Heute widmen wir uns dem grössten europäischen Autohersteller und seiner Version der Zukunft. Die Rede ist von Volkswagen. Am Autosalon in Genf, vor einigen Wochen, haben die Wolfsburger nämlich ein sogenanntes „Concept Car“ veröffentlicht. Dies ist unter Autoherstellern eine gängige Praxis, um den Anklang beim Publikum zu messen, futuristische Designstudien zu veröffentlichen oder noch unerprobte Technik auszutesten. Laut VW Konzernchef Matthias Müller ist dieses Experiment geglückt, ich zitiere: „Wir haben jetzt mal einen ersten Schritt gemacht, wie so ein selbstfahrendes Auto aussehen könnte, damit die Menschen ein Gefühl dafür bekommen. Die Reaktionen auf Sedric waren sehr positiv. Wir glauben an das Potenzial des vollautomatisierten Fahrens.“
In Genf wurde nun also eines dieser Konzepte vorgestellt, das als Testmobil für die Zukunft herhalten soll. Laut Volkswagen sollen nämlich viele der dort verbauten Features zukünftig in ihren Modellen anzutreffen sein. Heben wir also die speziellen Eigenschaften dieses Fahrzeugs hervor. Als allererstes der Antrieb, er ist komplett elektrisch, was allerdings nicht allzu futuristisch ist. Speziell ist dagegen das Design. Das Fahrzeug ähnelt mehr einem Roboter als einem Auto. Die Lichter vorne sehen aus, wie Augen, die Räder sind verdeckt und es sind auf den ersten Blick keine Türen zu erkennen. Diese sind nämlich als Schiebetüren konzipiert. Eine weitere Besonderheit ist der kleine Pflanzengarten im Kofferraum, der für bessere Luft im Inneren sorgen soll. Zum technischen können des sogenannten Sedric (Self-Driving-Car) gehören vollkommene Autonomie. Diese ist nach dem gleichen Muster, wie bei Google aufgebaut. Es wird nicht das Auto, sondern die Mobilität verkauft. Das heisst, der Sedric wird auf Knopfdruck vor deinem Haus vorfahren, falls du ihn bestellst. Genau gleich wie Google, sieht VW die Zukunft der Mobilität nämlich in der sogenannten Mobility-on-demand-Lösung. Das heisst, wie vorher schon angedeutet, dass das Auto nicht gekauft wird, sondern ein Vertrag zwischen Anbieter (VW) und Kunde entsteht. Man kann sich das ähnlich wie beim Mobiltelefon vorstellen, entweder zahlt man jede Fahrt (Pre-Paid) oder man löst ein Abo, bei dem man dann eine gewisse Anzahl Fahrten zur Verfügung hat.
Der Volkswagenkonzern, von dem diese Studie kommt beteuert aber selber, dass er nicht seinen (13-)Tochtergesellschaften vorschreiben will, was Sie zu tun hätten. Da er im Moment allerdings starke Imageprobleme hat, durch den Dieselskandal, will er nun vermehrt als Ideengeber agieren. Das heisst es ist durchaus möglich, dass in ein paar Jahren etwas Sedric-ähnliches durch die Welt fahren wird und damit Google Konkurrenz machen wird.
Ich hoffe es hat euch gefallen. Unten, wie immer die Quellen und bis zum nächsten mal.