Mein Projekt

In meinem Blog geht es um Fussball. Ich werde in regelmässigen Abständen über meine eigenen Fussballspiele bloggen. In diesem Blog werde ich über meine Aktionen, Highlights, Gefühle etc. schreiben. Ich werde nicht nur um das Spiel an sich schreiben, sondern auch über die mentalen Aspekte eines Fussballspiels. Somit versuche ich, alle Bereiche eines Fussballspiels abzudecken.

Das dritte Meisterschaftssiel: Das grosse Derby

Heute ist Sonntag, der 19 Februar 2017. Heute ist ein grosser Tag, denn wir spielen gegen unseren langjährigen Rivalen: OG Kickers Luzern. Schon seit den Junioren sind die Spiele zwischen uns und OG Kickers grosse Spiele, da wir jedes Jahr um den 1. Platz kämpfen. Heute müssen wir das Spiel gewinnen.

Diese Woche verlief nichts so, wie ich es wollte. Ich konnte nicht an den Trainings teilnehmen, da ich meinem verletzten Knie eine Auszeit geben musste. Auch in der Schule bekam ich diese Woche nur schlechte Noten bekommen. Daher ist mein Selbstvertrauen zurzeit tiefer, als es sein sollte. Trotzdem fahre ich motiviert und fokussiert an den Match.

Der Trainer hält eine sehr lange Rede vor dem Spiel. Auch heute setzen wir das neue System ein, mit dem wir schon letzte Woche gespielt haben.  Er sagt jedem einzelnen Spieler auf was er sich zu konzentrieren hat. Jedem ist seine Aufgabe klar und jeder läuft sehr konzentriert ein.

Kaum beginnt das Spiel, spürt man die Dominanz des Gegners. Es scheint so, als wolle niemand in meiner Mannschaft das heutige Spiel gewinnen. Der Gegner gewinnt jeden Zweikampf. Mir persönlich gelingt überhaupt nichts. Ich spiele keine erfolgreichen Pässe, ich gewinne keine Zweikämpfe. Ich fühle mich langsam und unbeweglich, denn jeder Gegner läuft an mir vorbei als wäre ich gar nicht da. Ich mache sehr viele, sehr untypische Fehler. 10 Minuten vor der Halbzeit werde ich ausgewechselt. Zur Halbzeit steht es glücklicherweise nur 1:0 für den Gegner.

In der Kabine bleibt unser Trainer sehr ernst und professionell. Er zeigt uns alle unsere Fehler und sagt uns, was wir besser tun müssen. Er wird nicht wütend und schreit uns an, denn er weiss dass das nicht der richtige Weg zum Sieg ist.

Mit den Augen auf die 3 Punkte gerichtet, gehen wir in die zweite Hälfte. Obwohl mir immernoch vieles nicht gelingt, spiele ich schon viel besser als in der ersten Hälfte. Meine Mannschaft hat sich gefangen, denn wir spielen wieder so, wie wir es uns gewohnt sind. Trotzdem dominieren wir unseren Gegner nicht. Meiner Mannschaft gelingen 2 Tore. Mit einem knappen Vorsprung von einem Tor in der 88. Minute versuchen wir, das Resultat zu halten. Doch der Gegner will die 3 Punkte genauso dringend wie wir. Der Gegner kommt noch zu sehr gefährlichen Chancen, doch unserem Torwart gelingt es, alle Schüsse in extremis abzuwehren. In der letzten Minute des Spiels bekommen die Gegner noch einen gefährlichen Freistoss. Ich stelle mich in die Barriere mit 5 meiner Teamkollegen, da der Freistoss gleich vor dem Sechzehner geschossen wird. Der Gegner läuft an, schiesst den Ball auf das Tor und an der Barriere vorbei, direkt in das obere Kreuz. Der Schiedsrichter pfeift direkt danach ab und das Endresultat beträgt 3:3.

Ein wenig enttäuscht ist jeder. Aber trotzdem sind alle mehr oder weniger zufrieden mit unserer Leistung, da wir uns nach einer katastrophalen ersten Hälfte wieder in das Spiel zurückgekämpft haben. Wie erwartet hat das Spiel gegen unseren Rivalen alles von uns gefordert. Da jeder einen Punkt von dieser Partie mitnimmt, wird es bis zum Schluss ein Kopf an Kopf Rennen sein. Der Traum vom Aufstieg lebt weiter.

 

Das zweites Meisterschaftsspiel

Heute ist Sonntag, der 12. Februar 2017. Die Mission “Aufstieg“ geht weiter. Nach einer erfolgreichen Woche in der Schule und im Training gehe ich voller Selbstvertrauen an das zweite Spiel dieser Meisterschaft.

Der Trainer hat ein neues System für unsere Mannschaft geplant. Meiner Meinung nach sollte das System nicht gleich beim zweiten Spiel und nach einem Sieg geändert werden, aber natürlich respektiere ich die Meinung des Trainers. Ich kenne die Stärken und Schwächen meiner Kollegen und überlege mir in der Kabine noch, wie ich diese Stärken in der heutigen Aufstellung nutzen kann. Nach einem routinierten Einlaufen beginnt das Spiel.

Unsere Mannschaft doiminiert gleich von der ersten Sekunde an. Die Gegner verlieren jeden Zweikampf, sie haben kaum den Ball am Fuss. Mir persönlich gelingt auch fast jede Aktion. Auf meinem persönlichen Konto steht ein Freistoss Tor. Trotz unzähligen Chancen führen wir zur Halbzeit “nur“ 3:0

In der Kabine ist jeder zufrieden. Unser Trainer hat nichts an uns auszusetzen. Bis jetzt geht sein neues System auf.

Die zweite Hälfte beginnt so, wie die erste Halbzeit aufgehört hat. Wir dominieren, erspielen uns Chancen und gewinnen jeden Zweikampf. Doch unsere Chancenverwertung bleibt katastrophal. Zum Schluss bleibt das Resultat beim 3:0.

Der zweite Schritt unserer Mission ist geschafft. Das Torverhältnis könnte besser sein, doch das wichtige sind die 3 Punkte.

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Das erstes Meisterschaftsspiel

Es ist Samstag, der 4 Februar 2017. Heute um 14:00 beginnt mein erstes Meisterschaftsspiel. Das Ziel der Mannschaft ist der Aufstieg. Dafür müssen wir jedes Spiel gewinnen, wir dürfen uns keine Ausrutscher erlauben.

Mit viel Vorfreude auf den Match, aber trotzdem recht nervös, mache ich mich auf den Weg an das Spiel. Als Voraussetzung habe ich Pasta zum Mittagessen gehabt, um eine maximale Energiequelle während dem Match zu haben.  Geschlafen habe ich auch mehr als genug, also bin ich bereit für das erste Spiel.

Das Einlaufen verläuft gut. Meine Aktionen gelingen mir, jede Ballberührung erfolgt so wie gewollt. Also kann ich voller Selbstvertrauen in die Partie einsteigen.

Trotz den guten Voraussetzungen beginnt das Spiel katastrophal. Jeder Ball verspringt mir, keine Pässe gelingen und jeder Zweikampf geht verloren. Nicht nur ich, sondern meine ganze Mannschaft spielt katastrophal. Bis zur Halbzeit ändert sich das nicht. Meine Mannschaft ist 0:3 im Rückstand.

Zur Pause gehen wir in die Kabine mit dem Trainer. Jeder in der Kabine trägt einen ernsten, enttäuschten Blick. Unser Trainer ist sprachlos. Trotzdem versucht er uns so gut wie möglich zu motivieren. Da er ein ziemlich ruhiger Typ ist, fällt es ihm selber schwer, laut zu werden und uns so zu wecken. Trotzdem gelingt es ihm, mit seiner Art, uns den Ernst der Situation zu überbringen und uns alle auf die zweite Hälfte vorzubereiten.

Die zweite Hälfte fühlt sich wie ein komplett neues Spiel an. Die ganze Mannschaft ist fokussiert, jeder gibt 110%. Plötzlich gelingen mir fast alle Pässe. Bereits in der 60. Minute holen wir den Rückstand auf. Auf meinem persönlichen Konto stehen 2 Assists und 1 Tor, der Stand des Spiels beträgt 3:3. Der Gegner ist demoralisiert und lässt sich abschlachten. Wir machen weiter, wir haben Chancen im Minutentakt. Am Ende steht es 10:3 für uns.

Der Einstieg in die Meisterschaft ist gelungen. Es war fast wie in einem Film, nach diesem Fehlstart trotzdem noch 10:3 zu gewinnen. Nachdem der Trainer uns allen sein Feedback und ich geduscht habe, gehe ich nach Hause und ruhe mich aus. Denn nächste Woche kommt schon das nächste wichtige Spiel.