Herzlich willkommen zurück! Falls du und deine Familie es feiern, wünsche ich euch ganz schöne Ostern! Wie angekündigt backen wir heute ein Kulitsch. Es ist ein orthodoxes Ostergericht, dass sich dem Panettone vom Aussehen her ähnelt. Hinter dem Kulitsch steckt ein russisches Ritual. Das Gebäck wird traditionellerweise nach der Fastenzeit, in der Osternacht unter vielen anderen Leckereien genossen. Man besagt, dass ein nicht gut gelungener Kulitsch, schlechte Zeiten hervorruft. Dagegen bringt ein erfolgreicher Kulitsch ein erfolgreiches Jahr. Hoffentlich beenden wir dieses Rezept mit einem guten Vorspruch. Dieses Rezept braucht viel Zeit, denn es besteht aus mehreren Zwischenschritten. Schaue also, dass du genügend früh anfängst, damit du es auch rechtzeitig geniessen kannst. Wie immer sind die benötigten Zutaten und Utensilien rechts zu sehen.
Fangen wir gleich an. Als erstes nimmst du deine Rosinen hervor und tränkst sie in genügend Ruhm. Am besten nimmst du für das eine Schale. Dies stellst du aber schon auf die Seite, da es noch lange nicht zu gebrauchen ist. Nehme jetzt deine Schüssel und gebe die Hefe, ein Esslöffel Zucker und Milch hinein. Diese Mischung lässt du 15 Minuten stehen, bis es anfängt zu schäumen. Sobald eine leichte Schaummasse an der Oberfläche gebildet ist, gibst du die Hälfte des Mehls dazu und verrührst das Ganze. Wieder lässt du die Mischung stehen, aber diesmal in einer warmen Umgebung für 45 Minuten. Als warme Umgebung kannst du wie ich den Ofen bei 30°C benutzen. Nachdem die 45 Minuten abgelaufen sind, gibst du die Eier, das restliche Zucker und das Vanillezucker dazu. Vermische dies und füge noch die Butter und das restliche Mehl zur Mischung hinzu. Stelle die Mischung wieder in eine warme Umgebung und lasse den Teig für 1.5 bis 2 Stunden aufgehen. Du hast genügend Zeit für eine Filmpause. Wer weiss, vielleicht kennst du zufällig einen guten Osterfilm um die Zeit schneller vergehen zu lassen. Ich kann dir beispielsweise den Film „Hop“ empfehlen:)
Nun sind wir wieder zurück! Nach einer guten Weile befinden wir uns wieder in der Küche und es geht weiter. Du nimmst den jetzt aufgegangenen Teig und die auf der Seite liegenden Rosinen hervor. Um Zeit zu sparen, kannst du den Ofen schon mal auf 185°C aufheizen lassen. Gebe die Rosinen ohne Ruhm zum Teig und vermische beides sanft mit deinen Händen. Wenn die Rosinen gut im ganzen Teig verteilt sind, kippst du die Masse in deine eingebutterte Form und lässt es im Ofen für 45 Minuten backen. Sobald die Zeit um ist, kannst du das Gebäck herausnehmen und alle zum Tisch rufen.
Das hat jetzt eine Weile gedauert, doch dafür haben wir ein frisches Kulitsch vor uns. Wie du auf dem oberen Bild siehst, hat meines eine interessante Form. Wenn sich das Endergebniss lohnt, spielt die lange Zeit keine Rolle. Der Kulitsch bekam einen Durchschnitt von 8. Es fehlte ein wenig an Kreation. Oft wird der Kulitsch von einer feinen Glasur überdeckt und mit Sträuseln verziert. Trotzdem kam es sehr gut an und bereitete allen eine österliche Freude. Ich empfehle es mit Creme zu essen, da es ohne etwas trocken schmecken kann.
Im Vergleich zu all den anderen Rezepten, brauchte dieses Gebäck am meisten Zeit. Dennoch finde ich, dass es einer der leichtesten war. Die verbrauchte Zeit und strukturierte Vorgang geben den Eindruck, es würde sich um ein schweres Rezept handeln. Doch wen man es mal gemacht hat, merkt man wie einfach es ist. Also habe keine Angst und probiere es aus!
Im nächsten Blog, werde ich mich in den Ferien befinden. Hoffentlich du auch! Es wird leider schon mein letzter Blog sein, doch es erwartet dich dafür ein zweiter Geburtstag und zwar der meiner Mutter. Ich habe genau so wenig Ahnung wie du, was als Nächstes kommen könnte. Bleiben wir also beide gespannt und warten neugierig auf die Überraschung.