Die Zukunft

Hallo zusammen!

Da wir nun bereits einen Blick auf Vergangenheit und Gegenwart geworfen haben, widmen wir uns heute der Zukunft. Dabei werde ich auf die mögliche, zukünftige Bedeutung, kommende Events sowie auf die ähnliche Entwicklung des Beachvolleyballs eingehen.

Natürlich sind meine Gedanken zur zukünftigen Bedeutung von Beachhandball grösstenteils reine Spekulation; aber ich möchte sie trotzdem mit euch teilen. Zu Beginn möchte ich über die diesjährigen Veranstaltungen sprechen. In der Schweiz sind die beiden wichtigsten Turniere zum einen das Masters von Basel am 12.06., welches parallel auch Bestandteil der European Beachhandball Tour ist, und die Schweizermeisterschaft vom 20.06., welche ebenfalls in Basel stattfindet. International wird 2020 die 9. Weltmeisterschaft in Prescara, Italien ausgetragen. Der Titelverteidiger ist Brasilien, wobei zum erweiterten Favoritenkreis auch Spanien, Kroatien und Ungarn gehören. Parallel wird auch in diesem Jahr die EBT (siehe: Die Verbreitung) ausgetragen. Alle diese Events konnten in den letzten Jahren immer mehr Zuschauer und Sponsoren verzeichnen, was darauf schliessen lässt, dass der Sport wächst. Allerdings fehlt die für die Entwicklung benötigte Unterstützung der Medien, welche den Sport einfach links liegen lassen. Man kann also sagen, dass zwar eine positive Entwicklung und ein Wachstum stattfindet resp. stattfinden wird, dieser aber durch externe Effekte gebremst wird.

Allerdings könnte bald ein Schub eintreten. Dies nämlich, da 2015 eine Motion beim Internationalen Olympischen Komitee einging, welche Beachhandball zum olympischen Sport machen wollte. Wie das ganze ausgeht, ist noch (immer) nicht bekannt. Allerdings strebt die IHF (International Handball Federation) weiterhin eine Teilnahme bei den Olympischen Sommerspielen 2024 an und es wurde bereits bestätigt, dass Beachhandball zukünftig Bestandteil der Jugendspiele sein wird. Würde Beachhandball olympisch, könnten sich öffentliches Ansehen und die Verbreitung in- und ausserhalb der Schweiz stark erhöhen.

Zuletzt möchte ich noch einen vielleicht etwas verwirrend klingenden Vergleich zwischen Beachhandball und -volleyball ziehen. Die Entwicklung letzteres könnte nämlich zu gewissen Teilen als Vorbild dienen. Es gibt den Beachvolleyball zugegebenermassen schon seit den 20-er Jahren, aber der Sport wurde erst in den 1980-er Jahren zum internationalen und professionellen Sport, nachdem er lange eine Ferien-Aktivität war. Gründe für diese Verschiebung waren zum einen charismatische Einzelpersonen, die den Sport in die Presse brachten, und zum anderen grosse Veranstaltungen wie zum Beispiel die Manhattan Beach Open. Gerade Letzteres beginnt sich, mit Blick auf den Beachhandball, langsam aber sicher zu erfüllen. Sicherlich fehlen allerdings noch die Stars. Genau hier könnte man mit Show-Spielen von Hallenhandballern arbeiten, was aktuell allerdings noch nicht getan wird.

Abschliessend möchte ich euch noch auf den nächsten Beitrag einstimmen. Es wird um die Position des Torhüters und dessen spezielle Spielweise gehen. Ich würde mich freuen, wenn ihr auch dann wieder vorbeischauen würdet. Bis zum nächsten Mal!

Quellen:

https://www.handball.ch/de/spielbetrieb/beachhandball/

https://de.wikipedia.org/wiki/Beachhandball-Weltmeisterschaft

https://www.ihf.info/en-us/mediacentre/news/newsdetails.aspx?ID=5342

https://www.volleyballer.de/beachvolleyball-geschichte.php

Die Verbreitung

Hallo miteinander

Im heutigen Beitrag geht es um die Verbreitung von Beachhandball in der Schweiz und auf der ganzen Welt. Dazu vergleiche ich auch die Schweiz mit Deutschland, wobei ich mit der Schweiz beginnen werde.

Wie auch im Hallenhandball ist die Schweiz international kein Vorreiter. Allerdings hat die Popularität des Sports in den letzten Jahren zugenommen, was sich auch an der Vielzahl von Turnieren zeigt. Wer in der Schweiz Beachhandball spielen will, findet mit Gewissheit ein für ihn oder sie geeignetes Turnier mit passender Spielstärke. Der Schweizerische Handballverband (SHV) bemüht sich auch um eine kinderfreundliche Variante, wie er auf seiner Website schreibt.
Eine richtige Liga mit dementsprechendem Modus gibt es aber nicht. Vielmehr unterteilt man in Fun-, Master- und EBT-Turniere (European Beachhandball Tour). Während Fun-Turniere für alle offen stehen, gehören EBT-Turniere zum offiziellen Spielplan des europäischen Handballverbands. Unten findet ihr noch ein Video, welches euch Impressionen von einem solchen EBT-Turnier aus Italien zeigt. Die Turniere in der Schweiz sind in der Regel aber nicht an einen festen Jahresplan gebunden wie zum Beispiel im Tennis.
Das wichtigste Event im Jahr ist für die Schweizer Spieler und Spielerinnen die Schweizermeisterschaft. Diese findet dieses Jahr für Junioren und Aktive an unterschiedlichen Daten in Basel statt und ermöglicht für den Sieger die Teilnahme am europäischen Endturnier.

Der aktuelle Schweizermeister ist der BHV Wasserschloss aus dem Aargau. Dieser Verein setzt ausschliesslich auf Beachhandball, womit er eher eine Ausnahme (zumindest national) darstellt.

In der Schweiz ist der Beachhandball dem SHV untergestellt. Dieser zweigt wohl auch einen winzigen Teil seiner Finanzen für den Sport ab. Eine Nationalmannschaft gibt es zwar, aber diese hat international gesehen eher geringe Bedeutung (16. Platz an der EM 2019).

Auf europäischer Ebene gibt es, wie gesagt, die 3-4 Handball-Nationen die dominieren (Spanien, Frankreich, Deutschland, Ungarn). Allerdings sind auch die Portugiesen und sogar die Engländer an Finalspielen vertreten. Am interessantesten ist der Bedeutung des Beachhandballs in Deutschland, weshalb ich darauf kurz eingehen werde.

Die Deutschen haben nämlich oft mehrere tausend Zuschauer und viele Teilnehmer an ihren Turnieren. Der DHB wirbt viel mehr für Beachhandball. Nebst den europaweiten Turnieren gibt es auch eine dem Formel 1 Zirkus ähnliche Turnierfolge und viel mehr Vereine spezialisieren sich tatsächlich auf die Sommervariante. Auch gibt es in Deutschland viel mehr geeignete Orte zum Training und zum Austragen von Spielen als in der Schweiz.

Es gibt aber auch Orte, da hat der Beachhandball den klassischen bereits an Bedeutung überholt. Schaut man zum Beispiel nach Asien, sieht man, dass zum Beispiel in Japan oder Korea Handball überhaupt keine Bedeutung hatte, bis man auf Sand spielte. Das ist auch in Brasilien so. Wahrscheinlich lockten das schnelle Spiel und das Out-door Prinzip die Menschen zum Handball.

Dieser Beitrag findet nun sein Ende. Beim nächsten Mal erfahrt ihr mehr über die Gemeinsamkeiten von Beachhandball und -Volleyball und über die Zukunft von Beachhandball. Bis dann!

Hier findet ihr noch das angesprochene Video.

Quellen:
http://www.eurohandball-beachtour.com/desktopdefault.aspx/tabid-13/

http://www.eurohandball.com/chcb/men/2019/round/1/Final+Tournament

https://www.handball.ch/de/spielbetrieb/beachhandball/

https://www.youtube.com/watch?v=p0dWiHL1NjI

https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-24-116488.html

Beach- und Hallenhandball – ein Vergleich

Hallo miteinander

In diesem Post beschäftige ich mich mit Parallelen und Unterschieden der beiden Sportarten. Vielleicht habt ihr einige Ausschnitte der derzeitigen EM im Fernsehen gesehen und bereits selbst gemerkt, dass diese nicht mit den Regeln, die ich euch bereits erklärt habe, gespielt werden. Zum einen gibt es offensichtliche Unterschiede, die der Spielunterlage geschuldet sind, zum anderen gibt es weitaus komplexere Situationen, die je nach dem anders geregelt sind.

Da ich euch das meiste Einfache bereits gesagt habe, werde ich heute nur auf Komplexeres eingehen. Zu erst erinnere ich euch an meine Zeichnung im Beitrag zu den Grundregeln. Dort sprach ich von einer Auswechselzone für den Torwart, die meines Wissens so nur im Beachhandball vorkommt. Diese Regel ist, was den Sport attraktiv macht. Als man nämlich das Grundregelwerk erstellte, kam man zum Entschluss, dass das Werfen von Toren, die doppelt zählen, möglich sein soll. Allerdings zählen nur gewisse Wurfvarianten doppelt. Nämlich der „Kempa-Trick“ (Schweizerdeutsch: Flieger; also ein Pass zu einem Spieler, der sich bereits in der Luft befindet, den Ball in der Luft fängt und von dort aus schiesst, bevor er landet), ein Wurf nach einer 360 ° Drehung und ein Tor des Torhüters. Man beschloss allerdings, dass der Torwart auch durch einen zusätzlichen Spieler ersetzt werden kann, dessen Tore doppelt zählen. Diese Regel ist die einzige, die teilweise in den Hallenhandball übernommen wurde. Seit nunmehr 3 Jahren kann man nämlich den Torwart ebenfalls im Hallenhandball durch einen 7. Feldspieler ersetzen und somit in Überzahl angreifen. Diese Regel sorgt nicht nur für mehr Geschwindigkeit im Angriff sondern auch für spektakuläre Tore über das ganze Feld, wenn der Torwart nicht schnell genug wechselt.

Weitere komplexe Gemeinsamkeiten sind aber schwerer zu finden. Allerdings liegt in der Spielweise ein gravierender Unterschied. Während gerade der Hallenhandball immer noch auf starke Werfer und viel Körperkontakt ausgelegt ist (was sich zwar in den letzten Jahren reduziert hat), erfordert der Beachhandball höchste technische Finesse (zumindest wenn man doppelt zählende Tore erzielen will). Das seht ihr auch im unten verlinkten Video.

Natürlich spielt man im Sand auch ohne Haftmittel. Der Sand würde ja dann am Ball kleben. Das Haftmittel oder auch Harz ist ein künstlicher, klebender Stoff, der das Festhalten und die Präzision im Hallenhandball erleichtert und auf allen Spielniveaus eingesetzt wird. Auch ist die Ausrüstung sehr unterschiedlich. In der Outdoor-Variante spielt auch der Torwart in kurzer Kleidung. Die Spieler spielen barfuss und schützen sich mit Kappe und Sonnencreme.

Auch ist das Spiel mit dem Ball gänzlich anders. Im Hallenhandball ist es erlaubt, den Ball so oft man will zu prellen. Im Sand ist das natürlich nicht möglich. Es wurde festgelegt, dass ein Spieler zuerst drei Schritte laufen, dann den Ball am Boden „freigeben“ und diesen dann wieder aufnehmen sowie weitere drei Schritte laufen darf. Dieses „Freigeben“ oder „Rollen“ gilt als Ersatz für das verunmöglichte Prellen.

So, dass wären die gängigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Ich habe mich bemüht, so gut wie möglich auf für euch durch meine vorherigen Beiträge langweilige oder offensichtliche Fakten zu verzichten. Sollte noch irgendetwas unklar sein, könnt ihr mich gerne fragen. Beim nächsten Mal wird es um die nationale und internationale Verbreitung von Beachhandball gehen.

Bis dann!
Hier noch das Video, von dem ich sprach. Es zeigt noch einmal einige Unterschiede.

Quellen:

https://www.handballtraining.tv/blog/beachhandball-im-sommer

https://www.teamsportbedarf.de/de/fragen/wo-liegt-der-unterschied-zwischen-hallen-feld-und-beachhandball/

http://www.unihandball-aachen.rwth-aachen.de/?p=551

https://www.youtube.com/watch?v=_MroBo2XRtk

Die Geschichte und die heutige Lage

Hallo miteinander und frohes 2020!


Nachdem ich euch beim letzten Mal schon einen Teil der Regeln erklärt habe, kommt jetzt ein kleiner Exkurs zur Geschichte und zur Verbreitung des Beachhandballs.

Zum Start zeige ich euch die Geschichte des Sports auf.
Im Jahre 1993 lancierte der DHB (Deutscher Handball Bund) eine Kampagne unter dem Motto „Raus aus den Hallen!“. Ziel dieser war es, der ehemals beliebten (aber heute vergessenen) Sportart Feldhandball einen Auftrieb zu verschaffen und die neue Kreation Beachhandball zu fördern. Ein genaues Datum, wann der Sport erfunden wurde, gibt es ähnlich wie beim Fussball allerdings nicht. Klar ist aber, dass Beachhandball aus Italien kommt und das erste internationale Turnier 1993 stattfand. Die Kampagne wurde übrigens ein Erfolg und überall in den „klassischen Handballländern“ begannen die Leute , auch auf Sand zu spielen. Feldhandball hingegen blieb quasi ausgestorben. 1994 wurden die allgemeinen Regeln in den Niederlanden definiert.

In den nächsten Jahren verbreitete sich die Sportart vor allem in den Küstengebieten Spaniens oder Frankreichs, sowie im (Süd-)Osten Europas, aber auch in Brasilien oder Japan rasant. Die Schweiz zögerte lange. 2001 fand die erste Weltmeisterschaft in Japan statt; im Vorjahr bereits die erste Europameisterschaft. Europameister wurde übrigens Weissrussland. Seit 2001 ist Beachhandball auch Teil der World Games (einer alternativen Version der Olympiade).

Zum Abschluss möchte ich noch auf die aktuelle Lage des Sports eingehen. Wie ich schon betont habe, ist Beachhandball überall ein kleiner Randsport. Noch in keinem Land konnte der Sport wirklich grosse mediale Aufmerksamkeit erregen und noch nirgendwo ist der Sport in grosser Form vertreten. Allerdings gibt es gerade in Deutschland viele Bemühungen, den Sport populärer zu machen und mehr Leute aus der Halle raus zu locken. Ob das gelingt, wird sich zeigen. Diese Bemühungen, die der Sport braucht, fehlen aber weitestgehend oder sind zu gering. So gibt es zum Beispiel in den weltweit führenden Nationen keine eigenen Verbände. Beachhandball ist dem normalen Hallenhandballverband im Normalfall unterstellt, welcher den Sport meist nicht weiter fördert oder das nur gering tut. Ihr seht also, dass es noch viel zu tun gibt.
Übrigens: Wie es in der Schweiz aussieht, zeige ich euch im übernächsten Post.Europameisterschaften finden in der Regel alle 2 Jahre (wie im Hallenhandball auch) statt. Den komplexen Qualifikationsmodus erspare ich euch jetzt lieber mal.

Dieser Post findet jetzt aber sein Ende. Nächstes Mal erfahrt ihr mehr über die Unterschiede von Beach- und Hallenhandball sowie einiges Spezielles.

Quellen:

https://www.dhb.de/de/redaktionsbaum/ergebnisse/beach/20190628-25-jahre-beachhandball-historie/

https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-24-119582.html

http://www.fallwurf.de/2nw/geschichte/beachhandball.htm