns. Die Griechen sahen in ihren Figuren ein Abbild des perfekten Menschen. Proportionsgesetze wurden korrekt angewandt. Die Gesichter sind individuell angehaucht und die Mimik wirkt entspannt und natürlich. Schönheit war unumgänglich für die Harmonie. All diese Merkmale findet man beispielsweise auch in Doryphoros (der Speerträger) wieder, welcher im 5. Jahrhundert vor Christus vom Bildhauer Polyklet angefertigt wurde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Doryphoros [16.03.21]

Das waren nun einige theoretische Informationen. Der zweite Teil folgt im nächsten Beitrag. Doch genug Theorie für den Moment. Nun wenden wir uns wieder dem Zeichnen zu. Der nächste Abschnitt ist eine illustrierte Anleitung für den Mund.

Mund Anleitung

Der Mund hat eine ungewohnte Oberflächenstruktur. Er ist voller Furchen und Falten, was für das Zeichnen eine Herausforderung sein kann. Mit dieser Anleitung versuche ich die ganze Zeichnung in einzelne Schritte zu zerlegen, um euch die Umsetzung zu erleichtern. Wenn euch die Platzierung im Gesicht Probleme bereitet, orientiert euch gerne an diesem Beitrag.

1. Grundlinien: Die Grundlinien sollen euch beim Zeichnen unterstützen. Bei einer digitalen Arbeit eignet es sich, die Linien auf eine eigene Ebene zu legen. Auf Papier könnt ihr den Umriss und die Hilfslinien fein auftragen, damit sie bei der abgeschlossenen Zeichnung nicht hervorstechen. Hilfslinien (hier die drei Kreise) ermöglichen eine simple Vorlage, welche man abermals anwenden kann.

2. Schattierungen: Um eure Zeichnungen rund und körperhaft zu gestalten, setzt Schattierungen. Ein Tipp: Damit das Objekt greifbarer wirkt, solltet ihr auf eure Linienführung Wert legen. Zieht das Zeichnungswerkzeug in die Richtung, in welche auch die Haut ausgelegt ist und setzt die Striche nicht alle nach demselben Verlauf. Diese Linienführung kann man unter der Unterlippe erkennen. Um feine Hautabstufungen hinzukriegen, könnt ihr leichtes Schummern einsetzen.

3. Highlights: Als nächstes werden die Highlights gesetzt. Durch die hellen Stellen erreicht man einerseits eine ausgearbeitete Oberfläche, andererseits können Glanz und Feuchtigkeit wiedergegeben werden, was die Textur realistischer erscheinen lässt. Für dünne, weisse Glanzflächen eignet sich auf dem Papier Korrekturmittel.

4. Details: Im letzten Schritt arbeitet man die Details aus. Die Haut einer Lippe gestaltet sich mit unzähligen Furchen und Falten. Um das beim Darstellen zu erreichen, fügt ihr viele feine Linien ein, welche vertikal verlaufen. Ihr müsst dabei nicht exakt nach einer Vorlage vorgehen. Gestaltet die Striche in verschiedenen Dicken, Stärken und Längen. Wenige Striche können auch horizontal gesetzt werden (siehe Unterlippe).

Das war es auch schon wieder mit diesem Beitrag. Vielen lieben Dank fürs Durchstöbern. Vielleicht konntet ihr das eine oder andere aus dem theoretischen oder praktischen Teil aufschnappen und für euch selbst verwenden.

Wir treffen uns im nächsten Post…

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3 Kommentare

  1. Ich finde es die Anleitungen sind sehr gut erklärt, dass sogar ich Chancen habe, eine schöne Zeichnung zu machen : )

  2. foodblog

    Sehr schöne Einleitung! Ich finde es sehr gut wie du mit der Geschichte beginnst und dann die Anleitung kommt 🙂

  3. kosmetikblog

    Sehr, sehr schöne Zeichnungen. Guter Leserbezug und interessante Informationen. Das Layout gefällt mir sehr gut.

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