2. Zeichnungsarten und Methoden

Hallo zurück!

Heute beschäftigen wir uns mit den zentralen Termini der Zeichentechnik, welche man beim Darstellen immer wieder antrifft. Ich werde die einzelnen Begriffe ausführen und auch illustrativ verdeutlichen und meine persönlichen Meinungen und Ansichten teilen.

Unter Zeichnen wird grundsätzlich der Vorgang des Abbildens eines Objekts durch die Linie bezeichnet. Dabei wird das Pigment (Farbpartikel) direkt und trocken (ohne Bindemittel) auf die Oberfläche abgetragen. Die einzelnen Techniken und Materialien können dabei zu erheblichen Abweichungen in Sache Stil und Charakter führen. Prinzipiell wird bei der Zeichentechnik zwischen der Art und der Methode differenziert. Hier sind einige der vielen Arten und Methoden.

Zeichnungsarten

Bleistift: Bleistiftzeichnungen lassen einen grossen Spielraum zu. Ermöglicht wird das durch die unterschiedlichen Härtegrade des Stifts. Ich verwende härtere Graphitminen häufig bei sehr technischen, reduzierten und linearen Arbeiten. Sie eignet sich besonders gut für Zeichnungen, bei welchen klare Strukturen und mathematische Gesetze vorherrschen, wie etwa bei architektonischen Darstellungen oder Skizzen. Ein weicher Stift findet seine Anwendung in flächigen Zeichnungen. Ausserdem kann das Linienbild sich durch die unterschiedlichen Schärfen der Spitze und dem Neigungswinkel beim Zeichnen stark verändern, was ein interessanteres Abbild erlaubt. Ich persönlich greife viel zum Bleistift, da man sich gerade bei schnelleren Arbeiten nicht auf die Farbigkeit achten muss.

Buntstift: Der Buntstift ist ähnlich facettenreich wie der Bleistift. Das Auftragen der Farbe fühlt sich durch die Fette und Wachse, welcher der Stift enthält, um einiges cremiger und geschmeidiger an. Ein bedeutender Vorteil von Buntstiften sind die unterschiedlichen Farben, welche durch ihre Konsistenz hervorragend ineinander verblendet werden können. Ich verwende den Stift bei schnellen Arbeiten jedoch nur selten, da er keinen so scharfen und kräftigen Strich erzeugt, wie etwa ein Bleistift oder Kugelschreiber. Die Stärke von Buntstiften liegt vor allem beim flächigen Abbilden.

Kugelschreiber: Zeichnungen mit dem Kugelschreiber haben viel Charakter, da der Strich oftmals geschwungen ausfällt. Eine gesetzte Linie kann jedoch nur schwer rückgängig gemacht werden. Ausserdem wirken die Kugelschreiberzeichnungen vielfach dynamisch, da die Linie schnell und locker entsteht. Ein weiterer Vorteil zeichnet sich in der Farbintensität der Tinte ab. Dunklere Stellen treten verstärkt hervor, was höhere Kontraste ermöglicht. In meinen Zeichnungen greife ich häufig zum Kugelschreiber, weil er trotz seiner Intensität mit vielen Methoden verwendet werden kann.

Kohle: Das Zeichnen mit Kohle erwies sich für mich anfänglich als ungewohnt, da die Linienführung auf dem Blatt mehr Widerstand mit sich bringt. Kohlestifte finden ihre Anwendung sowohl in flächigen als auch in linearen Abbildungen, bei welchen sichtlicher Wert auf Kontrast gelegt wird. Wichtig zu beachten ist, dass man beim Radieren von Kohle den Untergrund nicht aufraut und man am Schluss die Zeichnung mit Fixierspray (Tipp: Es eignet sich auch Haarspray😉) fixiert.

Tusche: Das Arbeiten mit Tusche oder besser bekannt als Tinte und Feder hat etwas Besonderes an sich, da dieses alte Schreibmittel nur noch in der Kunst anzutreffen ist. Die Zeichnungen mit Tinte sind ausschliesslich linear und sind in den Methoden eingeschränkt. Bei meinen Erfahrungen mit Tusche entpuppte sich die Anwendung als erschwert, da es schnell zu Tintentropfen auf dem Blatt kommen kann.

Das waren die Arten, also die Zeichnungswerkzeuge. Nun kommen wir zu den Methoden, welche den Fokus auf den Umgang mit diesen Werkzeugen legen.

Zeichnungsmethoden

Linie: Die klassischste und am häufigsten angewandte Methode ist die Linie. Sie differenziert sich in puncto Intensität und Dicke.

Schummern: Das Verwischen oder Schummern nennt man eine Methode, bei welcher die Pigmente mit dem Finger oder einem Papierwischer verwischt werden. Dadurch wird eine gleichmässigere Fläche erzeugt. Das Schummern ist jedoch etwas unbeliebt, da die Zeichnung ihren Charakter verliert und die Papierstruktur unter dem Pigment hervorsticht.

Schraffieren: Bei einer Schraffur erzeugt man durch parallel liegende Linien eine Fläche. Je näher die Linien dabei liegen, um so dunkler wird die entsprechende Stelle. Schraffuren verwendet man beispielsweise, um Schatten darzustellen.

Pointillismus: Der Pointillismus ist sehr zeitaufwendige. Dabei bildet sich aus unzähligen Punkten eine Fläche. Ähnlich wie bei der Schraffur erzeugen nähere Punkte aus der Distanz eine dunklere Ebene.

Hiermit haben wir die Zeichnungsarten und Methoden abgedeckt. Vielen Dank fürs Durchlesen, ich hoffe ihr konntet etwas lernen. Schreibt mir gerne in die Kommentare, welches euer liebstes Zeichnungswerkzeug ist.

Bis bald…

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1 Kommentar

  1. thelawofattraction

    Schön, wie du deine eigenen Präferenzen in deinen Beschreibungen einbaust. Mir gefällt auch deine Wortwahl beim Beschreiben der verschiedenen Methoden, das ist ja nicht ganz einfach zu beschreiben.

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